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Neues aus der
digitalen und richtigen Welt

Symposium: Ordensgründerin Maria Theresia Ledóchowska (1863–1922)

14.06.2023

Das Stadtarchiv Salzburg lädt am 15. und 16. Juni zu einem Symposium über Maria Theresia Ledóchowska in den Kapitelsaal, Kapitelplatz 6, ein. Ausgehend von der spannenden Biografie der Ordensgründerin steht ihr Handeln und Wirken in Salzburg im Mittelpunkt. Mit damals modernster Technik vermittelte sie in Diaschauen und Ausstellungen den Salzburgerinnen und Salzburgern ein Bild von Afrika und der Mission, das in einen heute zeitgemäßen, kritischen Kontext gestellt wird.

Vizebürgermeister Bernhard Auinger betont: „Es ist wichtig aufzuzeigen, dass in der Stadt Salzburg viele Frauen außergewöhnliche Leistungen vollbracht haben. Maria Theresia Ledóchowska war bislang nur im kirchlichen Bereich bekannt. Nun sollen ihre Leistungen in und für die Stadt sowohl gewürdigt, als auch kritisch beleuchtet werden.“

Zu Maria Theresia Ledóchowska
Als Hofdame kam Maria Theresia Ledóchowska, eine damals junge Frau polnisch-adeliger Herkunft, 1885 in die Stadt Salzburg. Dort fand sie die Themen, die ihr Leben prägten: der Kampf gegen die Sklaverei und die Mission in Afrika. Geleitet von diesen zentralen Motiven gründete sie den Missionsorden vom heiligen Petrus Claver. Ihre Motivationen und Ideen konnte sie mit eigenen Schriften, der Publikation mehrerer Zeitschriften in verschiedenen Sprachen und in den modernen Medien des beginnenden 20. Jahrhunderts veröffentlichen. In Salzburg zeigte sie Afrika-Ausstellungen und gründete 1918 ein eigenes Afrika-Museum, das „Claverianum“, das 20 Jahre bestand.

Die Tagung setzt sich mit den vielseitigen Facetten Maria Theresia Ledóchowskas und ihrer Bedeutung für Salzburg auseinander. Das Programm im Detail ist hier zu finden.

APP und los!

12.06.2023

Die Bewegte Stadt ab sofort auch digital

Ab sofort können die Sportangebote der Bewegten Stadt bequem am Smartphone aufgerufen werden. Die neue App gibt eine gute Übersicht über alle bevorstehenden Termine und Sportangebote. Das Highlight: 12 verschiedene Laufrouten, samt detaillierter Streckenbeschreibung und Schwierigkeitsgrad, die über das ganze Stadtgebiet verteilt sind.

Vizebürgermeister Bernhard Auinger zeigt sich von der neuen Anwendung begeistert: „Unser Ziel war immer, die vielfältigen Bewegungsangebote der Bewegten Stadt sichtbarer zu machen, das ist mit diesem neuen Tool wunderbar gelungen. Jetzt hat man auf Knopfdruck einen klaren Überblick über die niederschwelligen Angebote, die ja laufend ausgebaut werden.“

Weiterer Meilenstein vollbracht

Sabine Pichler, Sportkoordinatorin der Stadt, war bei der Konzeption der App beteiligt und erläutert: „Das von uns angestrebte Ziel, eine benutzerfreundliche Anwendung zu entwickeln, in dem wir die nächstgelegenen Bewegungsangebote der Bewegten Stadt abbilden, ist uns gelungen“, und führt weiter aus: „Die App führt dich von deiner Haustüre zur gewünschten Laufroute, Veranstaltung oder den Freizeitanlagen in der Stadt. Ich kann mich zum Beispiel zur nächstgelegen Bewegungsinsel navigieren lassen. Alle unsere Bewegungsworkshops sind auf einen Blick ersichtlich. Ein Highlight sind auch unsere über die Stadt verteilten ausgewählten Laufstrecken. Am 15. Juni starten wir mit einem Laufworkshop in dem mit einem Lauftrainer der Jogging Akademie die Laufrouten erkundet werden können.“

Direkt von der Haustüre zur Laufroute

Auch Bewegungsprofi Michael Mayrhofer war an der Entwicklung der App beteiligt: „Das Einzigartige an dieser App ist es, dass man direkt von daheim weg startet und die App eine Navigationsfunktion bietet. Sie liefert nicht nur Informationen wie Streckenlänge, Höhenmeter und Dauer, sondern führt den Benutzer auch direkt zur gewünschten Route. Sie zeigt zahlreiche Möglichkeiten zur körperlichen Betätigung im öffentlichen Raum auf und ist für alle kostenlos.“ Pichler resümiert: „Es freut mich sehr, dass wir mit der Bewegten Stadt App eine zusätzliche Möglichkeit anbieten können, die Bewegungsangebote zu verbreiten. Wir bieten ein abwechslungsreiches Angebot für die unterschiedlichsten Altersgruppen an und freuen uns über rege Teilnahme.“

Die Laufworkshops finden jeweils am Donnerstag um 18.30 Uhr statt. Einfach hinkommen und mitmachen!

Treffpunkte:

  • 15.06. Laufstrecke Aigen, Treffpunkt um 18:30 Uhr: BewegungsinselPreuschenpark
  • 22.06. Laufstrecke Altstadt, Treffpunkt um 18:30 Uhr: Residenzplatz
  • 29.06. Laufstrecke Glan, Treffpunkt um 18:30 Uhr: Stiegl Brauerei
  • 06.07. Laufstrecke Gnigl, Treffpunkt um 18:30 Uhr: Gnigler Kirche
  • 13.07. Laufstrecke Hellbrunn, Treffpunkt um 18:30 Uhr: Bewegungsinsel Hellbrunn
  • 20.07. Laufstrecke Itzling, Treffpunkt um 18:30 Uhr: Calisthenics Anlage Rauchenbichl

Zur App gehts hier: Stadt Salzburg – Salzburg – die „Bewegte Stadt“ (stadt-salzburg.at)

„Displaced Persons“ – Marko-​Feingold-Steg wird auch 2023 zum Schauplatz jüdischer Geschichte in Salzburg

12.06.2023

Marko Feingold hätte am 28. Mai seinen 110. Geburtstag gefeiert. Die Kulturabteilung der Stadt Salzburg präsentiert in Zusammenarbeit mit Kurator Albert Lichtblau und dem Salzburg Museum aus diesem Anlass wieder eine Ausstellung auf dem Marko-Feingold-Steg – dieses Jahr ist die Ausstellung dem Thema Jüdische „Displaced Persons“ gewidmet. Heute wurde die bereits dritte Ausstellung erfolgreich eröffnet.

Marko Feingold war eine herausragende Persönlichkeit im öffentlichen Leben von Salzburg. Bis zu seinem Ableben im September 2019 hatte er über Jahrzehnte das jüdische Leben in der Stadt Salzburg verkörpert. Immer wieder nahm er Stellung in Debatten über Antisemitismus und die Rolle der NS-Vergangenheit für das Geschichtsverständnis Österreichs nach 1945.
Im September 2020 beschloss der Gemeinderat der Stadt Salzburg, den Makartsteg als Marko-Feingold-Steg neu zu benennen. Die Neubenennung wurde mit einem Festakt am 27. Mai 2021 gefeiert. Gleichzeitig wurde eine vom Salzburg Museum kuratierte Ausstellung auf dem Steg eröffnet, die sich dem Leben und Wirken Marko Feingolds widmete.

Hintergrund zur Ausstellung
Die diesjährige Ausstellung befasst sich mit jüdischen Displaced Persons. Kuratiert wurde sie von Albert Lichtblau, Professor i.R. für Zeitgeschichte und Experte für Jüdische Kulturgeschichte an der Universität Salzburg.
Hintergrund dafür ist ein Nachkriegsphänomen des Zweiten Weltkrieges, nämlich dass Stadt und Land Salzburg in den ersten Nachkriegsjahren zur Durchgangsstation für zigtausende jüdische Überlebende auf ihren Weg in neue Heimatländer, allen voran Palästina/Israel oder die USA wurden. Doch Palästina stand bis zur Gründung Israels am 14. Mai 1948 unter britischem Völkerbundmandat, weswegen die legale Einwanderung jüdischer Überlebender bis dahin limitiert blieb und die Einreise vielfach illegal war.
Meist wird der Begriff DP (=Displaced Person) für Menschen verwendet, die als Opfer erneuter Gewalt und Vertreibungen in den Nachkriegswirren nach einem neuen, sicheren Aufenthaltsland suchten.
Die Bedeutung der Ausstellung ist für Vizebürgermeister Bernhard Auinger klar: „Es gehört zu unserem Bildungsauftrag, das jüdische Leben und die jüdische Geschichte in Salzburg sichtbar zu machen. Die „Displaced Persons“ sind ein Teil dieser Geschichte, daher ist es wichtig über dieses Kapitel entsprechend aufzuklären. Ein großes Lob und Dankeschön an die Kulturabteilung, das Salzburg Museum und dem jüdischen Museum Wien, sowie an alle, die an der Umsetzung dieser hervorragenden Ausstellung mitgewirkt haben. Mit dem Sichtbarmachen der jüdischen Geschichte in Salzburg können wir den Geist und das Schaffen von Marko Feingold weiterleben lassen.“

Die Ausstellung am Marko-Feingold-Steg wird von 06. Juni bis 17. Juli 2023 zu sehen sein.