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Kicken in Siedlungen: Schlusspfiff für zweite „Heimspiel“-​Saison

04.08.2022
(c) A. Killer

362 Kinder, 24 Termine, 5 Siedlungen

Sie sind oftmals ein Grund für Beschwerden von Nachbarn: Lärmende und spielende Kinder. Gerade in größeren Siedlungen trauen sich viele deshalb gar nicht mehr raus. Dabei ist das gemeinsame Herumtoben und die Bewegung im Freien so wichtig für die kindliche Entwicklung. Das Projekt „Heimspiel“ des SOS Kinderdorf in Zusammenarbeit mit der „Bewegten Stadt“ hat dieses Problem erkannt und ermutigt Kinder zwischen vier und zehn Jahren gezielt zum Fußball spielen. Und zwar genau dort, wo es sonst oft verboten ist: Vor der eigenen Haustür in den Siedlungen.

Fünf Siedlungen, 24 „Matches“
Was 2021 mit großem Erfolg begann, konnte heuer fortgesetzt werden: 362 Kinder konnten insgesamt erreicht werden. Von Mitte Mai bis Ende Juli fanden an fünf Spielorten 24 Spieltermine statt. Von Liefering bis Aigen wurden fünf Siedlungen in der ganzen Stadt bespielt.

„Das Projekt Heimspiel konnte im zweiten Jahr, mit neuen Standorten, noch mehr Kinder begeistern als in der erfolgreichen Premierensaison. Das zeigt uns wie wichtig dieses Projekt ist. Speziell für die vier- bis zehnjährigen Kinder wollen wir damit auch in Zukunft, im Rahmen der ‚Bewegten Stadt‘ gezielte Bewegungsangebote schaffen. Besonders erfreulich für mich ist es, dass auch sehr viele Mädchen dem runden Leder nachjagen“, so der ressortzuständige Vizebürgermeister Bernhard Auinger.

Kinderrecht auf Spielen
„Wir sind glücklich, dass wir in Zusammenarbeit mit der Stadt Salzburg Heimspiel zu einem fixen und längerfristigen Projekt für Kinder in Salzburg etablieren konnten. Gemeinsam mit den kleinen Fußballer:innen erobern wir Spielraum zurück und fordern das Kinderrecht auf Spielen ein“, so der SOS-Kinderdorfleiter Salzburg, Wolfgang Arming.

Kooperationsprojekt wird fortgesetzt
„Neben dem wichtigen Bewegungsangebot für Kinder hat das Projekt auch im zweiten Jahr ganz entscheidend zur Lösung von Nutzungskonflikten beigetragen. Die Kinder haben durch das Projekt einen sicheren und kontrollierten Rahmen, in dem sie spielen können – das hat ganz entscheidend zu mehr Akzeptanz innerhalb der Siedlungen geführt“, so Auinger. Und weiter: „Die erfolgreiche Umsetzung des Projektes war wieder dank der hervorragenden Kooperation mit SOS-Kinderdorf, Red Bull, der GSWB, Salzburg Wohnbau, die Salzburg und Heimat Österreich möglich. Alle Kooperationspartner:innen haben wieder an einem Strang gezogen. Dafür möchte mich ganz herzlich bedanken. Darüber hinaus freue ich mich schon auf die Heimspiel Saison 2023!“

Ab Oktober: Stadt:Bibliothek bekommt Open Library

01.08.2022

Bücher leihen und retournieren auch außerhalb der Öffnungszeiten

Bücher selbstständig ausleihen und zurückgeben, und das außerhalb der Öffnungszeiten – das ist das Konzept einer sogenannten „Open Library“. Eine solche gibt es nun ab Oktober 2022 auch in Salzburg. Die Stadt:Bibliothek erfüllt damit einen seit langem bestehenden Wunsch ihrer Kund:innen.

Die ganze Woche in die Bibliothek
Ein verregneter Sonntag kündigt sich an und kein gutes Buch ist greifbar? Mit der Open Library können Bücherwürmer künftig auch zu Randzeiten und an den Schließtagen der Bibliothek an Lesestoff kommen. Montag bis Sonntag von 6.30 – 22 Uhr gelangt man mittels Nutzer:innen-Ausweis in den Raum im 1. Stock, wo eine Auswahl an Büchern und anderen Medien wartet. Die Ausleihe erfolgt unkompliziert und selbstständig.

„Mit der Open Library modernisieren wir unser Angebot und erfüllen damit einen Wunsch unserer Bibliotheks-Nutzer:innen. Die Ausleih- und Rückgabezeit wird ganz unkompliziert verlängert, was vor allem Berufstätigen entgegenkommt. Wir erweitern zudem unser niederschwelliges Bildungsangebot, damit noch mehr Menschen in den Genuss des Lesens kommen können,“ freut sich der ressortzuständige Vizebürgermeister Bernhard Auinger. Und ergänzt: „Die Stadtbibliothek ist eine der erfolgreichsten Bibliotheken in ganz Österreich und zählt in normalen Jahren wie zuletzt 2019 rund 300.000 Besucher:innen, über 1 Million Entlehnungen und hat rund 18.500 aktive Jahresleser:innen – für sie alle wollen wir unser Serviceangebot laufend verbessern.“

„Floating Collection“
Für Salzburg hat man sich für eine sogenannte „floating collection“ entschieden – das heißt, es stehen hauptsächlich Medien zur Verfügung, die zuvor von anderen Leserinnen und Lesern zurückgegeben wurden. Ergänzt – wenn nötig – durch Zusätzliches aus dem Bestand der Hauptbibliothek. „Die Auswahl ist dadurch zwar kleiner, aber dafür wechselnd und flexibel. Denn das Ausleih- und Rückgabeverhalten hat natürlich Auswirkung auf den vorhandenen Bestand. Man sieht so relativ schnell, was die Leute gerade lesen, was beliebt ist“, so Bibliotheks-Leiter Helmut Windinger über das Konzept.

Eigener Raum eingerichtet
Für die Open Library wurde über dem Bibliotheksfoyer ein eigener Raum angemietet. Über einen Lift im Erdgeschoss gelangen Besucher:innen in den ersten Stock. Als Zugang – wie auch zum Entlehnen und Zurückgeben – dient die Nutzerkarte der Stadt:Bibliothek.

Eröffnung voraussichtlich Ende Oktober 2022
Der Raum der Open Library wird nun in den nächsten Wochen fertig eingerichtet. Frische Farben und Sitzmöbel mit elektrischen Anschlüssen sorgen für den nötigen Wohlfühlfaktor – auch ohne längere Verweilzeit. Das Regalsystem ist mobil und kann so verschoben werden, dass der Raum auch für andere Zwecke genutzt werden kann. Die Gesamtkosten für Einrichtung und IT belaufen sich auf ca. 60.000 Euro. Voraussichtlich mit Ende Oktober steht die Open Library dann für Bibliotheksnutzer:innen zur Verfügung.

 

Stadt-SPÖ fordert: Entlastungsgipfel jetzt!

28.07.2022

Die Wohnung heizen und beleuchten, kochen, Lebensmittel aufbewahren können, Fernsehen sowie Computer und Internet für Homeschooling und Home-Office nutzen – Energie ist ein zentraler Bestandteil des täglichen Lebens. Wer seine Energiekosten nicht mehr bezahlen kann, sitzt nicht nur in einer dunklen, unbeheizten Wohnung, sondern verliert auch den Anschluss an die Gesellschaft.

Die ÖVP-geführten Regierungen in Bund, Stadt und Land kündigen seit Wochen und Monaten unbürokratische Lösungen an, um gleichzeitig den Ball an die EU weiterzuspielen. Warum sich die ÖVP so gegen Entlastungen für die Menschen wehrt, ist für uns mehr als verwunderlich. Bei der wichtigen Hilfe für Unternehmen hat die ÖVP-Unterstützung hingegen nicht so lange gedauert. Leider schafft es die ÖVP weder in Stadt und Land noch im Bund, die richtigen Maßnahmen zu treffen“, sind sich NR-Abg. Cornelia Ecker, Bürgermeister-Stv. Bernhard Auinger und Stadträtin Anja Hagenauer einig.

Es ist für viele Menschen bereits fünf nach 12. Daher müssen die wichtigsten Player der Politik, Energieversorgung, Städtebund, Gemeindebund und Sozialpartner so schnell wie möglich an einen Tisch. Die oberste Priorität muss sein, Maßnahmen zur Entlastung der Menschen vorzulegen“. Ecker ergänzt: „Einen Entlastungsgipfel braucht es auch auf Bundesebene. Unsere Vorschläge liegen auf dem Tisch. Die Bundesregierung muss endlich in die Gänge kommen“.

 Stadt Salzburg muss eigenen Beitrag gegen Teuerung leisten

Bei acht Prozent Inflation ist für mich ganz klar, dass die Stadtregierung Verantwortung übernehmen muss und ihren Beitrag gegen die Teuerung leistet“, betont Bürgermeister-Stv. Bernhard Auinger. Wenn es nach Auinger geht, soll es beim Budget 2023 in den städtischen Bädern und Kinderbetreuungseinrichtungen trotz steigender laufender Kosten zu keinen Gebührenerhöhungen kommen. „Die Ertragsanteile der Stadt Salzburg sind im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um rund 10 Prozent gestiegen. Mit den höheren Einnahmen können wir uns eine Entlastung für die Menschen auch leisten. Daher müssen wir an allen Stellschrauben drehen, um die Menschen, Vereine und Einrichtungen in diesen turbulenten Zeiten zu entlasten“, so Auinger.

Bei den Budgetverhandlungen im Herbst wird Auinger auch eine Art Entlastungsfonds mit Rücklagen für Einrichtungen und Vereine im Sozial-, Sport, Bildungs- und Kulturbereich vorschlagen. „Mit dieser Inflationsabgeltung wollen wir den vielen meist ehrenamtlich geführten Vereinen und Einrichtungen unter die Arme greifen, um ein Weiterführen in gewohnter Qualität zu ermöglichen. Reden ist zu wenig, wir müssen handeln. Und das rasch“, betont Auinger.

Für Stadträtin Hagenauer ist vor allem ein Aspekt wichtig: „Die Menschen sollen in schwierigen Lebenslagen möglichst rasch und unbürokratisch unterstützt werden. Wer Hilfe braucht, soll nicht darum betteln müssen. Was es jetzt braucht, ist ein Miteinander in der Gesellschaft.“

Anja Hagenauer und Bernhard Auinger haben deshalb die Schulsachentauschbörse* initiiert. Dabei geht es darum, nicht mehr benötigtes Schulmaterial, das noch gut in Schuss ist, nicht wegzuwerfen, sondern an andere weiterzugeben. „Das verstehen wir unter rascher, unbürokratischer Hilfe für Familien in einer finanziell angespannten Situation. Bei Familien und Alleinerzieher:innen zu sparen, ist sicherlich der falsche Weg“, so Hagenauer und Auinger.

Energiegewinne der Salzburg AG für die Menschen bereitstellen

Für Sozialstadträtin Hagenauer ist klar, dass es so nicht weiter gehen kann. Hagenauer meint konkret: „Stadt und Land sind Mehrheitseigentümer der Salzburg AG und können, wenn Sie wollen, die Energiegewinne des Unternehmens an die Menschen zurückfließen lassen. Alternativ kann auch der selbst produzierte Strom, das sind immerhin fast 50% des Gesamtvolumens, in der Krise zum Herstellungspreis angeboten werden. Ich erwarte mir hier schnell Bewegung von Stadt und Land, damit den Menschen jetzt und nicht erst irgendwann geholfen wird. Es ist eben nicht egal, ob die Wohnung im Winter 17 oder 20 Grad hat“.

Entlastungen für die Menschen sind jetzt das Gebot der Stunde und sicherlich wichtiger als Bonuszahlungen an ohnehin gutverdienende Manager“, ergänzt Sozialstadträtin Hagenauer.

Was es jetzt braucht, ist Transparenz in den Entscheidungen und Kommunikation. Der deutsche Energieminister Robert Habeck informiert regelmäßig die Bevölkerung proaktiv über wichtige Entscheidungen bei Fragen der Energieversorgung. Daran sollte sich das Land Salzburg ein Beispiel nehmen und die Kommunikation intensivieren. Vor allem sollte Landeshauptmann Haslauer die Salzburger Bevölkerung transparent über Entscheidungen und die daraus resultierenden Maßnahmen informieren. Es braucht eine mutigere Politik, die nicht davor zurückscheut, den Menschen reinen Wein einzuschenken“, so Hagenauer.

Eine stabile Energieversorgung ist Teil der Daseinsvorsorge und muss für alle leistbar sein. Viele private Haushalte sind durch Corona ohnehin schon stark unter Druck, mit den aktuellen Teuerungen rollt eine weitere Belastungswelle auf die Menschen zu. Nationalratsabgeordnete Ecker: „Unsere Vorschläge zur Dämpfung der Preissteigerung liegen auf dem Tisch und wir sind bereit an Lösungen für die Menschen mitzuarbeiten“.

Dämpfung der Preissteigerungen:

  • Sofortige Rücknahme der Erhöhung der Richtwert- und Kategoriemieten,
  • Vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer im Bereich Treibstoffe, Strom und Gas,
  • Festlegung einer Preisobergrenze für Treibstoffe durch die Wirtschaftsministerin,
  • und Festlegung eines Preisdeckels bei Strom und Gas für Personen mit geringeren Einkommen, finanziert durch Abschöpfung überhoher Gewinne bestimmter Erzeuger, Überwachung aller Preise durch umfassendes Monitoring und empfindliche Strafen für die Nichtweitergabe von Steuersenkungen.