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NS-Opfer: Gedenkakt im Salzburger Volksgarten

21.12.2020
Vor Abriss der Sauna wurde der NS-Verbrechen an Sinti und Roma gedacht

Der Salzburger Volksgarten – vormals Franz-Josef-Park – erhielt seinen Namen 1939 von den Nationalsozialisten, um damit die Erinnerung an die Monarchie zu tilgen. Auch ein Gebäude im Volksgarten stammt aus der NS-Zeit. Die von Waffen-SS und Männern des Reichsarbeitsdienstes 1943 errichtete Volksgartensauna. Kurz vor ihrem nun bevorstehenden Abriss im Jänner kommenden Jahres wurde vor Ort der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger erinnerte an das unweit des Volksgartens in den Pferdeställen der damaligen Rennbahn errichtete Sammellager für Sinti und Roma. Mit dem Auschwitz-Erlass von Heinrich Himmler wurde am 16. Dezember 1942 die Deportation aller Roma und Sinti in Konzentrationslager angeordnet. In der Stadt Salzburg wurden daraufhin 213 Menschen deportiert und vergast.

Ebenfalls an einem 16. Dezember, im Jahr 1993, erfuhren Roma und Sinti eine späte Anerkennung als eigene Volksgruppe in Österreich. Stadträtin Martina Berthold verwies beim Gedenkakt auf die Gedenkstätte beim ehemaligen Lager am Ignaz-Rieder-Kai, aber auch auf die Übernahme des Mahnmals beim Schwarzgrabenweg in die Zuständigkeit der Stadt.

Eigens angereist war auch Andreas Sarközi vom Kulturverein Österreichischer Roma. Er betonte die Notwendigkeit Jugendlichen die Geschichte näher zu bringen, gerade auch da nun die meisten KZ-Überlebenden verstorben sein, wie im vergangenen Jahr auch Marko Feingold.

Der Leiter des Stadtarchives, Peter Kramml, fasste die Geschichte des Ortes zusammen und verwies auf jene Gräueltat, die sich am Tag der Befreiung am 4. Mai 1945 zutrug: Wenige Stunden vor Einmarsch der US-Truppen erschossen SS-Männer den Zwangsarbeiter Michael Chartschenko im Volksgarten und verscharrten ihn an Ort und Stelle. Die Leiche wurde Wochen später exhumiert. Heute erinnert ein Stolperstein in der Nähe der Eishalle an dieses letzte Salzburger Opfer des NS-Regimes.

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Eiszauber im Volksgarten offiziell eröffnet

21.12.2020

Der Eiszauber im Volksgarten startete Montag 14.12., Punkt 16 Uhr in seine erste Saison. Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger und Landesrat Stefan Schnöll eröffneten im Anschluss offiziell die neue Eislaufattraktion mitten in der Stadt.

„Dass wir heute – trotz corona-bedingter Verzögerung – den Eiszauber eröffnen können ist eine besondere Freude für mich. Denn diese einzigartige Attraktion im Umkreis, bietet Bewegung, Spaß und ein unvergleichliches Erlebnis unter Sternen. Gerade in diesen schwierigen Zeiten, ist die Runde durch den Volksgarten ein gesundes Angebot für Bewegungsfreudige. Mein besonderer Dank geht an Roland Oberhauser und sein Team von den Städtischen Betrieben, die mit viel Engagement und Ausdauer das Projekt verwirklichen konnten“, betont Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger, zuständig für die Städtischen Betriebe.

1.400 Quadratmeter zusätzliche Eisfläche
Der Eiszauber bietet 1.400 Quadratmeter zusätzliche Eisfläche mitten in der Stadt. Die Gesamtkosten betrugen rund 455.000 Euro, rund 10 Prozent übernimmt die Sportstättenförderung des Landes.
Das Eisportzentrum im Volksgarten ist nicht nur Treffpunkt für Hobbyläuferin und Profisportler*innen, sondern auch wichtiger Bestandteil des Schulsports in der Stadt Salzburg.

Sanfter Start – 200 Personen
Zum Auftakt dürfen 200 Personen gleichzeitig über den Eiszauber flitzen. Die Kapazitäten können – wenn alles gut funktioniert – in den Weihnachtsferien noch erhöht werden. Der aktuelle Besucher*innenstand ist auf der Website der Stadt Salzburg unter www.stadt-salzburg.at/eislaufspass/eisarena.html abrufbar. Einfach vor Aufbruch in den Volksgarten die Auslastung checken. Der Eingang erfolgt über die Kassa des Freibades. Schlittschuhe können ausgeliehen werden – Ausleihe und Schuhwechsel erfolgen im Freien. Die Garderoben bleiben geschlossen, es besteht auch keine Möglichkeit, sich in Innenräumen zu wärmen. Nach jedem Verleih werden die Schlittschuhe desinfiziert.

Öffnungszeiten:

  • Ab Dienstag 15. Dezember von 10 bis 19 Uhr; gesonderte Öffnungszeiten an den Feiertagen

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Kulturfondspreise 2020: Auszeichnungen für Kunst und Forschung

04.12.2020

Kulturressortchef Vizebürgermeister Bernhard Auinger: „Die Unterstützung von Künstlerinnen, Künstlern und wissenschaftlich Tätigen ist in diesem für uns alle schwierigen Jahr noch wichtiger als in den Jahren zuvor. Daher freut es mich ganz besonders, dass sich das Kuratorium des Kulturfonds entschieden hat, die Preise heuer nicht nur auszuloben, sondern auch einen zusätzlichen mit 10.000 Euro dotierten Sondertopf einzurichten. Die sieben Preisträgerinnen und Preisträger, die mit ihren beeindruckenden Projekten überzeugt haben, haben sich die finanzielle Unterstützung mehr als verdient.

Im Corona-Jahr ist vieles anders. So kann heuer das traditionsreiche Fest zur Verleihung der Kulturfondspreise nicht wie gewohnt stattfinden. Mit der Vergabe 2020 setzt die Stadt Salzburg jedoch ein klares Zeichen der Stabilität und Perspektive angesichts der durch die Covid-19 Pandemie verursachten finanziell kritischen Verhältnisse und der Unsicherheit über künftige Entwicklungen: Die Dotierung der Hauptpreise wurde 2020 erhöht, die Preise für das Lebenswerk und der Salzburgpreis zusammengeführt und durch eine Patenschaft erweitert. Darüber hinaus wurde aufgrund der Corona-Krise eine einmalige Sonderförderung eingerichtet.

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