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„Lesen ist WAU!“ – Leseförder-​Projekt der Stadtbibliothek ist ein großer Erfolg

09.03.2023

Auinger: „Unsere Stadtbibliothek ist mehr als ein Ort der Bücher.“

Seit Oktober 2014 bietet die Stadtbibliothek ihre Leseförder-Initiative „Lesen ist WAU!“ für Kinder mit Leseschwäche an. Gemeinsam mit Hundetrainer Alois Russegger von der Hundeschule Pfarrwerfen lesen Schüler:innen in kleinen Gruppen Hunden etwas vor. Das Angenehme daran: die Vierbeiner kritisieren die Kinder nicht, sollten sie Fehler machen, sondern hören entspannt zu und genießen die Streicheleinheiten im gemütlichen Ambiente der Stadtbibliothek.

Hundetrainer Alois Russegger übt mit der Gruppe nicht nur das Lesen, sondern auch das Leseverständnis. Fünf bis maximal sieben Schüler:innen sind alle 14 Tage für eine Stunde in der Stadtbibliothek und das bis zu zehn Mal, um merklichen Fortschritt zu erreichen. Durch den Bezug zum Hund wird das Lesen mit Entspannung assoziiert und die Schüler:innen beginnen Spaß daran zu haben. Auch durch den Ortswechsel – von der Schule in die Bibliothek – haben die Kinder einen geschützten Raum, um zu üben.

Auch Vizebürgermeister Bernhard Auinger ist begeistert von dieser Initiative: „Es zeigt, dass die Stadtbibliothek mehr als nur eine Bibliothek ist. Sie ist ein Ort des Wissens, der Kultur, aber auch ein Ort der Bildung. Es ist schön zu sehen, was für ein Erfolg unser Leseförderprojekt ist und dass es den Salzburger Schüler:innen hilft.“

Aber woher kommt die Idee? Das Projekt stammt ursprünglich aus den USA: Aus Untersuchungen geht hervor, dass Kinder, für die das Lesen keine leichte Aufgabe ist, nicht gerne laut vorlesen. Vor einem Hund können die Kinder diese Schwierigkeiten vergessen, denn der ruhige Vierbeiner wertet die Kinder nicht, sondern wedelt zur Aufmunterung mit dem Schwanz, wenn ein kleines Hoppala passiert. Oft kommt es dann dazu, dass die Schüler:innen zu Lesefans werden und richtig Spaß daran finden.

„Lesen ist Wau!“ ist eine europaweit geschützte Marke der Stadt Salzburg. Mit der Anmeldung beim Europäischen Patentamt konnte sichergestellt werden, dass die Leseförderung mit Hunden nicht kommerzialisiert wird.

Geschichte von nebenan: Grätzl-​Walk über Leben und Wirken von Frauen in Lehen

08.03.2023

Bgm. Stv. Auinger: „Geschichte von nebenan als innovative Wissensvermittlung“

Anlässlich des Internationalen Frauentags laden das Stadtarchiv und der Bewohnerservice Lehen zum nächsten Grätzl-Walk, am 9.März um 17 Uhr, ein. Die Leiterin des Stadtarchivs und Expertin für Frauengeschichte, Sabine Veits-Falk, spaziert mit den Besucher:innen durch Lehen und erzählt außergewöhnliche und überraschende Geschichten über bekannte und weniger bekannte Frauen.

Vorgestellt werden Lehenerinnen aus Literatur, Kunst, Kultur und Wirtschaft. Dazu zählen auch Namensgeber:innen von Straßen wie die Fotografin Inge Morath, die Weltreisende Marie Andeßner oder die Schriftstellerin Luise Esshaver. Neben den bekannten Persönlichkeiten, stehen auch Frauenschicksale im Fokus, wie ein Blick auf die Stolpersteine zeigt. Außerdem finden sich zwei Werke der Künstlerin Hilde Heger in Lehen.

„Frauen haben, genauso wie Männer, die Vergangenheit der Stadt Salzburg entscheidend geprägt, dennoch finden sich ihre Schicksale, Leistungen und Werke leider seltener im kollektiven Gedächtnis wieder. Seit Jahren beschäftigt sich das Stadtarchiv intensiv mit Frauen- und Geschlechtergeschichte. Das Format ‚Geschichte von nebenan‘ bringt diese Forschungstätigkeit aus dem Stadtarchiv direkt unter die Leute – für mich ist das innovative Wissensvermittlung“, berichtet Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger.

„…von nebenan“-Formate der Stadt Salzburg

Seit Herbst 2019 bringen die beliebten Spaziergänge Wissenswertes aus den Stadtteilen den Salzburger:innen näher. Auch dieses Jahr kann man zu den verschiedensten Bereichen in Salzburg Spannendes lernen: Die Arbeit von Forschungseinrichtungen steht bei „Forschung von nebenan“ im Fokus. Die Spaziergänge „Kunst von nebenan“ zeigen Kunstwerke im öffentlichen Raum. Bei „Geschichte von nebenan“ dreht sich alles um historische Aspekte, wie die Benennung von Straßen oder Frauengeschichte im Stadtteil.
Ziel ist es, Wissen leicht verständlich zu vermitteln. „Forschung/Kunst/Geschichte von nebenan“ lädt ein, die Nachbarschaft mit anderen Augen zu sehen und kennenzulernen. Man möchte auf Dinge aufmerksam machen, die im hektischen Alltag oft zu wenig wahrgenommen werden.

Bei „Kunst und Geschichte von nebenan“ kommt die Expertise aus der Stadtverwaltung (Team Stadtgalerien, Team Stadtarchiv). Durch die Zusammenarbeit mit den Bewohnerservice-Stellen gelingt es, Menschen im Stadtteil anzusprechen.

Bei „Forschung von nebenan“ wird mit Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammengearbeitet. Dabei sollen die Salzburger:innen Gelegenheit haben, zu entdecken, woran Wissenschaftler:innen in ihrer direkten Umgebung arbeiten.

Ins Leben gerufen wurden die Formate als ein Projekt der Wissensstadt Salzburg (MA 2 – Kultur, Bildung und Wissen). Die Spaziergänge richten sich an alle, die im Umfeld wohnen, aber auch an alle anderen Salzburger:innen, die neugierig auf ein Thema sind und gerne Neues erfahren möchten.

Ausblick auf die Themen und Termine 2023

Forschung von nebenan – in Zusammenarbeit mit dem Salzburg Centre of European Union Studies

  • 26. April, 18 Uhr: Andras Jakab: „Illiberalismus in der Europäischen Union: Gründe, Gegenmittel und Aussichten“
  • 24. Mai, 18 Uhr: Doris Wydra: „Kampf um liberale Werte. Was für die EU in der Ukraine auf dem Spiel steht“
  • 21. Juni, 18 Uhr: Martin Knoll „Tourismus und Nachhaltigkeit – historische Perspektiven auf ein aktuelles Thema“

Kunst von nebenan – in Zusammenarbeit mit dem Team der Stadtgalerien und den Bewohnerservice-Stellen

  • 11. Mai, 16 Uhr Grätzl-Walk zu Kunst im Stadtraum Aigen
  • 15. Juni: Grätzl-Walk zu Kunstwerken im Stadtraum Lehen

Geschichte von nebenan – in Zusammenarbeit mit dem Team des Stadtarchivs und den Bewohnerservice-Stellen

  • 9. März, 17 Uhr: Grätzl-Walk über Leben und Wirken von Frauen in Lehen
  • Juni: Straßennamen in Lehen und ihre Bedeutung
  • Herbst: Frauen-Spaziergang durch Itzling & Elisabeth-Vorstadt

Volksschule Liefering 1 ohne Nachmittagsbetreuung: An Lösung wird mit Hochdruck gearbeitet

08.03.2023
vs liefering 1

Valorisierung des Bildungsbauprogramms nötig – Vorbereitungen gestartet

Die Volksschule Liefering 1 ist der einzige Volksschulstandort in der Stadt Salzburg ohne Nachmittagsbetreuung. „Natürlich arbeiten wir mit Hochdruck an einer Lösung im Sinn der Eltern und rund 200 Kinder am Standort, um auch in Liefering eine Nachmittagsbetreuung anbieten zu können. Dafür braucht es allerdings mehr finanzielle Mittel, die über das 230-Millionen-Euro-Bildungsbauprogramm hinausgehen. Wir können und wollen schlichtweg keine aktuellen Projekte wie in Lehen oder im Nonntal auf die lange Bank schieben, sondern wollen das Projekt der GTS – ganztägig geführten Schule – Liefering zusätzlich zu den aktuellen Projekten in das Bildungsbauprogramm aufnehmen“, betonen der für Schulen und Kindergärten zuständige Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger und Baustadträtin Anna Schiester.

Darüber hinaus brauche es auch eine Valorisierung des Bildungsbauprogramms, denn die 230 Millionen Euro von 2018 seien heute einfach weniger wert. Mit den Vorarbeiten zur Sanierung des aktuellen Turnsaales samt Überbauung könnte bei den Budgetverhandlungen bereits ein Projekt vorliegen, um die 200 Kinder am Standort betreuen zu können. Damit wäre auch genug Platz für die kulinarische Versorgung mit einer Essensausgabe und einem Speisesaal.

„Die Umsetzung unseres Bildungsbauprogrammes ist voll auf Schiene. Auch die Volksschule Liefering 1 findet sich in diesem Programm wieder. Hier laufen in der Abteilung 6 bereits die Vorbereitungen“, sagt Baustadträtin Anna Schiester. Und sie ergänzt: „Auch und vor allem das Bauwesen ist massiv von den Baukosten-Steigerungen betroffen. Ich bin bemüht, auch für die kommenden Jahre ausreichend Budgetmittel für alle Bildungsbauprojekte sicherzustellen.“

„Wenn wir für das Budget 2024 die zusätzlichen Mittel bekommen, könnten wir noch heuer im Herbst mit den Planungen und voraussichtlich im Sommer 2025 mit den Bauarbeiten beginnen. Ich erwarte mir für dieses Projekt bei den kommenden Budgetverhandlungen eine breite Mehrheit. Denn gerade aufgrund der immer stärker werdenden Verdichtung im Norden der Stadt Salzburg haben wir auch in Liefering Handlungsbedarf. Wir können aber nicht auf Zuruf sofort Schulen und Kindergärten an beliebigen Standorten bauen und gleichzeitig bestehende Schulen und Kindergärten dort schließen, wo weniger Menschen wohnen. Diesen Spagat müssen wir bewältigen“, so Auinger abschließend.