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Stadt Salzburg unterstützt Aktion von „Geben für Leben“

09.12.2025

Kostenlose Stammzellentypisierung in Bewohnerservicestellen, Stadtservice und Stadtbibliothek

Die Stadt Salzburg setzt gemeinsam mit dem Verein „Geben für Leben – Leukämiehilfe Österreich“ ein starkes Zeichen im Kampf gegen Blutkrebs. Ab sofort können sich Bürgerinnen und Bürger in allen Bewohnerservicestellen, im Stadtservice im Schloss Mirabell sowie in der Stadtbibliothek kostenlos typisieren lassen. Die Testkits sind vor Ort erhältlich und können direkt ausgefüllt wieder abgegeben werden. Registrieren können sich gesunde Menschen zwischen 17 und 45 Jahren. Mit der unkomplizierten Bereitstellung der Testsets ermöglicht die Stadt Salzburg eine niederschwellige Teilnahme an der  lebenswichtigen Stammzellenregistrierung. Denn für an Leukämie erkrankte Menschen ist ein genetisch passender Stammzellspender oft die einzige Chance auf Heilung.

Einfach, kostenlos und ohne Termin
Die Typisierung erfolgt mit einem unkomplizierten Wangenabstrich.

  • Gesunde Menschen zwischen 17 und 45 Jahen
  • Die Testkits sind kostenlos.
  • Eine Typisierung ist ohne Termin möglich.
  • Die Testkits sind in allen Bewohnerservicestellen, im Stadtservice im Schloss Mirabell sowie in der Stadtbibliothek erhältlich.

Die ausgefüllten Testkits können im bereitgestellten Kuvert direkt an den Verein „Geben für Leben“ übermittelt werden. Der Verein übernimmt die Analyse der HLA-Merkmale und die Aufnahme ins österreichische Stammzellregister.

Stadträtin Andrea Brandner und Bürgermeister Bernhard Auinger:

„Eine Stammzellentypisierung dauert nur wenige Minuten, kann aber für an Leukämie erkrankte Menschen alles verändern. Als Stadt sehen wir es als unsere Verantwortung, Initiativen zu unterstützen, die unmittelbar Leben retten können. Menschen, die an Blutkrebs erkranken, haben oft nur ein kleines Zeitfenster, um eine passende Spende zu erhalten. Jede zusätzliche Person im Spenderregister erhöht die Chance, dass Patientinnen und Patienten rechtzeitig passende Stammzellen erhalten. Dass wir als Stadt aktiv dazu beitragen können, die Zahl potenzieller Spenderinnen und Spender zu erhöhen, ist ein wichtiges Signal der Solidarität. Wir danken dem Verein ‚Geben für Leben‘ für seine wertvolle Arbeit – und allen, die sich typisieren lassen, für ihren Beitrag, der im wahrsten Sinne des Wortes Leben retten kann.“

In Österreich erkranken täglich Menschen an Blutkrebs. Nur wenn genügend typisierte Personen registriert sind, kann für Betroffene rechtzeitig ein passender Spender gefunden werden. Die Stadt Salzburg möchte aktiv dabei helfen, diese Quote zu erhöhen und damit Leben zu retten.

Stadt Salzburg erhält Special Mention Award des EU Access City Award 2026

05.12.2025

Europäische Anerkennung für vorbildliches barrierefreies Wohnen

Die Stadt Salzburg wurde im Rahmen des EU Access City Award 2026 mit einer Special Mention ausgezeichnet. Die Europäische Kommission würdigt damit Salzburgs konsequente Maßnahmen im Bereich barrierefreies Wohnen sowie das langfristige Engagement, Menschen mit Behinderungen gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen.

Die Special Mention hebt hervor, dass Salzburg beim barrierefreien Bauen und Wohnen seit vielen Jahren auf klare Standards, enge Zusammenarbeit mit Expert:innen und eine aktive Einbindung der Betroffenen setzt. Die Anerkennung zeigt, dass die Stadt europaweit als gutes Beispiel für nachhaltige, inklusive Wohnraumentwicklung wahrgenommen wird.

Salzburg setzt sich mit seiner langjährigen, umfassenden Inklusionsstrategie gegen starke Mitbewerber durch und wird nun europaweit als Best-Practice-Beispiel hervorgehoben.

Bereits seit vielen Jahren verfolgt die Stadt einen ganzheitlichen Ansatz, der weit über bauliche Barrierefreiheit hinausgeht. Menschen mit Behinderungen werden aktiv in Prozesse der Stadtentwicklung einbezogen – unterstützt durch den engagierten Behindertenbeirat, die städtische Behindertenbeauftragte und eine enge Zusammenarbeit mit Selbstvertretungsorganisationen.

Zum Erfolg beigetragen haben zahlreiche Maßnahmen, die in den vergangenen Jahren konsequent umgesetzt wurden: barrierefreie Bauprojekte im öffentlichen Raum, Schulungen für Busfahrerinnen und Busfahrer, akustische Verkehrsassistenzsysteme, taktile Leitsysteme, inklusive Kulturangebote, digitale Services wie die „Salzburg direkt“-App zum Melden von Barrieren sowie das taktile Stadtmodell in der Altstadt. Besonders positiv bewertet wurde zudem die starke Verankerung der UN-Behindertenrechtskonvention in den strategischen Zielen der Stadt.

Bürgermeister Bernhard Auinger zeigt sich stolz über die europäische Auszeichnung: „Die spezielle Erwähnung beim Access City Award für barrierefreies Wohnen ist eine große Auszeichnung für Salzburg und bestätigt unseren jahrelangen Einsatz für gelebte Inklusion. Besonders wichtig ist uns, Menschen mit Behinderungen aktiv in die Stadtentwicklung einzubeziehen und ihre Perspektiven in allen Bereichen mitzudenken. Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention bleibt dabei unser zentraler Auftrag. Dieser Preis ist eine Anerkennung für die engagierten Mitarbeiter:innen, die täglich daran arbeiten, dass Salzburg für alle Menschen zugänglicher wird.“

Stadträtin Andrea Brandner betont die Bedeutung für die Zukunft:
„Dieser Preis ist Anerkennung und Auftrag zugleich. Wir haben in den vergangenen Jahren viel erreicht, doch Inklusion ist ein fortlaufender Prozess. Neue Technologien, gesellschaftliche Entwicklungen und die Bedürfnisse der Menschen verändern sich – und wir werden weiterhin mit voller Kraft daran arbeiten, niemanden zurückzulassen. Der Award motiviert uns, Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen weiter auszubauen und das Bewusstsein in der ganzen Stadtgesellschaft zu stärken.“

Auch Magistratsdirektor Maximilian Tischler zeigt sich sehr erfreut über die Auszeichnung: „Die Auszeichnung mit dem Access City Award freut mich außerordentlich. Sie zeigt, dass die langjährigen Bemühungen der Stadt für Menschen mit Beeinträchtigungen, für mehr Barrierefreiheit und für gelebte Inklusion auf europäischer Ebene Anerkennung finden.“

Mit dem Gewinn des Access City Award 2026 setzt Salzburg ein starkes europäisches Signal: Die Stadt zeigt, dass gelebte Inklusion möglich ist, wenn Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Expertinnen und Experten eng zusammenarbeiten – für ein Salzburg, das wirklich allen gehört.

Aktive Bodenpolitik: 100 neue Wohnungen in der General-Keyes-Straße

04.12.2025
Auinger/Dankl/Schiester: Stadt kauft zwei Wohngebäude, entwickelt Flächen und beendet jahrelangen Rechtsstreit

Die Stadt Salzburg beendet einen jahrelangen Rechtsstreit mit der General-Keyes-Straße Liegenschaftsverwaltung (GKS) und erwirbt zwei der Wohnblocks um 9 statt 10,7 Millionen Euro. Gleichzeitig entstehen 100 dringend benötigte zusätzliche Wohnungen, wodurch ein wirtschaftlich sinnvoller Vergleich erzielt wird.

Bürgermeister Bernhard Auinger(SPÖ) sagt: „Diese Vereinbarung ist ein deutliches Signal der aktiven Bodenpolitik in der Stadt Salzburg. Wir setzen damit eine zentrale Zielvorgabe aus dem Arbeitsprogramm um. Am Standort General-Keyes-Straße werden rund 100 neue Wohnungen entstehen – das bedeutet vor allem neue Lebensräume für Familien, junge Menschen und ältere Mitbürger:innen, die dringend leistbaren Wohnraum benötigen.“

Gerade in einer Stadt mit so hoher Nachfrage sei es entscheidend, Flächen zu sichern und verantwortungsvoll zu entwickeln: „Wir schaffen damit nicht nur Wohnraum, sondern Perspektiven und Lebensqualität. Salzburg soll eine Stadt bleiben, in der Menschen wohnen, leben und sich wohlfühlen können – und genau dafür ist diese Entscheidung ein wichtiger Schritt.“

Planungsstadträtin Anna Schiester (BL) betont: „Mit dieser Lösung schaffen wir nicht nur 100 neue Wohnungen, sondern wir lösen endlich einen jahrelangen Konflikt auf. Das war als Stadtregierung unser Versprechen: nicht nur zu verwalten, sondern aktiv zu gestalten – und genau das setzen wir auch hier um. Ich möchte mich ausdrücklich bei allen bedanken, die in den letzten Monaten intensiv an dieser Lösung gearbeitet haben, vor allem beim Bürgermeister. Für die Stadt ist das ein vernünftiger, fairer Schritt nach vorne: Wir sichern Flächen und schaffen leistbaren Wohnraum. Das ist aktive Bodenpolitik, wie wir sie in Salzburg dringend brauchen.“

Bürgermeister-Stellvertreter Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus) sagt: „Fehlende Grundstücke sind ein Hauptgrund, warum es so wenige geförderte Wohnungen gibt. Wir nehmen als Stadt neun Millionen Euro in die Hand, um Platz für über hundert neue Wohnungen zu sichern. Hinzu kommen 36 bestehende Wohnungen. Das heurige Budget für Grundstücksankäufe ist damit praktisch ausgeschöpft. Es zeigt, dass neben Umwidmungen und Dichteerhöhungen in besonderen Fällen auch der direkte Kauf von Grundstücken sinnvoll ist.“ Und Dankl weiter: „Bei gemeindeeigenen Wohnungen hat die Stadt mehr Spielräume. Die Wohnungen können zum Beispiel gezielt eingesetzt werden, um Aussiedler:innen aus anderen Nachverdichtungsprojekten einige Jahre lang aufzunehmen.“

Kurz zum Hintergrund

Die GKS hatte jahrelang bestehende Raumordnungsverträge nicht erfüllt. So wurden u.a. mit der Stadt vereinbarte Zuweisungsrechte nicht zugestanden. Außerdem gab es Streitigkeiten, wer die Straßensanierung nach Umbauten bezahlt. Für die zwei Wohnblocks (Hausnummern 98, 100, 102, 104) liegt ein Schätzgutachten über 10,7 Millionen Euro vor. Mit dem dazu vereinbarten Nachlass von 1,7 Millionen Euro sind nun die „Altlasten“ saniert. Für einen Zeitraum von zehn Jahren sind bei einer Nachverdichtung für jeden zusätzlichen Quadratmeter Bruttogeschoßfläche zusätzlich 896 Euro (wertgesichert zum halben VPI) zu bezahlen.

Die Vereinbarung stellt laut Rechtsvertretung der Stadt Salzburg einen wirtschaftlich sinnvollen Vergleich dar und vermeidet einen Prozess mit hohem Prozess- und Kostenrisiko. Der dazu vorliegende Amtsbericht wird demnächst in den städtischen Gremien behandelt.