Um den wachsenden Raumbedarf und die steigenden Anmeldezahlen für die schulische Tagesbetreuung zu decken, wird die Volksschule Leopoldskron um eine barrierefreie Ganztagesschule erweitert. Der Neubau und die Sanierung des bestehenden Gebäudes garantieren ein modernes Lernumfeld für die Schülerinnen und Schüler.
„Eine Bauausführung bei laufendem Betrieb stellt immer eine Herausforderung dar. Dies gilt insbesondere für so sensible Bereiche wie Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen. Neben den regelmäßigen Störungen durch Baustellenlärm und Staub, stellt im gegenständlichen Projekt die Organisation einer vom Schulbetrieb getrennten Baustellenzufahrt höchste Ansprüche an alle Beteiligten. Denn die Sicherheit der Kinder geht vor!“ sagt Baustadträtin Anna Schiester.
Vizebürgermeister Bernhard Auinger, Ressortverantwortlicher für Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen, ergänzt: „Der Bedarf an GTS Plätzen ist in den letzten zwanzig Jahren enorm gestiegen. Das zeigt, wie wichtig unser Bildungsbauprogramm ist und wie wichtig es ist, die städtischen Bildungseinrichtungen wie am Standort Leopoldskron zu sanieren, zu modernisieren und auszubauen. Der Bauablauf und der Zeitplan wurde in Leopoldskron zwischen Schule, Elternverein, Schulamt und Bauabteilung erarbeitet, um eine bestmögliche Umsetzung zu gewährleisten.“
Planung und Bauausführung
Der geplante Neubau grenzt auf drei Seiten an den Bestand und weist vielfältige Schnittstellen auf, die teilweise weit in den Bestand hineinreichen. Das Erweiterungsprojekt sieht die Errichtung eines Multifunktionsraums, eines Speiseraums mit anschließender Aufwärmküche sowie eines großen und eines kleinen Multifunktionsraums vor. Zusätzlich werden erforderliche Nebenräume geschaffen. Dabei wird auch die bestehende 156m² große Halle in die Planung mit einbezogen, um eine gelungene Verbindung zum großen Hof herzustellen. Die Gestaltung des Freiraums erfolgt nach Abschluss der Bauarbeiten in Zusammenarbeit mit den Kindern und Pädagoginnen.
Die Räume mit einer lichten Höhe von 3,7 Metern sind dank einer präzisen Aufteilung der Oberlichten durch den Tageslichtplaner gleichmäßig belichtet, was eine offene und freundliche Atmosphäre im Inneren schafft.
Spezielles Konzept für Lüftung und Heizung
Für Lüftung und Heizung wird ein effizientes Konzept umgesetzt. Der offene Baukörper in H-Form wird durch den neuen GTS-Bereich im Süden geschlossen und um einen ruhigen Lichthof erweitert. Um eine gute Tageslichtnutzung und Luftqualität zu gewährleisten, wird eine kontrollierte Fensterspaltlüftung eingesetzt. Bei der Heizung wird eine Erdwärmepumpe mit Fußbodenheizung und Geothermie installiert.
Bauablauf während des Schulbetriebes:
Gemeinsam wurde von Vertreter:innen des Schulamtes, der Schulleitung, des Vertreters des Elternvereins, der Projektleitung und der ÖBA ein Konzept für den Ablauf eines gleichzeitigen Betriebes von Schule und Baustelle ausgearbeitet und vereinbart.
- Der Hauptzugang für die Schulkinder bleibt wie schon bis jetzt weiter im Betrieb.
- Im Norden wird das Gelände für die Baustelleneinrichtung vollständig abgetrennt.
- Eine weitere Verbesserung wird dadurch erreicht, dass es einen Treffpunkt für die Schulkinder am Kirchenparkplatz gibt. Die Schulkinder werden zu festgelegten Zeiten von einem Elternteil als Begleitperson erwartet, um von dieser sicher zur Schule geleitet zu werden.
- Um den Schulkindern auch während des Baubetriebes einen möglichst ablenkungsfreien Schultag zu ermöglichen werden bei den Schulklassen, deren Fassade zum Innenhof (Baustelle) gerichtet ist mit neuen Fenstern ausgestattet. So wird sowohl der Schallschutz als auch der Wärmedämmwert deutlich verbessert.
Die Baumaßnahmen haben im Juni 2023 begonnen und werden bis Schulbeginn 2024 abgeschlossen sein. Die Errichtungskosten für das Projekt belaufen sich auf rund fünf Millionen Euro brutto.