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Geschichte von nebenan: Grätzl-​Walk über Leben und Wirken von Frauen in Lehen

08.03.2023

Bgm. Stv. Auinger: „Geschichte von nebenan als innovative Wissensvermittlung“

Anlässlich des Internationalen Frauentags laden das Stadtarchiv und der Bewohnerservice Lehen zum nächsten Grätzl-Walk, am 9.März um 17 Uhr, ein. Die Leiterin des Stadtarchivs und Expertin für Frauengeschichte, Sabine Veits-Falk, spaziert mit den Besucher:innen durch Lehen und erzählt außergewöhnliche und überraschende Geschichten über bekannte und weniger bekannte Frauen.

Vorgestellt werden Lehenerinnen aus Literatur, Kunst, Kultur und Wirtschaft. Dazu zählen auch Namensgeber:innen von Straßen wie die Fotografin Inge Morath, die Weltreisende Marie Andeßner oder die Schriftstellerin Luise Esshaver. Neben den bekannten Persönlichkeiten, stehen auch Frauenschicksale im Fokus, wie ein Blick auf die Stolpersteine zeigt. Außerdem finden sich zwei Werke der Künstlerin Hilde Heger in Lehen.

„Frauen haben, genauso wie Männer, die Vergangenheit der Stadt Salzburg entscheidend geprägt, dennoch finden sich ihre Schicksale, Leistungen und Werke leider seltener im kollektiven Gedächtnis wieder. Seit Jahren beschäftigt sich das Stadtarchiv intensiv mit Frauen- und Geschlechtergeschichte. Das Format ‚Geschichte von nebenan‘ bringt diese Forschungstätigkeit aus dem Stadtarchiv direkt unter die Leute – für mich ist das innovative Wissensvermittlung“, berichtet Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger.

„…von nebenan“-Formate der Stadt Salzburg

Seit Herbst 2019 bringen die beliebten Spaziergänge Wissenswertes aus den Stadtteilen den Salzburger:innen näher. Auch dieses Jahr kann man zu den verschiedensten Bereichen in Salzburg Spannendes lernen: Die Arbeit von Forschungseinrichtungen steht bei „Forschung von nebenan“ im Fokus. Die Spaziergänge „Kunst von nebenan“ zeigen Kunstwerke im öffentlichen Raum. Bei „Geschichte von nebenan“ dreht sich alles um historische Aspekte, wie die Benennung von Straßen oder Frauengeschichte im Stadtteil.
Ziel ist es, Wissen leicht verständlich zu vermitteln. „Forschung/Kunst/Geschichte von nebenan“ lädt ein, die Nachbarschaft mit anderen Augen zu sehen und kennenzulernen. Man möchte auf Dinge aufmerksam machen, die im hektischen Alltag oft zu wenig wahrgenommen werden.

Bei „Kunst und Geschichte von nebenan“ kommt die Expertise aus der Stadtverwaltung (Team Stadtgalerien, Team Stadtarchiv). Durch die Zusammenarbeit mit den Bewohnerservice-Stellen gelingt es, Menschen im Stadtteil anzusprechen.

Bei „Forschung von nebenan“ wird mit Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammengearbeitet. Dabei sollen die Salzburger:innen Gelegenheit haben, zu entdecken, woran Wissenschaftler:innen in ihrer direkten Umgebung arbeiten.

Ins Leben gerufen wurden die Formate als ein Projekt der Wissensstadt Salzburg (MA 2 – Kultur, Bildung und Wissen). Die Spaziergänge richten sich an alle, die im Umfeld wohnen, aber auch an alle anderen Salzburger:innen, die neugierig auf ein Thema sind und gerne Neues erfahren möchten.

Ausblick auf die Themen und Termine 2023

Forschung von nebenan – in Zusammenarbeit mit dem Salzburg Centre of European Union Studies

  • 26. April, 18 Uhr: Andras Jakab: „Illiberalismus in der Europäischen Union: Gründe, Gegenmittel und Aussichten“
  • 24. Mai, 18 Uhr: Doris Wydra: „Kampf um liberale Werte. Was für die EU in der Ukraine auf dem Spiel steht“
  • 21. Juni, 18 Uhr: Martin Knoll „Tourismus und Nachhaltigkeit – historische Perspektiven auf ein aktuelles Thema“

Kunst von nebenan – in Zusammenarbeit mit dem Team der Stadtgalerien und den Bewohnerservice-Stellen

  • 11. Mai, 16 Uhr Grätzl-Walk zu Kunst im Stadtraum Aigen
  • 15. Juni: Grätzl-Walk zu Kunstwerken im Stadtraum Lehen

Geschichte von nebenan – in Zusammenarbeit mit dem Team des Stadtarchivs und den Bewohnerservice-Stellen

  • 9. März, 17 Uhr: Grätzl-Walk über Leben und Wirken von Frauen in Lehen
  • Juni: Straßennamen in Lehen und ihre Bedeutung
  • Herbst: Frauen-Spaziergang durch Itzling & Elisabeth-Vorstadt

Volksschule Liefering 1 ohne Nachmittagsbetreuung: An Lösung wird mit Hochdruck gearbeitet

08.03.2023
vs liefering 1

Valorisierung des Bildungsbauprogramms nötig – Vorbereitungen gestartet

Die Volksschule Liefering 1 ist der einzige Volksschulstandort in der Stadt Salzburg ohne Nachmittagsbetreuung. „Natürlich arbeiten wir mit Hochdruck an einer Lösung im Sinn der Eltern und rund 200 Kinder am Standort, um auch in Liefering eine Nachmittagsbetreuung anbieten zu können. Dafür braucht es allerdings mehr finanzielle Mittel, die über das 230-Millionen-Euro-Bildungsbauprogramm hinausgehen. Wir können und wollen schlichtweg keine aktuellen Projekte wie in Lehen oder im Nonntal auf die lange Bank schieben, sondern wollen das Projekt der GTS – ganztägig geführten Schule – Liefering zusätzlich zu den aktuellen Projekten in das Bildungsbauprogramm aufnehmen“, betonen der für Schulen und Kindergärten zuständige Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger und Baustadträtin Anna Schiester.

Darüber hinaus brauche es auch eine Valorisierung des Bildungsbauprogramms, denn die 230 Millionen Euro von 2018 seien heute einfach weniger wert. Mit den Vorarbeiten zur Sanierung des aktuellen Turnsaales samt Überbauung könnte bei den Budgetverhandlungen bereits ein Projekt vorliegen, um die 200 Kinder am Standort betreuen zu können. Damit wäre auch genug Platz für die kulinarische Versorgung mit einer Essensausgabe und einem Speisesaal.

„Die Umsetzung unseres Bildungsbauprogrammes ist voll auf Schiene. Auch die Volksschule Liefering 1 findet sich in diesem Programm wieder. Hier laufen in der Abteilung 6 bereits die Vorbereitungen“, sagt Baustadträtin Anna Schiester. Und sie ergänzt: „Auch und vor allem das Bauwesen ist massiv von den Baukosten-Steigerungen betroffen. Ich bin bemüht, auch für die kommenden Jahre ausreichend Budgetmittel für alle Bildungsbauprojekte sicherzustellen.“

„Wenn wir für das Budget 2024 die zusätzlichen Mittel bekommen, könnten wir noch heuer im Herbst mit den Planungen und voraussichtlich im Sommer 2025 mit den Bauarbeiten beginnen. Ich erwarte mir für dieses Projekt bei den kommenden Budgetverhandlungen eine breite Mehrheit. Denn gerade aufgrund der immer stärker werdenden Verdichtung im Norden der Stadt Salzburg haben wir auch in Liefering Handlungsbedarf. Wir können aber nicht auf Zuruf sofort Schulen und Kindergärten an beliebigen Standorten bauen und gleichzeitig bestehende Schulen und Kindergärten dort schließen, wo weniger Menschen wohnen. Diesen Spagat müssen wir bewältigen“, so Auinger abschließend.

Kulturstrategie Salzburg 2024: Status & Ausblick

02.03.2023

Rund 100 Gäste bei Podiumsdiskussion im Literaturhaus

Der Endbericht zur „Kulturstrategie Salzburg 2024. Kultur.Leben.Räume“ der Stadt Salzburg und der Fahrplan zur Umsetzung wurde im März 2022 vom Gemeinderat beschlossen. Diesem Endbericht geht ein reger Beteiligungsprozess voraus, der seinen Anfang 2018 machte, mit insgesamt rund 200 Beteiligten aus sämtlichen Branchen erarbeitet wurde und in dem über 200 weitere Akteur:innen eingebunden waren.

Gestern wurden rund 100 Gäste, Stakeholder und Interessierte im Literaturhaus über bereits erfolgte und auch über die nächsten Schritte informiert. Am Podium diskutierte Vizebürgermeister Bernhard Auinger gemeinsam mit Abteilungsvorständin Dagmar Aigner, Ursula Maier-Rabler von der Initiative Salzburg2024 und Günther Marchner von der Fa. conSalis (externe Prozessbegleitung).

Der für die Kulturabteilung ressortverantwortliche Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger eingangs dazu: „Das Ziel der Kulturstrategie war von Beginn an, die unglaubliche kulturelle Vielfalt in der Stadt Salzburg noch sichtbarer zu machen, Vernetzung zu erleichtern und die Kultur verstärkt in die Stadtteile zu bringen. Salzburg kann Festspiele, Rockhouse, Stadtgalerie und Trachtenmusikkapelle und das an 365 Tagen im Jahr.“

Umfangreicher Beteiligungsprozess und Zieldefinition

Die Kulturstrategie Salzburg 2024 definiert den Kulturbegriff breit. Es geht unter anderem um die Vernetzung von Kunst und Kultur mit Bereichen wie Wirtschaft und Wissenschaft, um Chancengleichheit, Stadtentwicklung, soziale Inklusion und die Zugänglichkeit von Räumen für Kunst und Kultur und in den Stadtteilen. Dem Projekt ging ein zweijähriger und sehr umfangreicher Beteiligungsprozess in Form von Einzelgesprächen, Fokusgruppen und Diskussionsrunden voraus. Ziel der Initiatoren (Kulturressort und Kulturabteilung der Stadt, Initiative Salzburg2024) war und ist es, die bestehende kulturelle Vielfalt sichtbar zu machen und neue Impulse und Ideen aus der Kulturstrategie umzusetzen.

Themen und Ideen zur Umsetzung orientieren sich an fünf Handlungsfelder:

  • Rahmenbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten für Kunst- und Kulturtätige und Kreative
  • Ökosysteme: Vernetzung und Kooperation zwischen Kunst, Wissenschaft und Unternehmen
  • Altstadt als Welterbe und Lebensraum neu nutzen und beleben
  • Diversität und kulturelle Teilhabe in Stadtteilen
  • Zukunftsthemen der Stadt / Zentralraum Salzburg

Dagmar Aigner, Abteilungsvorständin der Kulturabteilung, ergänzend dazu: „Kunst und Kultur zählen zu den zentralen Pfeilern der Lebens- und Standortqualität Salzburgs und zeichnen die Stadt aus. Die Rahmenbedingungen für Kulturtätige in der Stadt Salzburg zu verbessern und weiterzuentwickeln ist daher ganz klar unsere Leittangente. Die Strategie Salzburg 2024 schlägt dazu Verschiedenstes vor.“

Ein Jahr danach – Umgesetztes und Geplantes

Seit der Beschlussfassung 2022 konnten bereits erste Projekte und Schwerpunkte aus der Strategie auf den Weg gebracht werden. Hier ein Ausschnitt:

  • Der Fair-Pay-Zuschuss für Kultureinrichtungen: Im Rahmen eines vom Land Salzburg mit Kulturtätigen und der Stadt Salzburg entwickelten Fair Pay-Konzepts zur schrittweisen Umsetzung von Fair Pay für Angestellte im Kulturbereich wurde diese Förderung im Budget der Stadt für 2023 bereits fix vorgesehen und im Februar vom Stadtsenat beschlossen. An der Weiterentwicklung des Fair Pay-Modells für selbständige Künstler:innen wird seitens des Landes und der Stadt gearbeitet.
  • Das Projekt „Out of the Box“ folgt einem Vorschlag aus der Kulturstrategie und verfolgt das Ziel, Projekte an der Schnittstelle von Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft zu fördern. In Kooperation mit dem Schwerpunkt Wissenschaft & Kunst der Paris Lodron Universität und der Universität Mozarteum erfolgte der erste Call heuer für die Stadtteile Riedenburg und Maxglan.
  • Derzeit findetdie Konzepterarbeitungzum Thema Digitalisierung statt. Es geht um vielfältige Bereiche und Themen, von den Möglichkeiten, gemeinsam Ressourcen zu nutzen bis hin zur Entstehung neuer digitaler Kunstformen. Fragen wie diese berühren ebenso das Thema Rahmenbedingungen für Kunst und Kultur wie (Arbeits-)Stipendien als Teil des Förderinstrumentariumsund sind Teil des Maßnahmenkatalogs der Kulturstrategie 2024.
  • Das Dialogoprogramm „Kunst, Kreativität, Wirtschaft und Wissenschaft“ unterstützt die Wahrnehmung von Kunst und Kreativität als Wirtschafts- und Standortfaktor für die Stadt und den Zentralraum Salzburg. Es bringt dabei Vertreter:innen verschiedener Sektoren, Zugänge und Sichtweisen gemeinsam auf die Bühne. Und es stellt besondere Orte und damit verbundene Projekte vor. Letzten November fand bereits eine Dialogtour zum Thema „Wofür Künstler:innen und Unternehmen kooperieren“ und „Das offene Geheimnis kreativer Orte“ in der Moon City Salzburg und im Gemini Start-Up Base Hallwang statt. 2023 wird die Reihe weitergeführt und legt das Augenmerk auf die Themen „Teure Stadt“ (2. Mai 2023, Kerzenmanufaktur Nagy), „Kunst als Unternehmer:innentum“ (Juni 2023, Panzerhalle) und „Digitalität, Digitalisierung, Digitale Transformation“ (21. November 2023, ARGEkultur).
  • Räume für Kunst und Kultur stehen im Fokus der Kulturstrategie. Hier geht es um Proberäume und Arbeitsräume für Kunst- und Kulturtätige, wie sie derzeit am Hannakgelände entstehen. Aber es geht auch um den Zugang zu und das Sichtbarwerden bestehender Räume, die Vernetzung von Anbietenden und potentiellen Nutzer*innen – für Kunst und Kultur, aber auch für niederschwellige Nutzung in den Stadtteilen. Ein Sharing Network wurde konzipiert und soll der Politik zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
  • Dem Sichtbarmachen der kulturellen Vielfalt in der Stadt ist die Reihe Kulturstrategie goes Pecha Kucha gewidmet. Über 70 Präsentationen mit an die 80 Beteiligten gab es bis Ende 2022. 2023 gibt es eine Fortsetzung des Formats, am 11. Mai in der Rockhouse-Bar zum Thema Populärmusik, für September ist man im Haus der Architektur zu Gast (geplantes Thema Baukultur) und den Abschluss bildet im November das Thema Literatur und Verlagswesen im Literaturhaus.

Ursula Maier-Rabler von der Initiative Salzburg 2024: „Wir konnten von Anbeginn an einen breiten – über den künstlerischen Begriff hinaus gehenden – gesellschaftspolitischen Kulturbegriff in den gesamten Prozess der Kulturstrategie einbringen. Das erfordert die Bereitschaft aller Akteur:innen, insbesondere aber von Politik und Verwaltung, zur interinstitutionellen und ressortübergreifenden Zusammenarbeit. Das bedingt auch insgesamt neue Kooperationskulturen, auf die wir als externe Kooperationspartnerin u.a. ein besonderes Augenmerk legen wollen.“

Günther Marchner, externer Prozessbegleiter, gibt einen kurzen Einblick: „Eine gute Partnerschaft, wie hier zwischen Stadt und der Initiative 2024, ist ebenso wenig selbstverständlich, wie die Bereitschaft der Teilnehmenden von Prozessbeginn an. Es ist trotz erschwerter Bedingungen in der Covid-Zeit gelungen einen Arbeitsrahmen zu bieten, der von allen sehr gut angenommen wurde. Im weiteren Schritt muss über den gesamten Zeitraum hinweg ein roter Faden gefunden und konstant verfolgt werden – auch das gelingt der Kulturstrategie 2024 bisher. Ich blicke den weiteren Schritten optimistisch entgegen.“

Ressortchef Bernhard Auinger abschließend: „Wir haben zu diesem Format eingeladen, um ein Jahr nach dem Beschluss transparent über den aktuellen Stand und die nächsten Umsetzungsschritte der Kulturstrategie zu informieren und alle anzuhalten, an der weiteren Umsetzung der Kulturstrategie mitzuwirken. Wir wollen diesen Weg auch in Zukunft gemeinsam gehen. Daher werden wir dieses Format einmal jährlich, auch in Abstimmung mit dem Land abhalten, um zu informieren, zu evaluieren und um in einem regelmäßigen Austausch zu bleiben.“

Gemeinsamer Austausch

Alle sind eingeladen ihre Good-Practice-Beispiele auf der UNSA-Website zu präsentieren, sich über diese Website zu vernetzen, an künftigen Dialogformen teilzunehmen und sich in die Umsetzung der Kulturstrategie einzubringen. Der Endbericht und Fahrplan zur Umsetzung inklusive Maßnahmenkatalog sowie weiter Informationen zur Entstehung der Kulturstrategie finden sich auf der UNSA Homepage unter: www.unsa-salzburg.at