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„Displaced Persons“ – Marko-​Feingold-Steg wird auch 2023 zum Schauplatz jüdischer Geschichte in Salzburg

12.06.2023

Marko Feingold hätte am 28. Mai seinen 110. Geburtstag gefeiert. Die Kulturabteilung der Stadt Salzburg präsentiert in Zusammenarbeit mit Kurator Albert Lichtblau und dem Salzburg Museum aus diesem Anlass wieder eine Ausstellung auf dem Marko-Feingold-Steg – dieses Jahr ist die Ausstellung dem Thema Jüdische „Displaced Persons“ gewidmet. Heute wurde die bereits dritte Ausstellung erfolgreich eröffnet.

Marko Feingold war eine herausragende Persönlichkeit im öffentlichen Leben von Salzburg. Bis zu seinem Ableben im September 2019 hatte er über Jahrzehnte das jüdische Leben in der Stadt Salzburg verkörpert. Immer wieder nahm er Stellung in Debatten über Antisemitismus und die Rolle der NS-Vergangenheit für das Geschichtsverständnis Österreichs nach 1945.
Im September 2020 beschloss der Gemeinderat der Stadt Salzburg, den Makartsteg als Marko-Feingold-Steg neu zu benennen. Die Neubenennung wurde mit einem Festakt am 27. Mai 2021 gefeiert. Gleichzeitig wurde eine vom Salzburg Museum kuratierte Ausstellung auf dem Steg eröffnet, die sich dem Leben und Wirken Marko Feingolds widmete.

Hintergrund zur Ausstellung
Die diesjährige Ausstellung befasst sich mit jüdischen Displaced Persons. Kuratiert wurde sie von Albert Lichtblau, Professor i.R. für Zeitgeschichte und Experte für Jüdische Kulturgeschichte an der Universität Salzburg.
Hintergrund dafür ist ein Nachkriegsphänomen des Zweiten Weltkrieges, nämlich dass Stadt und Land Salzburg in den ersten Nachkriegsjahren zur Durchgangsstation für zigtausende jüdische Überlebende auf ihren Weg in neue Heimatländer, allen voran Palästina/Israel oder die USA wurden. Doch Palästina stand bis zur Gründung Israels am 14. Mai 1948 unter britischem Völkerbundmandat, weswegen die legale Einwanderung jüdischer Überlebender bis dahin limitiert blieb und die Einreise vielfach illegal war.
Meist wird der Begriff DP (=Displaced Person) für Menschen verwendet, die als Opfer erneuter Gewalt und Vertreibungen in den Nachkriegswirren nach einem neuen, sicheren Aufenthaltsland suchten.
Die Bedeutung der Ausstellung ist für Vizebürgermeister Bernhard Auinger klar: „Es gehört zu unserem Bildungsauftrag, das jüdische Leben und die jüdische Geschichte in Salzburg sichtbar zu machen. Die „Displaced Persons“ sind ein Teil dieser Geschichte, daher ist es wichtig über dieses Kapitel entsprechend aufzuklären. Ein großes Lob und Dankeschön an die Kulturabteilung, das Salzburg Museum und dem jüdischen Museum Wien, sowie an alle, die an der Umsetzung dieser hervorragenden Ausstellung mitgewirkt haben. Mit dem Sichtbarmachen der jüdischen Geschichte in Salzburg können wir den Geist und das Schaffen von Marko Feingold weiterleben lassen.“

Die Ausstellung am Marko-Feingold-Steg wird von 06. Juni bis 17. Juli 2023 zu sehen sein.

Schulsachentausch: Weitergeben macht Sinn

05.06.2023

Nach dem großen Erfolg des letzten Jahres wird die Schulsachentausch-Aktion dieses Jahr wiederholt. Die Bewohnerservicestellen und ausgewählte Kooperationspartner:innen übernehmen dabei auch heuer die Abwicklung. Gesucht werden – saubere und gut erhaltene – Schultaschen und Rucksäcke, Werkkoffer, Taschenrechner, Zirkel, Federpennale, Lineale, Jausenboxen, Zeichenutensilien und Material für Technisches Zeichnen. Die Utensilien werden dann an zwei Terminen an Familien mit schulpflichtigen Kindern weitergegeben.

„Für viele Leute ist der Start in das neue Schuljahr mit hohen finanziellen Ausgaben verbunden. Gerade in Zeiten der Teuerung ist die Schulsachen-Tauschaktion daher eine gute Gelegenheit die Familienkassa zu entlasten. Gleichzeitig schont die Weitergabe von Schulsachen nicht nur das Geldbörserl, sondern auch die Umwelt. Damit macht der Start in das neue Schuljahr gleich noch mehr Freude“, so Bürgermeister-Stv. Bernhard Auinger und Sozialstadträtin Anja Hagenauer unisono.

Abgabe in allen BWS und bei ausgewählten Partnern
Die Schulsachen können in allen Bewohnerservicestellen, im Jugend- und Kinderhaus Liefering, in der Insel – Haus der Jugend und im Nachbarschafts.Treff Stadtwerk abgegeben werden.

Die Schulsachen werden an zwei Terminen weitergegeben:

1. September, 10-15 Uhr
Bewohnerservice Salzburg-Süd
Hans-Webersdorfer-Straße 27
Tel. 0662 63 29 19

8. September, 14-17 Uhr
Bewohnerservice Lehen & Taxham
Strubergasse 27A
Tel. 0662 42 85 79

Tage der Archive 2023: Archive präsentieren ihre Schätze

05.06.2023

Vizebürgermeister Auinger: „Archive sind moderne Schätze des Wissens“

Seit 2017 holen Salzburger Archive für die Veranstaltungsreihe „Tage der Archive“ ans Tageslicht, was sonst nur verborgen in Speichern gelagert wird. Workshops, Führungen, Vorträge und exklusive Einblicke in Depots und Werkstätten lüften so manche Geheimnisse und zeigen, was sich in der Wissensstadt Salzburg verbirgt. Auch 2023 erwartet die wissbegierigen Salzburger:innen von 5. bis 7. Juli eine Vielzahl an Programmhighlights und Informationen.

Auch für Vizebürgermeister Bernhard Auinger sind es wichtige Tage: „Archive sind für mich moderne Schätze des Wissens und bieten einen perfekten Blick in die Geschichte Salzburgs. Sie sind moderne Dienstleister, Forschungszentren sowie Kultur- und Bildungseinrichtungen. Bei den Tagen der Archive können sich die Salzburger*innen bei zahlreichen Veranstaltungen davon überzeugen, wie spannend diese sein können. Der Tag der Archive passt zudem perfekt in unsere Kulturstrategie, da hier sehr niederschwellig der Bevölkerung ein Zugang zu außergewöhnlichen Orten ermöglicht wird.“

Die Tage der Archive wurden 2017 ins Leben gerufen, um ganz alltägliche Dinge oder aber auch regelrechte Schätze vor den Vorhang zu holen und einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren. Das Format lenkt die Aufmerksamkeit auf die vielfältigen gesellschaftlichen Funktionen der Archive und machen ihre wichtigen Tätigkeiten sichtbar.

Zum Programm geht es hier