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Archivleiter Peter F. Kramml würdig in „Unruhestand“ verabschiedet

02.12.2022

Bürgergarde marschierte nach Vortrag auf – Auinger: „Große Ära ging zu Ende“

Eigentlich war am Mittwochabend, 30. November 2022, ja „nur“ ein Vortrag zur Entwicklung der Salzburger Universität von Peter. F. Kramml angekündigt. Tatsächlich aber marschierten eine Abordnung der Salzburger Bürgergarde und viele Honoratior:innen auf, um dem kürzlich in den Ruhestand getretenen Leiter des Salzburger Stadtarchivs die Ehre zu erweisen.

Bedeutende Forschungseinrichtung

Ressortchef Vizebürgermeister Bernhard Auinger sprach davon, dass eine große Ära zu Ende gegangen sei. Er wünschte Nachfolgerin Sabine Veits-Falk weiterhin viel Erfolg und hob Krammls immer erfrischenden, stets „trockenen Humor“ hervor. Magistratsdirektor Max Tischler betonte, Kramml habe das Stadtarchiv „zu einer über die Stadtgrenzen hinaus bedeutenden Forschungseinrichtung gemacht“ und als Vielschreiber schon 1993 bei seiner Bewerbung mit einem 13-seitigen Werkverzeichnis geglänzt. Abteilungschefin Dagmar Aigner meinte, er sei „eben nie mit dem zweitbesten Ergebnis zufrieden gewesen.“ Als weitere Gratulanten stellten sich u.a. Bgm. a.D. Heinz Schaden, Alt-Rektor Heinrich Schmidinger, Prof. Erich Marx, Direktor Oskar Dohle und weitere Vertreter:innen von Archiven, Museen und der Universität ein.

Ehrensalutschüsse vorm Haus

Unter dem Kommando von Albert Schempp gab die Bürgergarde der Stadt Salzburg drei Ehrensalutschüsse mit ihrem Geschütz vorm Haus der Stadtgeschichte in der Glockengasse ab und überreichte Kramml ihre Goldene Medaille. Á propos Auszeichnungen: 2017 war der nunmehrige „Unruheständler“ mit dem Ehrenring der Universität in Gold ausgezeichnet worden. Dieser Tage erhält er den Rupert- und Virgilorden in Gold vom Erzbischof verliehen.

Nachfolgerin Sabine Veits-Falk würdigte Kramml als Mitbegründer und langjährigen Obmann der „Freunde der Salzburg Stadtgeschichte“. Er habe sprichwörtlich „ein Gedächtnis wie ein Elefant“ und in über 20 Jahren Tätigkeit mehr als 50 Bücher, fünf Beihefter und 70 Sammelbände herausgegeben, darunter das Großprojekt „Die Stadt Salzburg im Nationalsozialismus“.

Vortrag: „Vom Plan einer Landesuniversität im 15. Jahrhundert zur staatlichen Universität Salzburg“

In seinem Abschiedsvortrag widmete sich der Stadtarchivar Peter F. Kramml dem Thema „Stadt und Universität“, jenen zwei Polen zwischen denen sich sein eigenes Berufsleben in den letzten mehr als 40 Jahren abgespielt hatte.

Ausgehend vom 400-Jahr-Jubiläum der Paris-Lodron-Universität beleuchtete er erste Gründungsversuche einer Salzburger Universität im 15. Jahrhundert und dann die erfolgreiche Gründung der Benediktiner-Universität unter Erzbischof Paris Lodron. Dabei hatte er vor allem die Auswirkungen auf die Stadt im Fokus: Mitten im Stadtraum entstand ein neues Universitätsviertel und auch zahlreiche Kollegien, also Wohnhäuser für Studenten, wie zum Beispiel das Rupertinum.

Einst Universität mit eigenen Rechten

Die Universität war damals ein nicht dem Stadtgericht unterstehender Sonderrechtsbereich, da dem Rektor das Straf- und Zivilrecht über alle Studenten, Professoren und anderen Universitätsangehörigen zukam, was immer wieder zu Spannungen führte. Und die große Zahl der Studierenden – im 18. Jahrhundert kam, so wie auch heute, ein Student auf sieben Einwohner:innen – war auch ein beachtlicher Wirtschaftsfaktor.

Nach der Aufhebung der Universität im Jahr 1810 waren es daher auch immer wieder Vertreter der Stadt, die beim Kaiser und den Regierungsstellen auf eine Wieder- oder Neuerrichtung der Salzburger Universität pochten. Die Meinungen über die Form spalteten aber im „Kulturkampf“ unversöhnlich die Befürworter einer katholischen Universität und jene, die eine staatliche „wertfreie“ Hochschule verwirklicht sehen wollten.

Verwaltungsassistent:innen: Was lange währt, wird endlich gut

22.11.2022

Auinger: „Direktor:innen an Salzburger Pflichtschulen können aufatmen“

„Ich bin sehr optimistisch, dass die Verwaltungassistent:innen in den Pflichtschulen der Stadt Salzburg mit Jänner 2023 ihren Dienst antreten können. Die Ausschreibung für neun administrative Verwaltungsassistent:innen ist aktuell im Laufen“, zeigt sich Bürgermeister-Stv. Bernhard Auinger zufrieden. „Seit mehr als drei Jahren bemühe ich mich um eine Lösung in dieser Frage. Das ist nun endlich gelungen. Dafür möchte ich mich auch beim Land und dem Bürgermeister bedanken“.

Die Pandemie und der steigende bürokratische Arbeitsaufwand hätten verdeutlicht, wie dringend eine Verwaltungsunterstützung für die Direktor:innen der Salzburger Pflichtschulen ist. „Wir haben bereits 2019 auf die Notwendigkeit reagiert und gemeinsam mit dem Land fünf Dienststellen für Verwaltungsassistenz finanziert. Obwohl wir als Schulerhalterin nicht verantwortlich sind, haben wir diesen dringend notwendigen ersten Schritt gesetzt“, sagt Auinger.

Für das Schuljahr 2023/2024 übernimmt die Stadt Salzburg nun ein Drittel der Kosten, den Rest müssen sich Bund und Land Salzburg aufteilen. Nach zähem langen Ringen könnten nun die Direktor:innen der anderen Pflichtschulen aufatmen: „Was lange währt, wird endlich gut“, so Auinger.

Nachhaltiges Dach für den neuen Recyclinghof

18.11.2022

Grünes Dach für eine neue Energiezukunft – Projekt im Zeitplan

Der Neubau des Recyclinghofs in Maxglan schreitet weiter voran. Momentan wird gerade eine neue Photovoltaik-Anlage errichtet. Dabei werden 324 PV Paneele montiert, was einer Gesamtfläche von rund 600 m² entspricht. Mit 126 Kilowatt-Peak und ca. 120.000kWh Jahresleistung ist diese die momentan größte PV-Anlage der Stadt. Dazu wird auch das Dach mittels einer acht Zentimeter dicken Granulatschicht extensiv begrünt. Mit Jänner 2023 geht sie in Betrieb.

„Bis 2030 soll der Strom in Österreich zur Gänze aus erneuerbaren Energiequellen kommen. Um das zu schaffen, brauchen wir Tempo beim Ausbau der Photovoltaik-Anlagen. Mit unserer Photovoltaik-Offensive auf den städtischen Gebäuden leisten wir unseren Beitrag, um die dringend notwendige Energiewende zu schaffen“, sagt Baustadträtin Anna Schiester und ergänzt: „Auch mit Blick auf die Entwicklungen auf dem Energiemarkt ist es sinnvoll und wichtig auf Eigenversorgung zu setzen: Denn die Sonne schickt nun mal keine Rechnung.“

Dass die Stadt Salzburg in diesem Bereich eine gewisse Vorbildfunktion einnimmt ist sich Vizebürgermeister Bernhard Auinger – ressortzuständig für die Betriebe in der Stadt bewusst:

„Wir wollen als Kommune bei den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz mit gutem Beispiel vorangehen und dabei unsere eigenen Gebäude bestmöglich nutzen. Die Photovoltaik-Anlage beim neuen Recyclinghof ist eines der Vorzeigeprojekte in diesem Bereich. Dabei wird der produzierte Strom auch für den Recyclinghof selbst verwendet. Dafür nehmen wir auch gerne viel Geld in die Hand und investieren in die Zukunft.“

20 Photovoltaik Anlagen auf städtischen Gebäuden aktiv.

Auf einer Fläche von 4.250 m² liefern 20 PV Anlagen eine Gesamtjahresleistung von ca. 700.000 kWh Stromerzeugung pro Jahr. Umgerechnet könnten damit 350 Mehrpersonen-Haushalte ganzjährig versorgt werden. Gesamt deckt die Stadt damit an die 10% des eigenen Strombedarfes mit PV-Strom von eigenen Dächern ab. Tendenz steigend.