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„Out of the box“ bringt neue Kulturangebote für Riedenburg und Maxglan

31.05.2023

Erstmals „Out of the box“-Preis vergeben – sechs Projekte ausgezeichnet

Mit dem Call „Out of the box“ startete die Stadt Salzburg einen Wettbewerb innovativer Ideen für die Stadtteile Riedenburg und Maxglan. Voraussetzung war die Bildung von Teams aus Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft, die Einbeziehung von Anrainer:innen und die Vernetzung von Akteur:innen vor Ort.

Die Jury hat nun sechs Sieger-Projekte ausgewählt, die durch ihre originelle Idee überzeugen, Bewohner:innen zusammenbringen und unterschiedliche Aspekte der Stadtteile in den Mittelpunkt rücken. Sechs interdisziplinäre Teams dürfen sich über jeweils € 5.000,- für die Umsetzung ihrer Ideen freuen. Realisiert werden damit im Zeitraum von September bis Dezember 2023 ein Dokumentarfilm, ein Spiel, thematische Spaziergänge mit anschließenden Workshops sowie ein Begegnungsraum.

Der Jury gehörten Djordje Čenić (Filmemacher), Dorit Ehlers (Schauspielerin), Barbara Gollackner (Designerin), Ivana Pilić (freie Kuratorin und Kulturwissenschaftlerin) und Seda Röder (Musikerin und Unternehmerin) an.

Vizebürgermeister und Kulturressort-Chef Bernhard Auinger gratuliert den Ausgezeichneten und hebt hervor: „Ganz im Sinne der Kulturstrategie sorgen die ausgewählten Projekte für kulturelle Teilhabe in den Stadtteilen, machen bereits vorhandene Einrichtungen und Aktivitäten sichtbar und vernetzen diese. Mit ‚Out of the box‘ wollten wir genau dieses kreative Potenzial aufzeigen und durch die scheinbar ungewöhnliche Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Kunst den Anstoß zu neuen Initiativen geben. Ich freue mich auf die Umsetzung im Herbst.“

„Die Stadt Salzburg verfügt über eine engagierte Community in den Bereichen Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft. Erstmals haben wir mit dem Call ‚Out of the box‘ eingeladen, spartenübergreifende Kollaborationen zu bilden und neue Projekte zu konzipieren. Damit wollen wir lokale Netzwerke stärken und nachhaltige Zusammenschlüsse ermöglichen. Die prämierten Projekte schaffen niederschwellige Veranstaltungen, die zum Mitmachen einladen. So entstehen neue Kreativangebote und Treffpunkte für die Menschen in Riedenburg und Maxglan, die Vielen Freude bereiten werden“, beglückwünscht Dagmar Aigner, Leiterin der Abteilung für Kultur, Bildung und Wissen, die Gewinner-Teams.

Die Ausschreibung „Out of the box“ folgte einem Vorschlag aus dem mehrjährigen Prozess der Kulturstrategie UNSA Salzburg und zielt darauf ab, durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Sparten und die Einbeziehung der Menschen in den Stadtteilen neue Vernetzungsangebote in der Stadt Salzburg zu fördern.

Die ausgewählten Projekte im Überblick:

Mirror Images*
Die Künstler:innen begeben sich auf eine filmische Forschungsreise, die die Kontraste und raumplanerischen Entwicklungen der Stadtteile Riedenburg und Maxglan gegenüberstellt. Der Dokumentarfilm wird bei einem öffentlichen Screening vorgestellt und lädt zur Diskussion ein.
Kontaktperson: Nikolaus Stockinger

Wir schwärmen für den Bienenstock*
Das Projekt kombiniert künstlerische Interpretationen mit Besonderheiten aus der Welt der Imkerei. Ziel ist es, inspiriert vom Zusammenleben in einem Bienenstock, ein Spiel zu konzipieren und so unter den Mitspieler:innen für neue Begegnungen rund um das Quartier Riedenburg zu sorgen. Das Team gestaltet darüber hinaus einen Honigspender und eine mobile Landmarke, die über die Dauer des Spiels hinaus von Nutzen sein sollen.
Kontaktperson: Agnes Scherer

Fließende Wurzeln. Geschichte(n) zwischen Almkanal und Glanbach*
Das Team entwickelt einen geführten, kulturwissenschaftlichen Spaziergang entlang der Wasseradern der Stadtteile Maxglan und Riedenburg. In einem anschließenden Workshop im Architekturhaus können die Teilnehmer:innen unter künstlerischer Anleitung Postkarten auf wasserlöslichem Papier gestalten und diese verschenken, verschicken oder auflösen.
Kontaktperson: Nora Grundtner

„burgglan“*
Bei Spaziergängen werden die Bewohner:innen eingeladen, Gewohntes neu zu entdecken und neue Identifikations- und Orientierungspunkte im lokalen Umfeld aufzuspüren. Dabei entstehen Fotos oder Aufzeichnungen, die als Vorlagen für die bildnerisch gestaltete Umsetzung dienen. In einem Workshop experimentieren die Teilnehmer:innen mit Risographie und Siebdruck und gestalten so kleine Grafiken von ihrem eigenen Haus oder Gebäuden aus Maxglan und Riedenburg.
Kontaktperson: Erik Hable

KippPunkte – oder Das Zeitalter des Verzichts*
Das Team gestaltet eine Tour durch Riedenburg und Maxglan und stellt den Teilnehmer:innen dabei kurze Handlungsaufforderungen und lädt so zu kleinen Aktionen und Interventionen ein. In den Räumlichkeiten des Fachgeschäft Gamers Finest treffen sich die Teilnehmer:innen danach zu einem Spiel-Café, in dem sie von „sprechenden“ Tassen mehr über Personen aus dem Stadtteil und ihren Umgang mit Verzicht erfahren. Das Projekt ermutigt dazu, eigene Auffassungen zum Thema Verzicht und Nachhaltigkeit zu hinterfragen, mit dem Stadtviertel zu interagieren und gibt spielerisch neue Denkanstöße.
Kontaktperson: Angela Beyerlein

„3 in 1“ – Familie, Business & Multikultur in einem Raum*
Der Verein schafft einen Begegnungsraum für Familie, Business und Multikultur. Zwei Mal pro Monat soll so ein Rahmen für Austausch und Weiterbildung geschaffen werden. Zugleich sollen die Räume als Home Office genutzt werden können und eine sichere Umgebung für Kinder bieten. Für jeden Termin gibt es eine Kinderbetreuung sowie eine:n Mentor:in für relevante Themen für die Eltern (Lebenslauf-Check, Vorbereitung Bewerbungsgespräche, interkulturelle Zusammenarbeit, Mediennutzung bei Kindern etc.).
Kontaktperson: Nela Pećić

* Bei den eingereichten Titeln handelt es sich um Arbeitstitel.

Bewegter Sportnachmittag – noch drei Termine des kostenlosen Bewegungsformats

25.05.2023

Vizebürgermeister Auinger: „Bewegte Sportnachmittage sind ein weiteres Erfolgsformat in der Bewegten Stadt“.

Mit viel Erfolg und großer Begeisterung der Teilnehmer:innen wird das Angebot der Stadt Salzburg zum Bewegten Sportnachmittag trotz (meist) verregneten Wochen angenommen. Insgesamt mehr als 250 Kinder zwischen 8 und 12 Jahren und ihre Begleitpersonen haben das Bewegungsangebot im Sportzentrum Nord bereits an den vergangenen sieben Terminen genutzt. Noch bis 13. Juni bieten die Bewegten Sportnachmittage ihr polysportives Bewegungsangebot an, Plätze sind noch frei. Unter anderem gibt es als große Highlights am 30. Mai Leichtathletik, am 06. Juni Fechten und der 13. Juni steht ganz im Zeichen des Tanzens.
Dazu Vizebürgermeister Bernhard Auinger: „Unser Ziel, Kinder ohne Mitgliedschaft in einem Verein zu mehr Bewegung und Sport zu motivieren, hat Dank diesem neuen Format perfekt funktioniert. Der Bewegte Sportnachmittag ist bereits jetzt ein weiteres Erfolgsprojekt innerhalb der Bewegten Stadt. Vielen Dank an unseren Projektpartner ASVÖ Salzburg für die hervorragende Arbeit!“

Mit Bewegungsangebot für Begleitpersonen

Das Besondere an dieser neuen Workshop-Serie ist, dass es neben dem Kindertraining auch ein eigenes Programm für Begleitpersonen gibt. Für Eltern, Omas und Opas oder Betreuungspersonen, die die Kids zum Training bringen, gibt es zeitgleich jede Menge Programm. Einem stundenlangen „Zaunstehen“ wird damit aktiv entgegengewirkt. Bei Yoga- und Pilates-Kursen oder Lauftrainings kann währenddessen an der eigenen Fitness gearbeitet werden. So gehen sowohl Kids als auch Erwachsene ausgepowert nach Hause.

Eckdaten

  • Anmeldung unter: www.asvoe-sbg.at/projekte/bewegter_sportnachmittag/
  • Das Programm ist kostenlos
  • Wo: Sportzentrum Nord, Josef-Brandstätter-Straße 9
  • Wann: jeden Dienstag von 15 – 17 Uhr – Training findet bei jedem Wetter statt
  • Letzter Termin: 13.6.2023

Bewegte Stadt
Mit dem Projekt „Bewegte Stadt“ wird die Stadt Salzburg zu einem riesigen Fitnesspark – oder anders gesagt – zu einem großen Spiel-, Sport- und Bewegungsplatz. Konkretes Ziel ist, die attraktiven Bewegungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum zu erweitern und neue zu schaffen, beziehungsweise besser sichtbar zu machen.

Moderner, zukunftsorientierter Qualitäts-Städtebau statt Stagnation und REK-Neustart

25.05.2023

SPÖ will Wohnbauoffensive als Zielfestlegung – 300 geförderte Mietwohnungen pro Jahr gefordert

Im Planungsausschuss am Donnerstag wird ein weiterer Amtsbericht für die Erstellung des Räumlichen Entwicklungskonzepts (REK) für die Stadt Salzburg vorgelegt. Konkret geht es um die Aufstellung des Baulandbedarfs. Das neue REK gilt nach seiner Beschlussfassung bis 2045 und legt die Grundpfeiler für die weitere Entwicklung der Stadt fest. Die Stadt-SPÖ fordert daher einen aktiven und mutigen REK-Neustart für mehr leistbaren Mietwohnbau. Die Sozialdemokrat:innen fordern allein 300 geförderte Mietwohnungen pro Jahr. Derzeit sind insgesamt nur 360 Wohnungen pro Jahr vorgesehen.

Langfristige Vision für den Wohnbau statt bisheriger Stagnation

Im Jahr 1996 wurden in der Stadt Salzburg rund 1.500 Wohnungen fertiggestellt, im Jahr 2023 sind es lediglich 400 Wohnungen. „Wir können uns daher keine Fortschreibung dieser Stagnation leisten, sondern brauchen einen aktiven Neubeginn mit langfristigen Visionen und kreativen Lösungen. Dabei müssen wir die Stadt Salzburg als Stadt mit 180.000 – 200.000 Einwohner:innen denken und das Ziel haben, mindestens 10.500 Wohnungen zu bauen, demnach um 3.000 Wohnungen mehr als im REK vorgesehen“, betont SPÖ-Bezirksvorsitzender Bürgermeister-Stv. Bernhard Auinger und ergänzt: „Für uns steht fest: Die Stadt Salzburg soll eine familienfreundliche, weltoffene, bunte und vielfältige Stadt mit starken Öffis und guten Arbeitsplätzen sein. Eine Stadt, in der Jung und Alt gerne leben und Platz haben. Eine Stadt in der unsere Kleinen die bestmöglichen Bildungseinrichtungen besuchen, in der es leistbare Kultur und Sport gibt, in der unsere Senior:innen die notwendige Pflege bekommen können und in der die Öffis funktionieren. Eine Stadt, die mit attraktiven Arbeitsplätzen und hoher Lebensqualität qualifizierte Arbeitskräfte aus aller Welt anzieht.“ Für Auinger ist klar: „Die Grundlage für diese Vision ist leistbarer Wohnraum.“

Mietwohnbauoffensive ist Schlüssel für leistbaren Wohnraum

Das Landesentwicklungsprogramm (LEP) ist aktuell für Auinger ein neuer Hebel zur Schaffung von leistbarem Wohnraum. Hier heißt es: Die Stadt Salzburg kann zur Schaffung von leistbarem Wohnraum innerhalb von Betriebsgebieten vom Instrument der Einzelbewilligung vermehrt Gebrauch machen. Zur Sicherung der betrieblichen Nutzung und auch der Leistbarkeit der Wohnungen (Miete und Kauf) empfiehlt sich der Abschluss privatrechtlicher Vereinbarungen.

Mit der neuen Vertragsraumordnung, bei der Betriebsgebiet statt Gewerbegebiet gewidmet wird, können neue Flächen mobilisiert werden. „Um leistbaren geförderten Wohnraum zu schaffen, müssen wir ab sofort leistbare Mietwohnungen schaffen, dann Mietwohnungen und noch einmal Mietwohnungen. Erst dann können wir daran denken, Eigentum zu bauen. Leider haben wir bei den Stiegl-Gründen die Chance vertan, 100 Prozent geförderten leistbaren Mietwohnbau zu schaffen. Lediglich ein DRITTEL der Wohnungen entfällt auf geförderten Mietwohnbau“, ergänzt Auinger.

Kreative Lösungen finden, Chancengebiete nutzen

Ein weiterer Hebel um leistbaren Wohnraum zu schaffen, ist die Nachverdichtung mit Augenmaß: „Hier gibt es in der Stadt noch genügend Potential. Allerdings müssen wir darauf achten, dass die Nachverdichtung in allen Stadtteilen erfolgt. Es braucht hier einen vernünftigen Nord-Süd-Ausgleich im Dialog mit der Bevölkerung.“

Die Salzburg AG nutzt in der Stadt Salzburg in Schalmoos rund 3 Hektar als Lagerfläche für Kabel und ähnliches. „Mit viel gutem Willen von Stadt und Land könnten diese Flächen für rund 600 geförderte leistbare Mietwohnungen mobilisiert werden. Dazu ist aber auch eine neue urbane Dichte mit einer GFZ von 2,5 notwendig, ein völlig neuer urbaner und klimagerechter Städtebau. Derartige Lösungsansätze würde ich mir von einer aktiven und kreativen Stadtplanung erwarten“, kritisiert Auinger.

Für Auinger ist der Flughafen ein Chancengebiet, um hochwertige Arbeitsplätze im Bereich der High-Tech-Forschung zu schaffen. Auch Headquarters von internationalen Konzernen kann sich Auinger dort vorstellen. „Hier brauchen wir auch einen Masterplan, um die Stadt und auch den Flughafen zukunftsfit zu machen und entsprechend zu entwickeln“.

REK muss zurück an den Start – Stadt braucht Mietwohnungen statt Stagnation

Mit dem aktuellen kleinflächen-orientierten Räumlichen Entwicklungskonzept werden in den kommenden Jahren nur rund 200-400 Wohnungen fertiggestellt werden können. „Der aktuelle Amtsbericht führt sicherlich nicht zu dem gewünschten Ziel. Daher fordern wir ein Zurück an den Start und einen NEUSTART mit einem neuen REK. Wir brauchen Mut, Ehrlichkeit und Visionen. Ein dahinwurschteln wie bisher ist eine Fortschreibung der Stagnation und bringt (fast) keine leistbaren Mietwohnungen,“ so Auinger.

„Unser Ziel als Stadt Salzburg muss sein, für alle Menschen in dieser Stadt attraktiven und leistbaren Wohnraum zu schaffen. Ich bin überzeugt, dass dann viele Menschen aus dem Umland in die Stadt zurückkommen. Wenn man in der Stadt Salzburg leben möchte, sollte man das auch können. Wenn uns das nicht gelingt, verlieren wir Fachkräfte, junge Familien ziehen aus dem urbanen Raum ins Umland oder noch weiter weg und wir produzieren weitere Pendler:innen, die wiederum die Verkehrssituation verschlechtern“, schließt Auinger.

Mit den Arbeitsplätzen muss auch das leistbare Wohnangebot wachsen, sonst gibt es noch mehr Pendler:innenverkehr

Für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt sieht man ambitionierte Ziele vor. Im Zeitraum von 2017 bis 2030 soll die Zahl der Beschäftigten der Prognose nach um 8000 zunehmen. Von 2030 bis 2045 sollen noch mal weitere 9000 Beschäftigte dazu kommen. Für 2045 geht man von 123.000 Beschäftigten aus. Dem gegenüber steht eine Zahl von nur 360 Wohnungen, die jährlich als Bedarf angenommen werden. Während die Zahl der Beschäftigten also stark zunimmt, bleibt das Wohnangebot vergleichsweise klein. Bis 2045 solle es 17.000 neue Beschäftigte in der Stadt geben. Demgegenüber stehen nur 7.500 Wohnungen für den gleichen Zeitraum. Geht man davon aus, dass in einer Wohnung mindestens eine Person arbeitet, wird die Hälfte neu einpendeln müssen.  SPÖ-Klubvorsitzende Andrea Brandner kommentiert: „Das ist in erster Linie unambitioniert.“ Sie setzt in Kontext: „Ohne leistbaren Wohnraum sind die besten Standortfaktoren wertlos, wenn es um die Anwerbung qualifizierter Arbeitskräfte geht. Wenn die Anzahl der Arbeitsplätze wie prognostiziert wachsen soll, muss auch leistbarer Wohnraum für diese Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.“ Die Alternative dazu wäre die weitere Zunahme des Pendler:innenverkehrs und weitere Preissteigerungen am Wohnungsmarkt, Brandner dazu: „Das kann nicht Ziel des neuen REKs sein. Was uns jetzt vorgelegt wurde, ist kein Masterplan Wohnen, sondern ein Miniplan Wohnen.“

Leistbarer Wohnraum notwendig, um für Arbeitskräfte attraktiv zu sein

Brandner betont: „Die Salzburger Unternehmen brauchen, um am Arbeitsmarkt mit anderen Standorten konkurrieren zu können, günstigen Wohnraum. Ohne leistbaren Wohnraum bringen die besten Bildungs-, Freizeit- und Versorgungsangebote nichts.“ Brandner führt aus: „Was bringen unser unglaublich attraktives Umland, beste infrastrukturelle Anbindung und ein großartiges kulturelles Angebot, wenn man sich keine Wohnung in der Stadt leisten kann?“ Brandner führt vor Augen: „Eine Pflegekraft, die ein Jobangebot aus Linz und aus Salzburg hat, wird in die Stadt gehen, wo sie sich für ihr Geld mehr leisten kann. Das ist momentan Linz.“

Wohnbauziele und Wirtschaftsziele müssen Hand in Hand gehen

Als Ziel wird die Reduktion der Suburbanisierung genannt. „Durch ein ambitioniertes Wirtschaftsprogramm, das gepaart mit vergleichsweise braven Wohnbauzielen ist, wird man die Reduktion der Suburbanisierung allerdings mit Sicherheit nicht erreichen“, so Brandner.

7500 Wohnungen im REK zu 10500 Wohnungen im LEP: Landesentwicklungsprogramm lässt weit mehr Wohnbau zu

SPÖ-Gemeinderätin Planungsausschussvorsitzende Johanna Schnellinger verweist darauf, dass das Landesentwicklungsprogramm (LEP) mehr Wohnbau zuließe. Dieses sieht für den Zeitraum 2021-2044 den Bau von 10.000 Wohnungen für die Stadt Salzburg vor. Zudem gibt es einen Spielraum von 25 Prozent, die mehr an Wohnungen gebaut werden dürften. Umgelegt auf den Gültigkeitszeitraum des REKs wären das 8500 Wohnungen. Zuzüglich der 25 Prozent wären es sogar 10500 Wohnungen, die laut LEP errichtet werden dürften. Der nun vorgelegte Amtsbericht sieht aber nur 7500 Wohnungen vor. Schnellinger appelliert: „Es ist sehr bedenklich, dass die Wohnbauziele des REKs weit unter dem liegen, was das LEP zulässt. Das neue REK sollte allermindestens 10500 Wohnungen als Zielvorgabe enthalten.“

Nord-Süd-Ausgleich notwendig

„Stadtentwicklung ist ein sehr langfristiger Prozess. Was heute entschieden wird, wird teilweise erst in zehn bis zwanzig Jahren spürbar“, so Schnellinger, die betont: „Umso wichtiger ist, dass jetzt mit diesem neuen REK ein besonderes Augenmerkt auf den Nord-Süd-Ausgleich gelegt wird.“

Kurz zusammengefasst:

  • Die Stadt Salzburg soll eine Stadt sein, in der Jung und Alt gerne leben und auch Platz haben. Mit attraktiven Bildungs- und Freizeitangeboten, aber auch Gesundheitseinrichtungen und Arbeitsplätzen soll die Stadt Salzburg eine weltoffene, vielfältige und bunte Stadt sein, die qualifizierte Arbeitskräfte aus aller Welt anzieht. Die Grundvoraussetzung dafür ist leistbarer Wohnraum.
  • Die Wohnungsziele und die Wirtschaftsziele müssen Hand in Hand gehen. Mit ambitionierten Wirtschaftszielen, aber unambitionierten Wohnbauzielen wird der Pendler:innenverkehr weiter zunehmen und die Wohnpreise weiter steigen.
  • Gemäß dem Wohnungsleitbild der Stadt Salzburg sollen jährlich allein 300 geförderte Mietwohnungen entstehen. Derzeit sieht das REK jährlich nur 360 neue Wohnungen insgesamt vor.
  • Das neue REK muss mindestens das aufgreifen, was das LEP zulässt: 10500 Wohnungen könnten entstehen. Das REK sieht nur 7500 Wohnungen bis 2045 vor. Das ist zu wenig.
  • Der Nord-Süd-Ausgleich muss weiterhin langfristiges Ziel sein.

 

Ein Foto von der Pressekonferenz zum Download:

 https://cloud.headroom.at/s/7raWMOdEeJHe0LN

 

Rückfragehinweis:

Bernhard Auinger                       0664 4603400

Andrea Brandner                        0650 8703430

Johanna Schnellinger, MSc         0650 8717420