Das kommende Schuljahr muss jetzt gut geplant werden – Pädagog*innen müssen eingebunden werden. Zudem fordert Auinger die Lerndefizite flächendeckend zu evaluieren und Nachhilfeschecks für alle Schüler*innen.
„Der Zick-Zack-Kurs für die Schulen geht weiter. Während BM Faßmann den Präsenzunterricht vergangene Woche noch für den 25. Jänner in Aussicht stellte, scheint nun der 8. Bzw. in Salzburg der 15. Februar der Tag des Präsenzunterrichts-Restarts zu werden. Gleichzeit verbunden mit der Bitte des BM Faßmann, Eltern mögen doch ihre Kinder zuhause lassen, wenn dies möglich ist. Wer hier noch den Überblick behalten kann, verdient meine Hochachtung“, so Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger. Auinger hält BM Faßmann zugute, dass er sich für eine frühere Rückkehr zum Präsenzunterricht eingesetzt hat. „Mit dieser Haltung war der Bildungsminister in der Regierung aber offenbar alleine.“
„Ich erwarte mir für das Sommersemester und das kommende Schuljahr 2021/2022 Planungssicherheit für Pädagog*innen, Eltern und Schüler*innen. Gerade für das kommende Schuljahr gibt es jetzt genügend Zeit, um diese Planungen voranzutreiben. Dabei müssen alle Beteiligten eingebunden werden. Das ist bis jetzt leider kaum passiert“, betont Auinger.
Defizite feststellen – Nachhilfeschecks für alle Schüler*innen
„Zuerst müssen die Defizite der Schüler*innen festgestellt werden, um entstandene Bildungslücken zu erheben. Das muss der erste Schritt sein, damit die Bildungsdefizite auch wieder aufgeholt werden können“, kann Auinger dem Vorschlag von AK-Präsident Peter Eder viel abgewinnen.
Wenn es nach Auinger geht, sollen alle Schüler*innen mit einem vom Bund finanzierten Nachhilfe-Scheck dabei unterstützt werden, die Lerndefizite, die durch die Lockdowns entstanden sind, auszugleichen.
„Die von der Regierung angekündigten Summerschools sind eine gute und wichtige Maßnahme, werden das Problem alleine aber nicht lösen. Die durch den Ausfall des Präsenzunterrichts entstandenen Defizite müssen dringend abgefedert werden. Ein Nachhilfescheck ist dafür ein geeignetes Mittel, gerade vor dem Hintergrund, dass sich viele Eltern Nachhilfestunden derzeit kaum leisten können. Beim Thema Bildung geht es um die Zukunft unserer Kinder, daher muss die Bundesregierung dafür auch Geld in die Hand nehmen. Bis jetzt ist die Bildung leider sehr stiefmütterlich behandelt worden“, so Auinger. Die Stadt Salzburg wird jedenfalls wie in der Vergangenheit die Angebote für Lernhilfen im Sommer anbieten, da diese für viele Schüler*innen enorm wichtig sind und immer gut angenommen wurden.
„Ich erwarte mir von der Regierung rasch einen Bildungsgipfel unter Einbindung sämtlicher Expert*innen, Eltern- und Schüler*innen-vertreter, um einen nationalen Schulterschluss beim Thema Bildung zu erreichen. Jeder Tag, an dem die Kinder nicht in der Schule sind, ist bildungspolitisch ein verlorener Tag“, schließt Auinger.