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„Westachse“ gegen den Personalmangel in der Elementarpädagogik

10.06.2022

Auinger: „Weisen gemeinsam mit Innsbruck auf die Dringlichkeit beim Bund hin!“
Die Situation in den Kindergärten und Kleinkindgruppen hat sich österreichweit in den letzten zwei Jahren verschärft. Für öffentliche und private Träger von Kinderbildungs- und –betreuungs-Einrichtungen ist es mittlerweile enorm schwierig, ausreichend und qualifiziertes Personal zu finden. Aus diesem Grund haben sich die für Kinderbildung- und -betreuung zuständigen Politiker:innen der beiden Landes-hauptstädte Innsbruck und Salzburg auf ein gemeinsames Forderungspaket an die Bundesregierung verständigt, um auf die dramatische Situation hinzuweisen und dem zuständigen Bundesminister Lösungsvorschläge zu übermitteln. „Wir sitzen alle im selben Boot. Daher braucht es auch ein gemeinsames Vorgehen unserer Städte, weil unsere Hilferufe und Vorschläge in Richtung Bund bislang ungehört blieben“, erklären die Innsbrucker Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr und der Salzburger Vizebürgermeister Bernhard Auinger.

Bekannte Problematik – Neue Lösungsansätze
In Salzburg hat Auinger mehrfach auf die Problematik hingewiesen: „Die Lage spitzt sich Woche für Woche weiter zu. Ähnlich wie in der Pflege zeichnet sich auch in der Kinderbildung und -betreuung eine dramatische Entwicklung ab. Es ist daher höchste Zeit für einen überparteilichen Schulterschluss zwischen Bund, Land und Gemeinden. Dieser Thematik muss endlich die Priorität zukommen, die sie verdient. Im Sinne einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist die flexible Kinderbetreuung eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Dafür braucht es aber eine massive Ausbildungsoffensive und genug finanzielle Mittel.“

Das Problem ist auch in Innsbruck nicht neu. Der Bedarf an Betreuung steigt – doch das dafür nötige Personal in der Elementarpädagogik ist österreichweit nicht vorhanden. Der Grund: Die Ausbildung wurde in der Vergangenheit nicht parallel zum Betreuungsangebot ausgebaut. Die Stadt Innsbruck als größte öffentliche Trägerin von Kindergärten, Horten und Kinderkrippen in Tirol hat schon mehrmals auf diese Herausforderung aufmerksam gemacht.

Mitarbeiter:innen entlasten – Regelungen vereinheitlichen
„Die Mitarbeiter:innen in den Kinderbildungseinrichtungen leiden ebenfalls unter der aktuellen Personalsituation!“, erklärt die Innsbrucker Stadträtin Mayr. Und fügt hinzu: „Sie haben speziell in den letzten zwei Jahren viel kompensieren müssen und dabei ein riesiges Engagement und eine große Flexibilität bewiesen. Der berufliche Druck und die damit verbundene Belastung haben natürlich ihre Spuren hinterlassen. Es ist daher enorm wichtig, die Mitarbeiter:innen durch bessere Arbeitsbedingungen zu entlasten. Dafür braucht es bundesweite einheitliche Regelungen hinsichtlich Bezahlung, Supervision, Weiterbildungen, Personalschlüssel und Gruppengröße. Für die beiden letztgenannten Aspekte ist das Tiroler Modell eine Mindestvorgabe für österreichweite Regelungen. “

Wie dramatisch die Situation mittlerweile ist, zeigt sich anhand der ersten Schließungen von Kindergarten- und Kleinkindgruppen privater und öffentlicher Träger in Salzburg. Der vierte Lockdown und die Omikron-Welle haben diese Situation noch verschärft.

Kompetenzdschungel entwirren
Die Ressortverantwortlichen weisen auf die Kompetenzwirren des Föderalismus hin. Sie haben bislang ein einheitliches Vorgehen gegen den Personalmangel erschwert. Auinger und Mayr erwarten sich in Zukunft mehr Unterstützung vom Bund. „Die Kompetenzen und Zuständigkeiten beim komplexen Thema Elementarpädagogik verteilen sich auf Gemeinden, Land und Bund. Es braucht jetzt aber keine gegenseitigen Schuldzuweisungen zwischen den Körperschaften, sondern dringend gemeinsame Anstrengungen dem Personalmangel entgegenzuwirken. Das Ziel müssen verbesserte Rahmenbedingungen sein, um die Betreuungsqualität zu sichern und die Ausbildung der Pädagog:innen auf eine möglichst breite Basis zu stellen. Nur so gewährleisten wir, dass langfristig ausreichend qualifizierte Fachkräfte ausgebildet werden und es den notwendigen Ausbau an Angeboten überhaupt geben kann“, so Auinger. Und weiter: „Ein mit der Arbeiterkammer und der Erzdiözese erarbeitetes Maßnahmenpaket wurde dem Land, dem früheren Bildungsminister Heinz Faßmann sowie dem derzeitigen Bildungsminister Martin Polaschek übermittelt. Passiert ist aber leider bislang sehr wenig. Deshalb braucht es rasch einen weiteren Dialog auf Augenhöhe fernab politischer Ideologien.“

Mit gemeinsamen Forderungspaket zu mehr Personal
Das vielschichtige Problem kann laut den zuständigen Politiker:innen der zwei Landeshauptstädte nur gemeinsam mit dem Bund gelöst werden. Um die Dringlichkeit zu unterstreichen, wurde ein gemeinsames Forderungspaket verfasst. „Nur wenn es umgehend zu einer umfassenden gesetzlichen Reform der Elementarpädagogik auf Bundesebene kommt, die gemeinsam mit Gemeinden, Ländern und sämtlichen Sozialpartnern erarbeitet wird, kann man den Personalmangel langfristig beheben. Dafür braucht es ausreichend finanzielle Mittel, eine Aufwertung und größere Wertschätzung für die Berufssparte, eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Modernisierung sowie einen massiven Ausbau der Ausbildung“, sind sich Auinger und Mayr einig.

Das Forderungspaket sieht folgende Punkte vor:

  • Zugang zu Ausbildungen ohne Matura als Grundvoraussetzung
    Für alle Ausbildungsvarianten im Bereich Elementarpädagogik, die die Arbeit in einem Kindergarten ermöglichen, ist die Matura eine Grundvoraussetzung. Das ist vor allem für Umsteiger:innen oft eine gewaltige Hürde – eine zeitliche wie finanzielle. Ergänzend zu den bestehenden Ausbildungsformen braucht es daher für Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung und Praxiserfahrung in der Elementarpädagogik ohne Matura einen erleichterten Zugang zur Elementarpädagog:innen-Ausbildung.
    Das betrifft das Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP)-Kolleg, aber auch zukünftige Lehrgangsangebote, die nach einheitlichen Voraussetzungen Fachkräfte ausbilden können, die zu einer Gruppenführung befähigen. Ziel muss sein, die wichtige Gruppe der Kolleg-Absolvent:innen zu vergrößern, da sich diese Gruppe bewusst für die Ausbildung entscheidet und auch länger im Beruf bleibt.
    Darüber hinaus sollte man die Möglichkeit „Elementarpädagogik als Lehre“ prüfen und diskutieren. Hier hätte man die Möglichkeit, junge Menschen durch viel Praxiszeit in den Einrichtungen zu verankern.
  • Zusätzliche Ausbildungsförderungen/Stipendien für Berufsumsteiger
    Ausbildungsförderungen, die es bereits bis 2014 gab, um Quereinsteiger:innen, Personen im zweiten Bildungsweg und Alleinerziehenden eine fachgerechte Ausbildung zu ermöglichen, wären österreichweit ein wichtiger Schritt. Durch die finanzielle Unterstützung werden berufsbegleitende Ausbildungen/ Schulungen neben dem Arbeiten in einer Kinderbetreuungs-Einrichtung ermöglicht. Davon profitieren sowohl die Einrichtung als auch die Auszubildenden.
  • Mehr Männer für den Beruf begeistern
    Der Anteil an Männern im Beruf ist leider nach wie vor mit 2 Prozent in Österreich sehr gering. In der Stadt Salzburg ist der Anteil in den vergangenen Jahren zwar auf 7 Prozent gestiegen, das grundsätzliche Bedürfnis nach mehr Männern im Beruf ist aber unverändert. Zudem wäre eine größere Balance der Geschlechter bei den Betreuer:innen pädagogisch sehr sinnvoll. Der Beruf muss für sie attraktiver werden. Gerade über den zweiten Bildungsweg besteht die Chance, das pädagogische Personal noch vielseitiger zu besetzen, in dem man Expertisen wie zum Beispiel handwerkliche Kenntnisse aus früheren Berufen auch in den Kinderbetreuungs-Einrichtungen nützt. Das betrifft und ist gleichermaßen im Sinne von Gemeinden, Land und Bund. Auch muss das Bildungsministerium die Lehrpläne für die Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik diverser und damit auch für die Ausbildung (junger) Männer attraktiver gestalten.
  • Zugang zum Bachelorstudium Elementarpädagogik öffnen
    Es gibt an den Pädagogischen Hochschulen das Bachelorstudium Elementarpädagogik. Zu ihm sind allerdings nur Absolvent:innen der BAfEP zugelassen. Dieses Studium sollte man für alle Maturant:innen – vorbehaltlich zusätzlicher Pflichtpraktika – öffnen, um noch mehr Interessent:innen anzusprechen. Hier ist konkret das Bildungsministerium gefordert.
  • Ausbau der Kapazitäten an der BAfEP
    Das Interesse an der Ausbildung im BAfEP-Kolleg ist groß. Die Kapazitäten für mehr Kollegklassen sind aber begrenzt. Es braucht hier dringend einen bundesweiten Ausbau, um weitere Kapazitäten zu schaffen.
  • Bundesweite Image- und Informations-Kampagne für den Beruf
    Es braucht generell eine stärkere Bewerbung, Aufwertung und Sichtbar-machung des Berufs auf allen Ebenen. Grundlage ist eine bundesweite Image- und Informations-Kampagne, die alle Ausbildungsvarianten, Kosten und Berufsmöglichkeiten aufzeigt.

Rund 37.000 Badefans besuchten seit Saisonstart die städtischen Freibäder

07.06.2022

Vizebgm. Auinger: „Städtische Freibäder sind ein wahrer Besucher:innen-Magnet.“

Baden wie früher“ lautet das Motto der heurigen Outdoor-Badesaison nach zwei „Corona-Saisonen“. Nun ziehen die Städtischen Betriebe eine erste Bilanz. Von 29. April bis 6. Juni besuchten 36.201 Badefans die Freibäder Leopoldskron, Volksgarten und Alpenstraße, 2021 zählte man von 19. Mai bis 6. Juni 9.564 Besucher:innen und 2020 von 29. Mai bis 6. Juni 3.509 Badegäste. Vizebürgermeister Auinger: „Es ist sehr erfreulich, dass die städtischen Freibäder ein so großer Besucher:innen-Magnet sind. Auch die Anzahl der verkauften Saisonkarten zeigt, dass darauf schon viele Stamm- und Neukund:innen bereits sehnsüchtig gewartet haben. Das Team der städtischen Betriebe leistet wie gewohnt hervorragende Arbeit in den Bädern. Dafür möchte ich einfach nur Danke sagen“.

Frühbaden und vergünstigte Saisonkarten
Gute Nachricht für alle Frühaufsteher:innen: Auch heuer gibt es wieder das beliebte „Frühbaden“ im AYA-Freibad. Ab 7 Uhr können Badefans ihre Bahnen ziehen und so sportlich in den Tag starten. Für das Frühbaden gilt der Normaltarif. Und auch hier macht sich die Saisonkarte bezahlt. Denn diese gilt für alle städtischen Freibäder während der Öffnungszeiten (inklusive Frühbaden!) – und das ohne Anstellen! Saisonkarten sind an den Kassen der Freibäder erhältlich!

Neben den heuer erstmals gewährten Vergünstigungen für Bezieher:innen von Sozialunterstützung in der Stadt Salzburg gibt es seit kurzem auch Ermäßigungen für „Mindestpensionist:innen“ (Bezieher:innen der Ausgleichszulage). Statt 85 Euro kostet die Saisonkarte für Einzelpersonen nur 19 Euro. Die Familienkarte-Saisonkarte kostet 32,50 Euro statt 97 Euro.

Tarife:
Erwachsene: Einzelkarte 5 Euro; Saisonkarte 85 Euro; mit Sozialunterstützung (SUG) 19 Euro; 10er 42,50 Euro
Ermäßigt (Kinder, Jugendliche, Studenten, Lehrlinge, Menschen mit Behinderung, Senior:innen, Zivil- und Präsenzdiener): Einzelkarte 3 Euro; Saisonkarte 57 Euro; 10er 22 Euro
Familien (inkl. Jgd. bis voll. 18. Lj): Saisonkarte 97 Euro; mit SUG 32,50 Euro
Partner-Saisonkarte für Ehepaare und eingetragene Partnerschaften: 142 Euro

 

Die „kulturschiene“ bringt viel Stimmung auf den Bahnhofsvorplatz

07.06.2022

Nach zwei Jahren voller Corona-Einschränkungen belebt die „kulturschiene“ mit hochklassiger Street Art den Salzburger Bahnhofsvorplatz. Ab 9. Juni laden „Enzis“ zum temporären Verweilen und zu kulturellen Tagträumen ein. Mit ihrer gemeinsamen Kunst- und Kulturinitiative gehen die Stadt Salzburg und die ÖBB in die fünfte Saison.

Kulturressortchef Vizebürgermeister Bernhard Auinger: „Die Belebung des Bahnhofsvorplatzes mit einem Mix aus Tanz, Musik, Straßenkunst und Mitmach-Formaten ist durch die kulturschiene seit 2018 sehr erfolgreich etabliert und hat den Ort stark aufgewertet. Die ‚kulturschiene‘ war damit eine Vorreiterin der neuen Kulturstrategie2024 in der Stadt Salzburg, denn sie verstärkt die kulturelle Bespielung der Stadtteile und bringt die Kultur in den Alltag und ins Leben der Menschen – für mich ein ganz wichtiges Anliegen.“ Und Auinger ergänzt: „Mein Dank geht an Valentin Alfery und das Team von ‚Kultur am Platz‘ für das vielfältige und bunte Programm. Gemeinsam mit den ÖBB, die für dieses Projekt ein enorm wichtiger Partner sind, werden wir die kulturelle Belebung auf dem Bahnhofsvorplatz fortsetzen und den Platz weiter aufwerten. Ein großes Dankeschön für die gute Kooperation.“

Alle Details zur Kulturschiene findet ihr hier