In der Zeit des Corona-Lockdowns und auch in den vergangenen Wochen wurde eines zunehmend klar: Kinder und ihre Rechte werden als vernachlässigbar angesehen. Welche langfristigen Auswirkungen zum Beispiel Schulschließungen auf die physische und psychische Gesundheit der Kinder haben, wurde wenig bis gar nicht thematisiert. Daher setzt die Stadt-SPÖ ein starkes Zeichen, um die Stadt kinderfreundlicher zu machen und Familien zu unterstützen. Vizebürgermeister Auinger, Sozialstadträtin Hagenauer und Klubvorsitzende Brandner präsentieren dazu fünf Säulen: Mehr Betreuung, Mehr Bildung, Mehr Angebote für Kinder, Mehr Kinderschutz, Mehr Infrastruktur.
Mehr Betreuung
„Die Pandemie hat schonungslos aufgezeigt, dass der Bedarf an Kinderbetreuung stetig steigt. Die Modelle müssen flexibel, auf die Bedürfnisse der Eltern und Kinder abgestimmt werden, damit sie funktionieren,“ erklärt Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger. In seinem Ressort hat Auinger für diesen Sommer veranlasst, dass die Schließzeiten in den Kindergärten und Horten von sechs auf zwei Wochen reduziert werden, da viele Eltern ihren Urlaub und Zeitausgleich bereits konsumieren mussten.
„Die Nachfrage nach dem neu geschaffenen Zusatzangebot war enorm, die Maßnahme daher absolut notwendig. Von Beginn an wurde es von vielen Familien angenommen, auch weil sich die Kinder nicht auf neue Einrichtungen einstellen mussten, sondern den Sommer in der ihnen bekannten und vertrauten Einrichtung verbringen konnten. Ein wichtiger Schritt für eine moderne und flexible Kinderbetreuung“, erklärt Auinger und blickt schon auf 2021: „Wir werden im kommenden Sommer diese Maßnahme weiterführen und ganz sicher nicht zu den sechs Wochen Schließzeit zurückkehren. Wir brauchen eine Familien- und Bildungspolitik für das 21. Jahrhundert, die sich an der Lebensrealität der Salzburgerinnen und Salzburger orientiert, auch wenn das nicht alle in der Stadtregierung verstanden haben.“
Kinderbetreuungsplätze müssen aber auch außerhalb des Sommers ausgebaut werden. Vor allem der Ausbau der Krabbelgruppenplätze in der Stadt Salzburg ist dem Bürgermeister-Stellvertreter ein Anliegen: „Der Ausbau der Krabbelgruppen steht auf meiner Prioritätenliste ganz oben. Wir wollen 100 neue Plätze pro Jahr ermöglichen, weil der Bedarf hier enorm ist.“ Auinger weiter: „Wir sehen, dass auch viele Unternehmen ihre Verantwortung in diesem Bereich erkannt haben und gezielt in Betriebskindergärten und Krabbelgruppen investieren. Die Stadt fungiert dabei als wichtiger Partner und das werden wir weiter fortsetzen.“
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