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Städte und Bund: Auinger regt Schulterschluss mit Interessensvertretungen an

26.05.2025
Ziel: Auf Bundesebene in Entscheidungsprozessen stärker berücksichtigt werden

Österreichs Städte und Gemeinden sehen sich angesichts der herausfordernden wirtschaftlichen Lage mit steigenden Erwartungen und wachsender Verantwortung konfrontiert. Als öffentliche Dienstleister, die täglich das Leben der Bürger:innen prägen, fordern sie eine verstärkte Berücksichtigung ihrer Anliegen in der Bundespolitik. Das wurde auch beim Städtetag in Eisenstadt deutlich.

Städtebund-Salzburg Vorsitzender Bürgermeister Bernhard Auinger sagt: „Österreichs Städte und Gemeinden stehen vor schwierigen wirtschaftlichen Zeiten und sind mit großen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Daher braucht es einen überparteilichen Schulterschluss zwischen Städten, Gemeinden und Interessensvertretungen, damit die Bedürfnisse der Städte und Gemeinden in den politischen Entscheidungsprozessen auf Bundesebene noch stärker berücksichtigt werden.“

Und Städtebund-Salzburg Geschäftsführer Martin Floss ergänzt: „Die kommenden Jahre werden einige tiefgehende Veränderungsprozesse auch in den Verwaltungen der Städte und Gemeinden mit sich bringen. Die Kolleginnen und Kollegen, die in den Verwaltungen arbeiten, werden sich aktiv einbringen und ihr Möglichstes tun, um die Leistungen für die Menschen aufrecht erhalten zu können.“

Forderungen und Anliegen des Städtebundes

Kommunale Finanzen

Die dynamisch steigenden Kosten in Bereichen wie Gesundheit, Pflege und Elementarpädagogik sollen gemeinsam von Bund, Ländern, Städten und Gemeinden getragen werden. Besonders relevant sind die Umlagesysteme der Länder. Städte und Gemeinden dürfen keine zusätzlichen Belastungen erfahren, um ihre Handlungsfähigkeit nicht zu gefährden. Wesentliche Forderungen des Städtebundes:

  • Reform der Grundsteuer (kurzfristig über Hebesatzerhöhungen)
  • Steuererleichterungen nur mit Gegenfinanzierung
  • Evaluierung der vertikalen Mittelverteilung im Finanzausgleich (FAG)
  • Finanzzuweisung von jährlich 300 Mio. Euro gemäß § 28a FAG 2024.

Bildung und Freizeit

Die Finanzierung von Freizeitpädagog:innen und Schulassistenzen ist ungeklärt. Die Kosten für Freizeitpädagog:innen sollen ab sofort vom Bund getragen werden. Eine Lösung erst im Finanzausgleich ab 2028 ist nicht akzeptabel.

Verwaltungs- und Strukturreformen

Die Regierung plant, Verwaltungsverfahren zu vereinfachen. Der Österreichische Städtebund soll dabei von Beginn an auf Augenhöhe eingebunden werden.

Digitalisierung und Effizienz

Gefordert wird eine gemeinsame Dateninfrastruktur über Gebietskörperschaften hinweg sowie ein direkter Zugang zu Registern für die kommunale Ebene. Ziele sind Effizienzsteigerung, Bürokratieabbau und bessere Services für Bürger:innen. Wichtig ist auch, die Abhängigkeit von außereuropäischen IT-Konzernen zu verringern – Infrastruktur, Software und Betrieb sollen möglichst in Europa, idealerweise in Österreich, entstehen und genutzt werden.

Europa

Die Bundesregierung wird aufgefordert, kommunale Dienstleistungen wie Wasser, Abfallwirtschaft oder öffentlichen Verkehr stärker in der europäischen Gesetzgebung zu berücksichtigen. Administrativer Aufwand etwa im Datenschutz-, Beihilfen- oder Vergaberecht ist kritisch zu prüfen. Gold-Plating soll vermieden werden. Kommunale Perspektiven und die lokale Wirtschaft sind in Diskussionen über europäische Resilienz und Souveränität einzubeziehen. Wichtig sind:

  • Förderung resilienter Verwaltungsstrukturen
  • Unterstützung regionaler Kooperationen
  • gezielte Investitionen in digitale Infrastrukturen

Salzburg wird wieder nerdig: NerdTopia in der Stadt:Bibliothek

22.05.2025

Ein ganzer Tag für Anime, Manga, Cosplay und Gaming – bei freiem Eintritt

Am kommenden Samstag, 24. Mai 2025, verwandelt sich die Stadt:Bibliothek Salzburg gemeinsam mit der benachbarten TriBühne Lehen erneut in ein buntes Zentrum der Popkultur. NerdTopia kehrt zurück und lädt Nerds aller Generationen zu einem fantasievollen Fest ein – bei freiem Eintritt, aber mit Anmeldung. Das Programm läuft von 15 bis 22 Uhr.

Ein Fest für Nerds und Neugierige

Ob eingefleischter Anime-Fan, leidenschaftliche:r Cosplayer:in oder einfach nur neugierig: NerdTopia bietet Unterhaltung, Austausch und Mitmachaktionen für alle Altersgruppen – mit einem eigenen Kinderprogramm am Nachmittag und Highlights für die ganze Community bis in den Abend.

NerdTopia Kids (15 bis 18 Uhr):

  • Kinderschminken mit Fantasie-Motiven
  • Interaktive Questrallye durch die Bibliothek
  • Mangavorstellungen für junge Leser:innen
  • Fotostation mit nerdigen Requisiten
  • TCG-Kartentauschbörse
  • Anime-Origami-Workshop

Abendprogramm NerdTopia (18 bis 22 Uhr):

  • Live-Auftritt des Anime Ensembles des Mozarteumorchesters
  • Cosplay-Contest mit attraktiven Preisen
  • Anime-Karaoke für alle Stimmen
  • Tombola mit nerdigen Gewinnen
  • Japanese Language Corner
  • Gaming-Turniere und kreative Workshops
  • Rollenspielklassiker: Werwolf & Dungeons and Dragons
  • Anime-Quiz für clevere Köpfe
  • Professionelle Cosplay-Fotoecke

„Veranstaltungen wie NerdTopia zeigen, wie vielfältig und lebendig unsere Stadt ist. Hier kommen Generationen zusammen, um kreative Leidenschaften zu teilen – das ist gelebte Kultur in ihrer buntesten Form“, freut sich Bürgermeister Bernhard Auinger. „Die Stadt:Bibliothek versteht sich als Ort für alle. NerdTopia spiegelt unser Selbstverständnis wider: offen, vielfältig und mit Freude an neuen Formaten“, ergänzt Helmut Windinger, Leiter der Stadt:Bibliothek Salzburg.

Gemeinsam für die Nerd-Community

NerdTopia ist eine Initiative der Stadt:Bibliothek Salzburg in Kooperation mit Animix, JACCS und Rikoki. „Ziel ist es, der Nerd- und Popkultur eine Plattform zu bieten – kreativ, inklusiv und generationenübergreifend“, erklärt Bibliothekarin Maud Koch vom Organisationsteam.

 

Ganzjähriger Messe-​Shuttle extrem attraktiv auch für Pendler:innen

19.05.2025

Ab Juli: Pilotprojekt von Stadt & Land für klimafreundliches Pendeln mit 500 Stellplätzen und Schnellbus direkt ins Zentrum

Ab Juli 2025 startet in der Stadt Salzburg ein ambitioniertes Pilotprojekt zur Förderung nachhaltiger Mobilität für Pendler:innen aus dem Umland. Äußerst kostengünstig angeboten werden 500 Park-&-Ride-Stellplätze beim Messezentrum. Ein direkter Schnellbus (Linie 18) fährt ins Zentrum. Das Vorhaben wird von Stadt, Land, Verkehrsverbund, Messezentrum und Salzburg Linien (Albus) umgesetzt.

Das neue P&R-Pilotprojekt ist ein konkreter Baustein der Pläne von Stadt und Land. Es verfolgt das Ziel, den Pendelverkehr nachhaltiger, stressfreier und stadtverträglicher zu gestalten. Mit der Kombination aus günstigen Stellplätzen, direkter Busverbindung und kurzen Taktzeiten zeigen Stadt und Land Salzburg, wie moderne Mobilität im Alltag funktionieren kann – ohne Stau, Parkplatzsuche oder hohe Umweltbelastung.

Bürgermeister Bernhard Auinger sagt dazu: „Im Rahmen des Arbeitsübereinkommens 2024 bis 2029 haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Park-and-Ride-Plätze gezielt aufzuwerten – sowohl für den Freizeit- und Tourismusverkehr als auch für Pendler:innen. Mit diesem äußerst attraktiven Angebot möchten wir den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr spürbar erleichtern und fördern. Besonders erfreulich ist, dass Stadt, Land, SVV, Messe und Albus bei diesem zukunftsweisenden Projekt an einem Strang ziehen.“

LH-Stv. Stefan Schnöll betont: „Wir machen den P&R Messe deutlich attraktiver und schaffen dort nun ein echtes, alltagstaugliches Angebot für alle. Bislang wurde das vorhandene Potential der P&R-Anlage bei Weitem nicht ausgeschöpft. Besonders für die vielen Pendlerinnen und Pendler aus dem Flachgau bietet sich nun eine ideale Gelegenheit zum Umstieg auf die Öffis. Die direkte, schnelle und störungsfreie Verbindung in die Innenstadt, der Viertelstundentakt und der stark vergünstigte Tarif machen den Umstieg einfach, bequem und komfortabel. Mit den Linien 1, 8 und 11 wird das Angebot perfekt ergänzt und der P&R Messe direkt in den Öffi-City-Ring eingebunden. Dieses Pilotprojekt ist der nächste Schritt im Rahmen des konsequenten Ausbaus des P&R-Angebots.“

Und Stadträtin Anna Schiester erklärt: „Salzburg braucht dringend spürbare Entlastung vom Autoverkehr – das merken wir jeden Tag, wenn es auf der Münchner Bundesstraße wieder staut und die Busse nicht vorankommen. Darum freut es mich besonders, dass jetzt ein konkretes Angebot startet, das genau dort ansetzt. Es ist einfach, niederschwellig und eine echte Einladung zum Umsteigen – für alle, die in die Stadt pendeln oder sie besuchen. Dass es als Pilotprojekt anläuft, ist ein wichtiger Schritt – und eine Chance, daraus zu lernen: Was funktioniert gut? Wo braucht es Verbesserungen? Wie können wir dieses Modell auf andere Stadtteile oder P&R-Standorte übertragen? Wenn wir es mit der Verkehrswende ernst meinen, dann müssen wir solche Angebote schaffen, testen und weiterentwickeln. Ich bin überzeugt: Dieses Projekt kann den Weg ebnen für weitere Schritte, die wir dringend brauchen.“

Per Schnellbus ins Stadtzentrum

Das Projekt bietet nicht nur Pendler:innen viele Stellplätze, sondern generell ein hochwertiges neues Verkehrsangebot. Die Linie 18 fährt künftig ganzjährig – nicht mehr nur in den Sommermonaten – vom Messezentrum über den einzigen Zwischenhalt Gaswerkgasse/S-Bahn zum Ferdinand-Hanusch-Platz. Und das als Schnellbus im neuen Viertelstunden-Takt. Die Fahrzeit beträgt nur 13 Minuten. Zum Vergleich: andere Verbindungen benötigen deutlich länger (Linie 1: 25 Minuten, Linie 8: 20 Minuten). Damit mutiert die Linie vom früheren Tourist:innen-Zubringer im Auftrag der Tourismus Salzburg Gesellschaft TSG zum Ganzjahresangebot im Salzburger Verkehrsverbund. Die Betriebszeiten werden pendlerfreundlich gestaltet: Mo bis Fr 6 – 20 Uhr, Sa 7 – 18 Uhr und So 9 – 18 Uhr.

SVV-Geschäftsführer Hannes Gfrerer erklärt: „Die neue Linie 18 ist eine offizielle SVV-Linie und dementsprechend in den Verbund integriert. Das ist besonders wichtig, weil so auf unsere Fahrgäste keine Zusatzkosten zukommen.“

Extrem günstig Parken mit Kombi-Ticket

Pendler:innen steht künftig an rund 330 Tagen im Jahr (30 Tage Sperre wegen Messen) ein attraktives P&R-Angebot zur Verfügung. Um es nutzen zu können, müssen sie ein Klimaticket oder eine MyRegio-Monatskarte und einen Nachweis des Wohnsitzes im Umland (Salzburg Land, Oberösterreich oder bayerischer Raum) haben. Die Jahresgebühr fürs Parken beträgt für Klimaticket-Inhaber:innen dann 190 Euro. Monatskarten-Besitzer:innen müssen 50 Euro pro Monat berappen. Die Abwicklung vor Ort übernimmt die bestehende Firma im Auftrag des Verkehrsverbundes.

Würden man alle 330 möglichen Parktage nutzen, wären das Kosten von knapp 60 Cent pro Tag fürs Parken. Bei durchschnittlich 230 Arbeitstagen im Jahr sind es gut 80 Cent pro Tag. Zum Vergleich: der Tagestarif im Messezentrum beträgt aktuell 19 Euro. In den gebührenpflichtigen Kurzparkzonen der Stadt sind 1,50 Euro pro Stunde zu bezahlen – bei maximal drei Stunden Stehzeit am gleichen Ort.

Messe-Geschäftsführer Alexander Kribus: „Wir wollen in der ersten Phase erproben, wie sich die Anforderungen der neuen Kundengruppe mit unserem ganzjährigen Veranstaltungskalender decken. Idealerweise erhalten wir am Ende des Testzeitraums ein positives Resultat als Entscheidungsgrundlage für eine langfristige Lösung.“

Finanzierung gesichert

Die Finanzierung des nachhaltigen Pilotprojekts ist partnerschaftlich zwischen Stadt, Land und Salzburger Verkehrsverbund organisiert und gesichert. Die Gesamtkosten betragen rund eine Million Euro: 700.000 Euro für den Bus, 300.000 Euro fürs Parken (bei Vollauslastung).

Evaluierung und mögliche Weiterführung

Noch vor dem Auslaufen des Projekts wird eine umfassende Evaluierung erfolgen. Diese soll Aufschluss über die tatsächliche Nutzung und Wirkung des Angebots geben. Auf Basis dieser Daten wird dem Gemeinderat eine Entscheidung über eine mögliche Fortführung oder Erweiterung vorgelegt.