Bgm. Stv. Auinger: „Geschichte von nebenan als innovative Wissensvermittlung“
Anlässlich des Internationalen Frauentags laden das Stadtarchiv und der Bewohnerservice Lehen zum nächsten Grätzl-Walk, am 9.März um 17 Uhr, ein. Die Leiterin des Stadtarchivs und Expertin für Frauengeschichte, Sabine Veits-Falk, spaziert mit den Besucher:innen durch Lehen und erzählt außergewöhnliche und überraschende Geschichten über bekannte und weniger bekannte Frauen.
Vorgestellt werden Lehenerinnen aus Literatur, Kunst, Kultur und Wirtschaft. Dazu zählen auch Namensgeber:innen von Straßen wie die Fotografin Inge Morath, die Weltreisende Marie Andeßner oder die Schriftstellerin Luise Esshaver. Neben den bekannten Persönlichkeiten, stehen auch Frauenschicksale im Fokus, wie ein Blick auf die Stolpersteine zeigt. Außerdem finden sich zwei Werke der Künstlerin Hilde Heger in Lehen.
„Frauen haben, genauso wie Männer, die Vergangenheit der Stadt Salzburg entscheidend geprägt, dennoch finden sich ihre Schicksale, Leistungen und Werke leider seltener im kollektiven Gedächtnis wieder. Seit Jahren beschäftigt sich das Stadtarchiv intensiv mit Frauen- und Geschlechtergeschichte. Das Format ‚Geschichte von nebenan‘ bringt diese Forschungstätigkeit aus dem Stadtarchiv direkt unter die Leute – für mich ist das innovative Wissensvermittlung“, berichtet Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger.
„…von nebenan“-Formate der Stadt Salzburg
Seit Herbst 2019 bringen die beliebten Spaziergänge Wissenswertes aus den Stadtteilen den Salzburger:innen näher. Auch dieses Jahr kann man zu den verschiedensten Bereichen in Salzburg Spannendes lernen: Die Arbeit von Forschungseinrichtungen steht bei „Forschung von nebenan“ im Fokus. Die Spaziergänge „Kunst von nebenan“ zeigen Kunstwerke im öffentlichen Raum. Bei „Geschichte von nebenan“ dreht sich alles um historische Aspekte, wie die Benennung von Straßen oder Frauengeschichte im Stadtteil.
Ziel ist es, Wissen leicht verständlich zu vermitteln. „Forschung/Kunst/Geschichte von nebenan“ lädt ein, die Nachbarschaft mit anderen Augen zu sehen und kennenzulernen. Man möchte auf Dinge aufmerksam machen, die im hektischen Alltag oft zu wenig wahrgenommen werden.
Bei „Kunst und Geschichte von nebenan“ kommt die Expertise aus der Stadtverwaltung (Team Stadtgalerien, Team Stadtarchiv). Durch die Zusammenarbeit mit den Bewohnerservice-Stellen gelingt es, Menschen im Stadtteil anzusprechen.
Bei „Forschung von nebenan“ wird mit Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammengearbeitet. Dabei sollen die Salzburger:innen Gelegenheit haben, zu entdecken, woran Wissenschaftler:innen in ihrer direkten Umgebung arbeiten.
Ins Leben gerufen wurden die Formate als ein Projekt der Wissensstadt Salzburg (MA 2 – Kultur, Bildung und Wissen). Die Spaziergänge richten sich an alle, die im Umfeld wohnen, aber auch an alle anderen Salzburger:innen, die neugierig auf ein Thema sind und gerne Neues erfahren möchten.
Ausblick auf die Themen und Termine 2023
Forschung von nebenan – in Zusammenarbeit mit dem Salzburg Centre of European Union Studies
- 26. April, 18 Uhr: Andras Jakab: „Illiberalismus in der Europäischen Union: Gründe, Gegenmittel und Aussichten“
- 24. Mai, 18 Uhr: Doris Wydra: „Kampf um liberale Werte. Was für die EU in der Ukraine auf dem Spiel steht“
- 21. Juni, 18 Uhr: Martin Knoll „Tourismus und Nachhaltigkeit – historische Perspektiven auf ein aktuelles Thema“
Kunst von nebenan – in Zusammenarbeit mit dem Team der Stadtgalerien und den Bewohnerservice-Stellen
- 11. Mai, 16 Uhr Grätzl-Walk zu Kunst im Stadtraum Aigen
- 15. Juni: Grätzl-Walk zu Kunstwerken im Stadtraum Lehen
Geschichte von nebenan – in Zusammenarbeit mit dem Team des Stadtarchivs und den Bewohnerservice-Stellen
- 9. März, 17 Uhr: Grätzl-Walk über Leben und Wirken von Frauen in Lehen
- Juni: Straßennamen in Lehen und ihre Bedeutung
- Herbst: Frauen-Spaziergang durch Itzling & Elisabeth-Vorstadt