Kopfschütteln bei Bäderbetreibern in ganz Österreich – Vorgaben der Bundesregierung produzieren Warteschlagen
„Viele Menschen können die Öffnung der Freibäder kaum noch erwarten. Eine Nutzung muss aber unter sinnvollen Regeln möglich sein, denn sonst werden viele Menschen aus der Stadt Salzburg auf die Seen im Umland, das Salzachufer oder den Alm Kanal ausweichen. Ich bin schon gespannt, wer dort dann die Einhaltung der Hygienemaßnahmen kontrollieren wird“, betont SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger zur Öffnung der Bäder.
Warteschlangen kontraproduktiv
„Bei Bädern handelt es sich um Außenflächen, Hygienemaßnahmen wie Abstand und eine Besucher*innen-Obergrenze haben sich im Vorjahr bestens bewährt. Jetzt im Eingangsbereich Warteschlangen zu produzieren, ist in Zeiten der Pandemie definitiv kontraproduktiv. Menschen müssen schließlich auch keine Bestätigungen vorweisen, wenn sie das Haus verlassen, um spazieren zu gehen“, kritisiert SPÖ-Vizebürgermeister Auinger
„Die Überlegungen der Bundesregierung zu den Eintrittsvoraussetzungen, um ein Freibad besuchen zu dürfen, lassen Realitätsnähe vermissen. Ich würde mir Regelungen mit Hausverstand wünschen. Kreativität und Flexibilität sind für die Bundesregierung leider nach wie vor Fremdwörter“, so Auinger zu den geplanten Regelungen.
Bademeister sind für Sicherheit zuständig und keine Kontrollorgane der Bundesregierung
„Es geht den Bäder-Betreibern in ganz Österreich darum, einen sicheren Besuch der Bäder zu garantieren. Warteschlangen im Eingangsbereich sollten vermieden und nicht gefördert werden. Die Bademeister können nicht gleichzeitig die Hygieneregeln im Innenbereich kontrollieren, für die Sicherheit der Badegäste sorgen und zusätzlich Kontrollen im Eingangsbereich durchführen“, so Auinger, der betont, dass diese Kritik nicht nur aus Salzburg stammt, sondern auch aus allen übrigen Bundesländern. „Außerdem darf man gespannt, ob dieses Mal die Verordnung vor der Öffnung der Bäder kommt“, kann sich Auinger einen Seitenhieb nicht verkneifen.
„Bis jetzt haben die meisten Bäderbetreiber noch jede Herausforderung gemeistert und alle Vorgaben des Bundes umgesetzt. Ich unterstütze natürlich jede Maßnahme, die Leben rettet und Gesundheit fördert bzw. erhält. Eine Maßnahme ist aber nur so wirksam, wie sie auch eingehalten bzw. kontrolliert wird. In der letzten Saison haben sich in den städtischen Freibädern Besucher*innen-Obergrenzen, Hygienevorschriften und Abstandsregelungen bestens bewährt“, kann Auinger die neuen Regelungen nicht nachvollziehen.
Hausverstand beim Bund? Leider Fehlanzeige
„Es stellt sich daher auch die Frage, wer diese Maßnahmen der Bundesregierung an Seen oder in der Stadt Salzburg an der Alm kontrolliert. Wir sollten bzw. müssen den Menschen ein Stück Normalität zurückgeben. Ein Besuch der Bäder gehört für mich dazu. Ich bedauere sehr, dass die Bundesregierung bei der Maßnahmensetzung wieder einmal Realitätsnähe vermissen lässt“, so Auinger abschließend.