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Erstmals über 3.000 Schüler:innen für ganztägige Schulform in der Stadt Salzburg angemeldet

22.05.2023

Auinger: „Bildungsbauprogramm wichtigstes Instrument für mehr Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit“

Im kommenden Schuljahr 2023/2024 sind erstmals über 3.000 Schüler:innen für die ganztägige Schulform (GTS) in den städtischen Pflichtschulen angemeldet. Ein Meilenstein für den zuständigen Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger: „Ganztägige Schulformen wurden in den letzten zwanzig Jahren verstärkt angenommen. Das zeigt, wie wichtig unser Bildungsbauprogramm ist und wie wichtig es ist, die städtischen Bildungseinrichtungen zu sanieren, zu modernisieren und auszubauen. Grundsätzlich bin ich überzeugt davon, dass nur eine ganztägige Schulform annähernde Chancengleichheit ermöglicht – das bestätigen auch Bildungsexpert:innen.“ Und weiter: „Die Pandemie hat die bereits bestehende Bildungsschere schonungslos vergrößert. Kinder, die von ihren Eltern beim Lernen und Aufgabenmachen unterstützt wurden, kamen mit Homeschooling deutlich besser zurecht als Kinder, die keine Lernunterstützung bekamen und zuhause keinen geeigneten Platz zum Lernen hatten. Für mich ist daher klar: Der Weg zu mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit führt nur über genügend Ganztagesschulplätze.“

Attraktiveres Angebot erhöht Nachfrage

Die Zahlen zeigen, dass der Bedarf seit den 1990-er Jahren – mit Ausnahme des ersten Corona-Jahres – enorm zugenommen hat. Waren im Schuljahr 1993/94 nur 72 Kinder an drei Standorten angemeldet, waren es 2010/11 bereits 1.355 Kinder an 27 Standorten. Die Zweitausender-Marke wurde erstmals 2015/16 überschritten – damals an 30 Standorten. Die Plätze wurden entsprechend stark ausgebaut: An 33 städtischen Schulen werden GTS-Plätze angeboten, an der Volksschule Liefering 1 wird derzeit intensiv an einer Lösung gearbeitet.

Obwohl die Zahl der GTS-Kinder in den letzten drei Jahren relativ stabil geblieben ist, werden sie für mehr Tage zur Betreuung angemeldet. Denn das städtische Bildungsbauprogramm wirkt sich direkt auf die Zahl der Anmeldungen aus: Seit dem Um- und Ausbau der GTS an den Maxglaner Volksschulen 1 und 2 haben sich die Anmeldungen von 243 auf 293 erhöht. „Auf das attraktivere Angebot folgt also eine höhere Nachfrage. Auch die Betreuung am Schulstandort und längere Öffnungszeiten verstärken diesen Trend. Das bestätigt unseren Weg, das GTS-Angebot in den Salzburger Schulen zu erweitern und aufzuwerten“, so Auinger.

Bildungsbauprogramm ist unverzichtbar

„Das Bildungsbauprogramm ist eine enorm wichtige Basis für die fortschreitende Sanierung, Modernisierung und den Ausbau unserer Bildungseinrichtungen. Wir könnten aber das Doppelte verbauen, weil immer mehr Plätze gebraucht werden. Leider haben sich zuletzt auch die Baukosten massiv erhöht. Ein Bildungsbauprogramm kann daher nie abgeschlossen sein, weil es immer Investitionen in die Bildung unserer Kinder braucht. Darüber hinaus bräuchte es auch eine Valorisierung, denn die budgetierten 230 Millionen Euro aus dem Jahr 2018 sind heute einfach weniger wert“, so Auinger abschließend.

Aktuelle Projekte

Volksschule Leopoldskron (Sanierung & Ausbau GTS)
Baubeginn Sommer 2023
Geplante Fertigstellung 2024
Kosten: 5 Mio Euro

Mittelschule Parsch (Ausbau GTS)
Geplante Fertigstellung 2024

Volksschule & Mittelschule Nonntal (Sanierung & Ausbau GTS)
Geplante Fertigstellung 2025

Kindergarten und Volksschulen Lehen 1 und 2 (Neubau Kindergarten, Sanierung & Ausbau GTS)
Geplante Fertigstellung 2027

Eine Million Euro fürs Nichtstun? Altstadtverband ist weiterhin im Tiefschlaf.

17.05.2023
csm_bernhard_auinger_(c) Alexander Killer

Bürgermeister muss zu rundem Tisch einladen, denn es ist bereits 10 Minuten nach 12

Auinger: „Wir wollen eine belebte und lebendige Altstadt und nicht nur eine schöne Kulisse für Tourist:innen, Reich und Schön“.

Die Führung des Altstadtverbandes agiert derzeit so abgehoben wie noch nie. Alles was die Salzburger:innen lieben, will man nicht mehr. Als Kulturstadt hat Salzburg aber die Verpflichtung, eine lebendige Stadt für die Menschen zu sein und nicht zum Freilichtmuseum zu verkommen. Der Altstadtverband ist eigentlich dafür da, die Altstadt zu beleben. Mit der derzeitigen Führung wird die Altstadt eine Touristenmeile, um die die Einheimischen einen großen Bogen machen“, kritisiert Bürgermeister-Stv. Bernhard Auinger zum wiederholten Mal die Führung des Altstadtverbandes.

In einem ORF Interview fiel die Aussage einer Vertreterin des Altstadtverbandes, dass Open-Air-Konzerte auf dem Residenzplatz nicht zur Altstadt passen würden. „Der Altstadtverband maßt sich an, zu entscheiden, was zur Stadt passt und was nicht. Tausende Salzburger:innen haben die Konzerte von Herbert Grönemeyer oder Lenny Kravitz in der Vergangenheit besucht und wollen diese Konzerte auch wieder. Offenbar sind die Salzburger:innen nicht mehr in ihrer Stadt erwünscht,“ ärgert sich Auinger.

Runder Tisch dringend notwendig

Bürgermeister Preuner muss rasch zu einem runden Tisch der Stadtregierung mit den Verantwortlichen des Altstadtverbandes einladen. Der Altstadtverband ist Lichtjahre entfernt von einer guten Zusammenarbeit zum Wohle aller“, so Auinger.

Die Liste der Versäumnisse des Altstadtverband ist für Auinger absolut inakzeptabel:

  • Nach den Absagen der Altstadtfeste in den vergangenen Jahren kam Hoffnung auf. Auf Initiative der SPÖ schien es sowohl das Linzergassenfest als auch das Kaiviertelfest im Jahr 2023 doch zu geben. Mit der nun wohl endgültigen Absage des Kaiviertelfests gibt es dieses Fest für die Salzburger:innen im Jahr 2023 leider wieder nicht und der Altstadtverband spart sich obendrein noch Steuergeld, das er eigentlich für Stadtteilfeste aufbringen müsste.
  • Die Salzburger Heimatvereine sind seit Jahren ein verlässlicher Partner auf der Brauchtumsbühne des Salzburger Rupertikirtags. Der Altstadtverband scheint dieses Engagement leider nur gering zu schätzen und scheut auch nicht davor, nach externen Anbietern Ausschau zu halten.
  • Der Altstadtverband hat die Subvention für den Salzburg Marathon halbiert, eine Geringschätzung einer der größten Sportveranstaltungen in der Stadt Salzburg.
  • Der Altstadtverband ist aktiv aber am Ende erfolglos dafür eingetreten, dass das Radrennen auf die Festung, der City Hill Climb, und die Woche des Sports nicht in der geplanten Form stattfinden können.
  • Die leerstehenden Geschäfte in der Altstadt werden von Woche zu Woche mehr. Mehr als den Europark dafür verantwortlich zu machen hört man vom Altstadtverband nicht.
  • Es gibt keine Open Air Veranstaltungen in der Altstadt und auch der traditionelle Jedermann auf der Festung findet heuer nicht statt
  • Das Silvester-Programm am Salzburger Kapitelplatz wird vom Salzburger Christkindlmarkt-Verein organsiert, auch hier übernimmt der Altstadtverband keine Verantwortung

Wofür bekommt der Altstadtverband Steuergeld?

Viele Menschen stellen zu Recht die Frage, wofür der Altstadtverband von der Stadt eine Subvention in der Höhe von 1 Million Euro erhält. Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht und bedauere auch, dass wir dieser Subvention zugestimmt haben“, so Auinger.

Straßenfeste haben in Salzburg genauso ihre Berechtigung wie die Festspiele oder der Rupertikirtag. Auch Sportveranstaltungen sind zur Belebung der Altstadt ein wesentlicher Faktor. Dadurch werden auch viele Einheimische wieder motiviert, in die Altstadt zu kommen. Davon profitieren wiederum alle Wirtschaftstreibende“, erläutert Auinger.

Tausende Salzburger:innen freuen sich auf Feste und Veranstaltungen in der Altstadt und erwarten sich dabei vom Altstadtverband mehr Kreativität und Umsetzungswillen. Salzburg ist für alle da und darf Menschen, die einfach mal feiern wollen, nicht aus der Altstadt aussperren. Unsere Stadt soll ein lebendiger Ort für alle Salzburgerinnen und Salzburger sein“, betont Auinger.

Hallein zeigt dem Altstadtverband, wie es geht.

Im krassen Gegensatz zum Altstadtverband steht Hallein. Hallein macht vor wie es geht, veranstaltet Feste und belebt seine Altstadt. Wir wollen auch eine belebte und lebendige Altstadt und nicht nur eine schöne Kulisse für Tourist:innen, Reich und Schön. Daher braucht es jetzt rasch einen runden Tisch der Stadtregierung mit den Verantwortlichen des Altstadtverbandes. Es ist bereits 10 nach 12. Der Altstadtverband muss endlich aufwachen“, schließt Auinger.

Kampf für mehr Jugendkultur – Salzburg darf nicht zum Museum werden

12.05.2023
(c) lukas stockinger

Bernhard Auinger: „Stadt muss verlässliche Partnerin für Veranstalter bleiben.“

Die Sehnsucht der Salzburger Jugend nach Freiraum und kulturellen Angeboten wurde in den Jahren der Pandemie noch deutlicher spürbar. Bürgermeister-Stv. Bernhard Auinger hat aus diesem Grund im Jahr 2022 verschiedene Initiativen zu einem Jugendkultur-Workshop eingeladen, aus dem schließlich der Verein Fifty-Twenty zur Förderung der Salzburger Jugendkultur gegründet wurde. 

42.000 Besucher:innen bei Premiere

Im Premierenjahr 2022 zählte das 5020- Festival bei 50 Veranstaltungen an 20 Locations 42.000 junge und junggebliebene Besucher:innen. Die großteils kostenlosen Events förderten einen niederschwelligen Zugang und sorgten für eine kreative Belebung der Stadt Salzburg. Lokale Kunst und Popkultur, Nutzung von Freiräumen und die Bespielung von ungewöhnlichen Orten sorgten für volle Veranstaltungsorte und begeisterte Besucher:innen über die Stadtgrenzen hinaus. Das Programm sollte im heurigen Jahr noch vielfältiger werden, noch mehr junge und junggebliebene Menschen sollten sich im Programm wiederfinden. 

ÖVP-FPÖ-Mehrheit gegen Jugendkultur

Nachdem der städtische Kulturausschuss die Förderung des Festivals in Höhe von 100.000 Euro noch gegen die Stimmen der FPÖ beschlossen hat, kam es drei Tage später im städtischen Senat gänzlich anders: Im Stadtsenat wurden dem Jugendkulturfestival 5020 mit den Stimmen von Schwarz-Blau 40.000 Euro gekürzt. Diese 40.000 Euro sollten für das zu diesem Zeitpunkt bereits abgesagte Kaiviertelfest verwendet werden. Das alles geschah, ohne dass je ein Wort mit dem Veranstalter darüber gesprochen wurde. In weiterer Folge sprach der Bürgermeister von einer Verschiebung des Festes, ohne jedoch Details zu nennen. „Wie hier mit einem Veranstalter umgegangen wird, ist schlichtweg beschämend. Es ist noch völlig in der Schwebe, wie es in dieser Causa weitergehen wird“, kritisiert SPÖ-Bürgermeister-Stv. Bernhard Auinger.

Salzburg braucht Sportveranstaltungen, Jugendkultur und Open-Air-Konzerte

Der für Kultur zuständige Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger sieht in diesem politisch motivierten Manöver einen schweren Schlag gegen die Jugendkultur und Kulturveranstalter. „Wir sind am besten Weg die Stadt Salzburg zu einem Hochglanz-Museum zu machen. Wenn es nach ÖVP und FPÖ, aber auch dem Altstadtverband geht, darf es in der Stadt weder Jugendkultur noch Sportveranstaltungen geben. Auch Open-Air-Konzerte sind offensichtlich in der Stadt nicht erwünscht. Wenn wir keine Veranstaltungen, Konzerte und Jugendkultur mehr ermöglichen, werden junge und junggebliebene Menschen gar nicht mehr in die Altstadt kommen. Das 5020-Festival zeigt, wie groß der Bedarf an Kulturangeboten für junge Menschen in dieser Stadt ist. Hier wieder einmal auf dem Rücken der jungen Menschen zu sparen, ist schlichtweg inakzeptabel“. Auinger weiter: „Die Stadt muss für Kulturveranstalter eine verlässliche Partnerin bleiben. Willkür seitens der rechtskonservativen politischen Mehrheit ist hier absolut fehl am Platz. Dieser Umgang mit Veranstalter:innen ist nicht nur ein Schlag gegen die Kultur, sondern schädigt auch das Image der Stadt Salzburg.“

Die Jugend verdient mehr Jugendkultur

„Gerade die Jugendkultur, deren Wiederaufbau wir der jungen Generation nach Corona geradezu schuldig sind, darf nicht zur Spielwiese für Wahlkampf werden. Anstatt politisches Kleingeld herausschlagen zu wollen, sollten die Jugendkultur-Projekte an sich im Vordergrund stehen. Ich sehe die Verpflichtung des Stadtvaters eher darin, den Kindern dieser Stadt ein gutes Lebensgefühl zu vermitteln, als Wahlkampf in dieser Form zu führen. Salzburg wird sehen, wohin wir das 5020 Festival führen werden, vorausgesetzt man lässt uns in Ruhe arbeiten. Vielleicht erkennt man dann die Kunst in unserer Leidenschaft.“ So der künstlerische Leiter des 5020 Festivals Werner Purkhart. Auch 5020 Obmann Markus

Rauchmann spricht den großen Bedarf nach mehr Jugendkultur an. Mit dem 5020 Festival wurde bei der Premiere 2022 Geschichte für diese Stadt geschrieben – Salzburgs Jugend- und Clubkultur wurde in beeindruckender Manier erweitert, die Venues waren voll, 42.000 glückliche Besucher:innen in durchwegs gelungenen Veranstaltungen waren Beweis dafür“, Rauchmann weiter: „Wir werden uns auch dieses Jahr mit allen Mitteln dafür einsetzen, dass dieser positive Impuls für eine junge, dynamische und lebendige Stadt 5020 nicht eine einmalige Initiative war, sondern Salzburg langfristig zu einer toleranten, weltoffenen und für die Jugend interessanten Stadt werden kann.“ 

Petition für mehr Jugendkultur gestartet

Gemeinderat und Jugendsprecher der Stadt-SPÖ Vincent Pultar möchte die Entscheidung im Stadtsenat so nicht stehen lassen. „Kultur in der Stadt Salzburg ist mehr als Festspiele! Auch, wenn das dem Altstadtverband und der ÖVP nicht gefällt. Jugendkultur muss auch in der Stadt Salzburg außerhalb der Kultureinrichtungen wie Rockhouse, ARGE oder Szene Platz, haben. Wir haben daher eine Petition für mehr Jugendkultur und mehr öffentliche Veranstaltungen ohne Konsumzwang gestartet. Innerhalb von nur fünf Tagen konnten wir bereits mehr als 1.000 Unterstützungserklärungen sammeln.“

Zur Petition