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Mit Lenkmaßnahmen gegen touristischen Verkehrskollaps

01.09.2025
Bgm. Auinger: „Nur mit Freiwilligkeit wird’s nicht gehen“ – Konzept bis Jahresende

Bürgermeister Bernhard Auinger und Planungsstadträtin Anna Schiester wollen stärker gegen den touristischen Verkehrskollaps zu den Hauptsaisonen vorgehen. „Es muss uns gelingen, die attraktiven Angebote der Park & Ride-Plätze in den Köpfen der Gäste zu platzieren. Nur mit Freiwilligkeit wird’s aber nicht gehen. Daher werden jetzt zusätzlich auch juristische Möglichkeiten ausgelotet, Touristen-Pkw‘s umzulenken“, betonen die beiden. Geplant seien zudem entsprechende Infokampagnen u.a. entlang der Haupteinfahrtsrouten. Auch das Land und den Verkehrsverbund will der Bürgermeister dafür in die Pflicht nehmen.

Touristen frühzeitig abfangen

„Wir freuen uns über alle Gäste, die die Stadt Salzburg besuchen. Sie sollen jedoch bereits an den Haupteinfahrtsrouten abgefangen werden, um nicht mit ihren Autos die Straßen im Stadtinneren zu verstopfen“, so Auinger. Der massive Protest der Maxglaner Wirtschaft und des Altstadtverbandes während der Regentage im Sommer – bei zugleich nicht ausgelasteten Park & Ride-Plätzen mit attraktivem ÖV-Angebot – verlangten nach Maßnahmen. „Es ist ja auch keine Willkommenskultur, wenn alles steht“, so Auinger. Bevölkerung, Gäste, Wirtschaft und Einsatzorganisationen litten darunter.

Klare, einfache Info

In einer ersten Runde mit Fachleuten der Polizei, der TSG und dem Magistrat wurden am Mittwoch, 28. August 2025, im Bürgermeisterbüro mögliche Maßnahmen erörtert. Darunter die Vereinheitlichung der Tickets für alle bestehenden Park & Ride-Plätze der Stadt und verstärkte Bewerbung entlang der Hauptzufahrtsrouten Münchner Bundesstraße, Innsbrucker Bundesstraße, Alpenstraße und weiterer Stadteinfahrten. Dafür wurden Arbeitsgruppen in Sachen Info-Kampagne, Tarifgestaltung und juristische Prüfung eingesetzt. Das Konzept soll bis Jahresende vorliegen.

Testlauf Weihnachtszeit

„Ziel muss sein, dass Touristen die per Auto kommen auf Öffis umsteigen. Die Weihnachtszeit als weitere touristische Hochsaison soll dafür ein Testlauf werden“, so der Stadtchef abschließend.

Writer in Residence 2025: Slata Roschal arbeitet in Salzburg

01.09.2025

Die Stadt Salzburg vergibt das H.C. Artmann Lyrik-Stipendium 2025 an die Lyrikerin und Autorin Slata Roschal. Sie wird im November 2025 als Writer in Residence in Salzburg leben und arbeiten.

Bürgermeister Bernhard Auinger gratuliert der Schriftstellerin: „Mit dem H.C. Artmann Lyrik-Stipendium setzen wir ein starkes Zeichen für die Förderung zeitgenössischer Literatur in Salzburg. Es freut mich besonders, dass mit Slata Roschal eine Autorin nach Salzburg kommt, deren Texte gesellschaftlich hochrelevant und zugleich sprachlich eindrucksvoll sind. Ihr Aufenthalt wird nicht nur ihr eigenes Schaffen bereichern, sondern auch die Salzburger Literaturszene inspirieren und beleben.“

Eine ausgezeichnete Stimme der Gegenwartsliteratur

Slata Roschal wurde 1992 in Sankt Petersburg geboren und lebt in München. Sie studierte Germanistik, Slavistik und Komparatistik und promovierte 2021 an der LMU München. Für ihre Werke wurde sie mehrfach ausgezeichnet, zuletzt 2023 mit dem Feldkircher Lyrikpreis sowie dem Schubart-Literaturförderpreis der Stadt Aalen.

Ihre Texte überzeugen durch eine feine Beobachtungsgabe und die Auseinandersetzung mit gesellschaftlich aktuellen Themen wie Arbeitswelt, Kapitalismus oder Konsum. Neben ihrem literarischen Schaffen engagiert sie sich stark für die Literaturvermittlung: Sie hat ein Lyrik-Netzwerk aufgebaut, organisiert Lesungen und Ausstellungen und plant aktuell einen Lyrik-Podcast.

„Mit Slata Roschal dürfen wir in diesem Jahr eine vielseitige und mehrfach ausgezeichnete Autorin begrüßen, die hier – dank der Kooperation mit Literaturhaus, dem Fachbereich Germanistik der Uni Salzburg und mosaik – ein inspirierendes Umfeld vorfindet, aber auch Raum zum kreativen Schaffen. Ich wünsche Frau Roschal einen erfolgreichen Aufenthalt und lade sie dazu ein, sich mit der hiesigen Szene aus Kunst, Kultur und Wissen zu vernetzen“, so Kulturabteilungsvorständin Dagmar Aigner.

Arbeiten am neuen Manuskript in Salzburg

Während ihres Aufenthalts in Salzburg wird Slata Roschal an einem neuen Buch-Manuskript arbeiten, das 2026 erscheinen soll. Darin verbindet sie Lyrik und Prosa, kombiniert einen einfachen Plot mit literarischem Anspruch und Themen wie Mehrsprachigkeit und gesellschaftlicher Wirklichkeit.

Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen zählen:

  • Ich brauche einen Waffenschein ein neues bitteres Parfüm ein Haus in dem mich keiner kennt (Lyrikband, März 2025, Wunderhorn Heidelberg) – ausgezeichnet u. a. mit dem Feldkircher Lyrikpreis.
  • Ich möchte Wein trinken und auf das Ende der Welt warten (Roman, Februar 2024, Ullstein/claassen Berlin) – von der Kritik als „hochpolitisch“ und „zeitlos“ gefeiert.
  • 153 Formen des Nichtseins (Roman, 2022, homunculus Erlangen, 2024 Paperback bei Penguin München) – nominiert u. a. für die Longlist des Deutschen Buchpreises.

Über das Stipendium

Mit dem H.C. Artmann Lyrik-Stipendium lädt die Stadt Salzburg seit 2008 Autor:innen ein, sich intensiv mit dem Werk des österreichischen Dichters H.C. Artmann auseinanderzusetzen und eigene Projekte voranzubringen. Das Stipendium ist mit 1.500 Euro dotiert und umfasst einen kostenlosen Aufenthalt in der Wohnung Tobias (35 m²), ein Klimaticket für das Bundesland Salzburg sowie die Übernahme der Reisekosten innerhalb Europas. Das Stipendium wird in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Salzburg, der Universität Salzburg (Fachbereich Geschichte) und mosaik – dem Verein zur Förderung neuer Literatur und Kultur – vergeben.

Darüber hinaus bietet es die Möglichkeit, sich in Salzburgs Literaturszene zu vernetzen: Lesungen, Begegnungen mit Kolleg:innen und Student:innen sowie Veranstaltungen im Literaturhaus Salzburg sind ausdrücklich erwünscht.

Hintergrund zu H.C. Artmann

Hans Carl Artmann (1921–2000) war einer der bedeutendsten österreichischen Dichter und Mitbegründer der „Wiener Gruppe“. Neben seiner Dichtung veröffentlichte er Übersetzungen und setzte sich für junge Autor:innen ein. Seit 2003 trägt der Platz vor dem Literaturhaus Salzburg seinen Namen.

Musiksonderförderung und Arbeitsstipendien 2025 – Starke Unterstützung für Salzburgs Künstler:innen

13.08.2025

Knapp 100.000 Euro für Salzburgs kreative Szene

Die Stadt Salzburg hat erneut ein starkes Zeichen für die Förderung von Kunst und Kultur gesetzt: Die Vergaben der Musiksonderförderung und der Arbeitsstipendien für das Jahr 2025 sind abgeschlossen. Rund 100.000 Euro fließen damit direkt an Künstler:innen aus unterschiedlichsten Sparten. Sowohl junge Personen wie auch bereits etablierte Kunsttätige werden damit in ihrer kreativen Arbeit unterstützt.

Bürgermeister Bernhard Auinger zeigt sich von den Einreichungen begeistert: „Die Musiksonderförderung und die Arbeitsstipendien in diesem Jahr zeigen eindrucksvoll, wie lebendig, vielfältig und talentiert Salzburgs Kulturszene ist. Damit unterstützen wir gezielt Künstler:innen aller Sparten – vom Nachwuchs bis zu etablierten Stimmen – und setzen damit ein starkes Zeichen für den Wert kultureller Arbeit. Vielfalt und Qualität sind die Grundpfeiler unserer Kulturpolitik, ganz im Sinne der Kulturstrategie.“

Rekord bei Musiksonderförderung

Die Musiksonderförderung 2025 erfreut sich ungebrochen großer Beliebtheit. Mit 49 Einreichungen wurde ein neuer Höchststand erreicht – mehr als eine Verdreifachung im Vergleich zum Jahr 2023. Die Bandbreite reichte von jungen Nachwuchstalenten bis hin zu etablierten Musiker:innen. Besonders erfreulich: Auch sehr junge Musiker:innen – darunter zwei Mädchen im Alter von 16 und 18 Jahren – wurden berücksichtigt. Insgesamt wurden 30.000 Euro für die Produktion von Tonträgern und Musikvideos vergeben.

Gezielte Förderung für künstlerische Entwicklungsarbeit durch Arbeitsstipendien 

Im Rahmen der Arbeitsstipendien standen 73.500 Euro zur Verfügung. Damit wird die Phase der Konzeption, Recherche und Erarbeitung der Grundlagen von künstlerischen Projekten – d.h. jener Zeitraum, in dem die Grundsteine für spätere Produktionen gelegt werden – unterstützt. Die Idee zu der Auflage von Arbeitsstipendien stammt aus der Kulturstrategie UNSA Salzburg. Die Ausschreibung erfolgte zum ersten Mal 2024 und wurde heuer aufgrund der positiven Resonanz wiederholt. Die Ausschreibung bezog sich auf alle Kunstsparten und zeigte großes Interesse in der Kunst- und Kulturszene:

  • Musik: 6 Künstler:innen (3 Frauen, 3 Männer) werden mit insgesamt 18.000 Euro unterstützt – für Kompositionen, Arrangements, Forschung und spartenübergreifende Konzepte.
  • Literatur: Alle vier eingereichten Projekte (3 Frauen, 1 Mann) erhalten eine Förderung in Höhe von insgesamt 14.500 Euro.
  • Theater: Fünf von acht eingereichten Projekten (3 Frauen, 2 Männer) werden mit insgesamt 5.000 Euro gefördert.
  • Film und Medienkunst: Acht Einreichungen, doppelt so viele wie im Vorjahr, sind eingegangen, davon werden vier gefördert. 12.000 Euro wurden in diesem Bereich vergeben.
  • Tanz, Performance, Zirkus: 23 Einreichungen zeigen das wachsende Interesse an dieser Förderlinie. Sechs Stipendien à 1.500 Euro gingen an die Bewerber:innen, inklusive einer zweiwöchigen Nutzung des Probehauses.
  • Bildende Kunst: Fünf Vorhaben – darunter eine Künstlergruppe – erhalten je 3.000 Euro für die Dauer von zwei Monaten. Insgesamt standen hier 15.000 Euro zur Verfügung.

„Arbeitsstipendien und Musiksonderförderung sind zwei Instrumente, die künstlerische Arbeit sehr direkt unterstützen, beflügeln und damit zur Vielseitigkeit der Kultur in der Stadt Salzburg beitragen. Das große Interesse an den Ausschreibungen zeigt das vitale kreative Potenzial in der Stadt“, betont Abteilungsvorständin Kultur, Bildung und Wissen Dagmar Aigner.

Vielfalt und Qualität als Grundpfeiler

Die eingereichten Projekte zeichnen sich durch große Vielfalt, hohe künstlerische Qualität und deutlichen Salzburg-Bezug aus. Viele neue Namen unter den Geförderten belegen die Attraktivität der städtischen Förderung für den kreativen Nachwuchs. Die Fördermaßnahmen leisten einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der lokalen Kulturszene und schaffen wichtige Freiräume für künstlerisches Arbeiten.