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Filmnachwuchspreis „Simon S.“ 2025: Ausschreibung gestartet

14.05.2025

Salzburg schreibt zum siebten Mal den Preis für junge Filmschaffende aus – mit neuem „Rookie Award“

Die Stadt Salzburg setzt seit Jahren ein starkes Zeichen in der Förderung des filmischen Nachwuchses. 2025 wird der Simon S. Filmnachwuchspreis bereits zum siebten Mal ausgeschrieben. Mit einer Gesamtdotierung von 11.000 Euro, einer beeindruckenden Preisskulptur von Manuel und Tobias Gruber sowie der neuen Kategorie „Rookie Award“ wird einmal mehr ein attraktiver Anreiz für junge Filmschaffende geschaffen.

Bürgermeister Bernhard Auinger betont die Wichtigkeit des Nachwuchspreises: „Die Förderung kreativer Talente ist eine essenzielle Aufgabe der Stadt Salzburg, und ich bin stolz darauf, dass wir mit dem Simon S. Filmnachwuchspreis bereits zum siebten Mal einen starken Impuls für die Filmszene setzen. Der Preis hat sich zu einer wichtigen Plattform für Nachwuchsfilmschaffende entwickelt, die ihre Ideen verwirklichen und ihr Talent unter Beweis stellen können. Besonders freut mich die Einführung des neuen ‚Rookie Awards‘, der speziell junge Talente in ihrer frühen Schaffensphase unterstützt.“

Die Preise im Überblick:

  • Hauptpreis: 5.000 Euro + Preisskulptur „Simon S.“
  • 2. Platz: 3.000 Euro
  • 3. Platz: 2.000 Euro
  • NEU: Rookie Award: 1.000 Euro für Erstlingswerke von 18–20-jährigen „absolute beginners“

„Der Filmnachwuchspreis war und ist eine bewusste Fördermöglichkeit für junge Filmschaffende, durch den neuen Rookie Award wird diese Ausrichtung nochmals verstärkt. Ich hoffe, viele junge angehende Künstler:innen fühlen sich angesprochen und bewerben sich!“, so Abteilungsvorständin Kultur, Bildung und Wissen Dagmar Aigner.

Wer kann einreichen?

Eingereicht werden können Filme, die zwischen 2022 und 2025 fertiggestellt wurden und nicht kommerziell verwertet wurden. Teilnahmeberechtigt sind:

  • Abschlussfilme einer Film-/Medienausbildung (Kategorie a)
  • Studentische Arbeiten im Rahmen einer Ausbildung (Kategorie b)
  • Produktionen von Filmschaffenden bis 35 Jahre (Kategorie c)
  • Erstlingsfilme von 18–20-Jährigen ohne Vorerfahrung (Kategorie d – Rookie Award)

Einreichungen können nur in einer dieser vier Kategorien erfolgen. Prämiert werden die drei besten Filme aus den Kategorien a–c sowie die beste Einreichung für den Rookie Award.

Voraussetzung für die Teilnahme ist ein nachweisbarer Salzburg-Bezug – sei es durch Geburtsort, Wohnsitz, künstlerische Aktivität oder ein inhaltliches Salzburg-Thema im Film.

Einreichschluss ist Mittwoch, 10. September 2025.

Die Auszeichnung wird von einer unabhängigen Jury vergeben. Die Bekanntgabe der Preisträger:innen erfolgt im Rahmen einer öffentlichen Preisverleihung mit Screening im Dezember im DAS KINO.

Heimspiel geht in die fünfte Saison – mehr Spielraum für Kinder in den Siedlungen

08.05.2025

Startschuss für die beliebte Bankerl-Arena am 7. Mai

Die Stadt Salzburg bringt gemeinsam mit dem Team von SOS-Kinderdorf zum bereits fünften Mal Bewegung, Spaß und Kinderrechte direkt in Salzburgs Siedlungen. Am 7. Mai startet die neue Saison des erfolgreichen Projekts. Mit einer mobilen Mini-Arena im Gepäck ist das Heimspiel-Team wieder unterwegs – mit dem Ziel, Kindern im Alter von vier bis zehn Jahren mehr Raum zum Spielen und Bewegen zu geben.

„Das Projekt Heimspiel kann im fünften Jahr, mit neuen Standorten noch mehr Kinder begeistern als in den erfolgreichen vorangegangen Saisonen. Das zeigt uns, wie wichtig dieses Projekt für die Kinder aber auch die Eltern in den Stadtteilen geworden ist. Speziell für die vier- bis zehnjährigen Kinder wollen wir damit langfristig, im Rahmen der „Bewegten Stadt“, gezielte Bewegungsangebote schaffen. Vielen Dank an alle Kooperationspartner, die dieses wunderbare Projekt in der Stadt Salzburg so grandios umsetzen“, betont Bürgermeister Bernhard Auinger.

Wöchentliches Spielangebot in acht Siedlungen

Das Heimspiel-Team ist von Mai bis Mitte Juli sowie erneut ab Ende August bis Ende September in acht Siedlungen unterwegs – von Lehen über Maxglan bis Aigen. Unterstützt wird das Projekt auch in diesem Jahr punktuell von Jugendtrainern des FC Red Bull Salzburg. Insgesamt stehen 45 Spieltermine auf dem Programm.

„Recht auf Spielen“ im Fokus

Das Projekt setzt ein deutliches Zeichen für das Recht auf Spielen, wie es in der UN-Kinderrechtskonvention (Artikel 31) verankert ist. Gerade in urbanen Wohnumgebungen wird kindlicher Spiellärm oft als störend empfunden. Heimspiel schafft hier neue Perspektiven. Vor Ort, unkompliziert und angeleitet von geschulten Pädagog:innen bringt die Bankerl-Arena Kinder zum Kicken, Bewegen und Lachen – direkt vor der Haustür.

„In Zusammenarbeit mit der Stadt Salzburg haben wir ein wunderbares Kinderrechteprojekt in Salzburgs Siedlungen etabliert. Es macht mich glücklich, dass wir inzwischen so viele Burschen und Mädchen erreichen, sie für Sport und Bewegung begeistern und ihnen zu ihrem Recht auf Spielen verhelfen können“, freut sich Wolfgang Arming, SOS-Kinderdorfleiter Salzburg.  „Wir gehen jetzt in die fünfte Spielsaison, das beweist, dass unser Appell „Mehr Spielraum für Kinder“ Gehör findet. Durch die Unterstützung seitens der Stadt Salzburg können wir den Kids auch in diesem Jahr wieder gemeinsame Spielzeit in vertrauter Umgebung ermöglichen“, so Arming.

Red Bull ist wieder mit an Bord

Auch Stefan Reiter, Geschäftsführer des FC Red Bull Salzburg, betont die Bedeutung des Projekts: „Es ist uns sehr wichtig, dieses besondere Projekt weiterhin tatkräftig zu unterstützen. Mit großer Freude tragen wir dazu bei, Kinder gezielt für Sport und Bewegung zu begeistern und somit einen Beitrag zu mehr Gesundheit und Gemeinschaftssinn zu leisten“, so der Geschäftsführer des FC Red Bull Salzburg, Stefan Reiter.

Termine und Standorte (Mai–Juli 2025)

Im Rahmen der Bewegten Stadt wird in folgenden Siedlungen gespielt (jeweils wöchentlich):

  • Saalachstraße/Rottweg: 07.05., 14.05., 21.05., 28.05., 04.06.
  • Stadtwerk Lehen: 08.05., 15.05., 22.05., 29.05., 05.06.
  • Gartenstadt Aigen: 09.05., 16.05., 23.05., 30.05., 06.06.
  • Kendlersiedlung: 11.06., 18.06., 25.06., 02.07., 09.07.
  • Freiraum Maxglan: 12.06., 19.06., 26.06., 03.07., 10.07.
  • Goethestraße: 13.06., 20.06., 27.06., 04.07., 11.07.

Nachspielsaison: 27. August bis 26. September 2025
Spielpause: 16. Juli bis 23. August 2025

Aktuelle Termine und Infos:
www.sos-kinderdorf.at/heimspiel-salzburg

Festakt vollzieht historische Entscheidung: Salzburg ehrt Helene Thimig

30.04.2025

Mit der Anbringung der neuen Straßennamensschilder sowie der Abhaltung des feierlichen Festakts im Haus der Stadtgeschichte wurde heute die „Heinrich-Damisch-Straße“ offiziell in „Helene-Thimig-Straße“ umbenannt. Mit der Umsetzung des bereits im Dezember 2024 vom Gemeinderat gefassten Beschlusses zur Umbenennung setzt die Stadt Salzburg ein bewusstes Zeichen für einen reflektierten Umgang mit der eigenen NS-Vergangenheit und verankert zugleich das kulturelle Wirken einer bedeutenden Frau im kollektiven Gedächtnis der Stadt.

Ein langer Weg der Aufarbeitung
Bereits seit 2008 befasst sich die Stadt Salzburg intensiv mit ihrer NS-Geschichte. Aufbauend auf umfassender Forschungsarbeit des Stadtarchivs und eines eigens eingerichteten Fachbeirats für Straßennamen wurden 66 Biographien eingehend diskutiert, überprüft und analysiert. Die Ergebnisse führten dazu, dass in 13 Fällen – bei als besonders problematisch eingestuften Personen – vom Beirat Diskussions- und Handlungsbedarf für die Politik gesehen wurde. Der heutige Akt markiert den Auftakt dieses Umbenennungsprozesses.

Die „Heinrich-Damisch-Straße“ gehörte zu jenen Fällen, bei denen Handlungsbedarf festgestellt wurde. Damisch war nicht nur Gründervater der Salzburger Festspiele, sondern auch frühzeitiges NSDAP-Mitglied, das sich durch antisemitische Publikationen profilierte.

Bewusste Wahl: Helene Thimig als neue Namensgeberin
Mit der Schauspielerin und Regisseurin Helene Thimig wird eine Künstlerin geehrt, die durch ihr Schaffen und ihre Haltung während der NS-Zeit ein besonderes Vorbild darstellt. Thimig entschloss sich, mit Max Reinhardt im US-amerikanischen Exil zu bleiben und kehrte erst 1946 nach Salzburg zurück, wo sie bei den Salzburger Festspielen erneut prägende künstlerische Akzente setzte. Durch diese Wahl setzt Salzburg auch ein Zeichen für mehr Sichtbarkeit von Frauen im öffentlichen Raum – ein Ziel, das die Stadt bereits 2013 in ihrem Amtsbericht zur Benennung von Verkehrsflächen definiert hatte. Derzeit sind etwa die Hälfte der insgesamt 1.156 mit Namen versehenen Verkehrsflächen in Salzburg nach Einzelpersonen benannt. Nur rund vier Prozent der benannten Straßen und Plätze tragen weibliche Namen.

Ein Festakt als starkes Signal
Der Festakt wurde mit der Begrüßung durch Bürgermeister Bernhard Auinger, ressortzuständig für den Bereich Kultur, Bildung und Wissen, sowie einem Video eingeleitet, das die symbolische Ab- und Neumontage der Straßenschilder zeigt. Bernhard Auinger dazu: „Die Umbenennung der ‚Heinrich-Damisch-Straße‘ ist ein klares Bekenntnis der Stadt Salzburg zu einer aktiven, verantwortungsvollen Erinnerungskultur. Wir tragen Verantwortung dafür, wer im öffentlichen Raum geehrt wird – und setzen heute ein Zeichen für Haltung, Offenheit und Respekt. Mit der Zusatztafel und dem Verweis auf den ehemaligen Straßennamen stellen wir zudem sicher, dass die Geschichte nicht verfälscht oder ausgelöscht wird.“

Anschließend erläuterte Sabine Veits-Falk, Amtsleiterin des Stadtarchivs, in Vertretung der Abteilungsvorständin Dagmar Aigner die Entstehung des Straßennamen-Projekts. Sie betonte insbesondere die Bedeutung einer wissenschaftlich fundierten Erinnerungskultur und schilderte den langen Weg der sorgsamen historischen Aufarbeitung.

Historiker Ewald Hiebl vom Fachbereich Geschichte der Paris-Lodron Universität Salzburg und Mitglied des Fachbeirats Straßennamen ordnete in seinem Beitrag die Bedeutung von Straßennamen als Teil des kollektiven Gedächtnisses ein: „Straßennamen sind mehr als Wegweiser – sie sind Träger von Geschichte. Sie erzählen, wen eine Gesellschaft ehrt, und sie zeigen, wie wir uns selbst sehen. Die heutige Umbenennung ist Ausdruck eines bewussten Umgangs mit unserer Vergangenheit und unserer Werte heute. Die ‚Baustelle‘ der Straßenumbenennungen ist damit aber noch nicht geschlossen.“

In einer biographischen Annäherung stellte Sabine Veits-Falk sowohl das Leben und Wirken von Helene Thimig als auch jenes von Heinrich Damisch vor. Damisch, Mitbegründer der Salzburger Festspiele, war bereits ab 1932 Mitglied der NSDAP und fiel durch ausgeprägt antisemitische Publikationen auf. In der NS-Zeit wurde er öffentlich geehrt und erhielt Würdigungen durch das Propagandaministerium. Nach 1945 wurde er als „minderbelastet“ eingestuft und in der Nachkriegszeit mehrfach geehrt – unter anderem durch die Stadt Salzburg, die 1963 eine Straße nach ihm benannte.

Dem gegenüber wurde Helene Thimigs Lebensweg als bewusster Kontrapunkt sichtbar gemacht: Als Weg- und Lebensgefährtin Max Reinhardts, unter dessen Regie sie in der Zwischenkriegszeit häufig aufgetreten war und mit dem sie in Schloss Leopoldskron gewohnt hatte, entschied sie sich 1938 für das Exil in den USA. Sie kehrte erst nach dem Ende der NS-Herrschaft zurück und prägte die Salzburger Festspiele als Regisseurin und Schauspielerin nachhaltig. Drei historische Filmausschnitte, die den anwesenden Gästen vorgeführt wurden, illustrierten eindrucksvoll ihre Rückkehr nach Salzburg und ihr künstlerisches Engagement.

„Straßennamen sind keine Nebensächlichkeit. Sie spiegeln, was wir erinnern – und auch, wessen wir gedenken. Mit der Benennung nach Helene Thimig machen wir nicht nur eine großartige Künstlerin sichtbar, sondern auch eine Frau, die Haltung bewiesen hat, als es am schwierigsten war“, zeigt Sabine Veits-Falk auf, weshalb der neue Name eine bewusste und hervorragende Wahl ist.

Kammerschauspieler Michael Heltau, Schüler und Vertrauter Helene Thimigs, drückte in seiner persönlichen und berührenden Grußbotschaft an die Festgäste seine große Freude über die Entscheidung aus und stellt zusammenfassend fest: „Salzburg ehrt sich mit diesem Gemeinderatsbeschluss gewissermaßen selbst. Dazu möchte ich herzlich gratulieren!“

Neue Straßenschilder am Vormittag angebracht
Bereits am Vormittag wurden die Straßenschilder durch das Amt für Vermessung und Geoinformation ausgetauscht und mit entsprechenden Hinweistafeln versehen, die einen Überblick über das Leben von Helene Thimig geben und an die nun ehemalige Benennung nach Heinrich Damisch erinnern.

Die Anrainer:innen der betroffenen Straße wurden frühzeitig über die bevorstehende Adressänderung informiert. In einem Schreiben der Stadt erhielten sie Hinweise zu allen relevanten Schritten, von der amtswegigen Ummeldung bis hin zur Möglichkeit der Kostenerstattung durch die Stadt Salzburg. Ziel war es, den Aufwand und die Belastung für die Betroffenen so gering wie möglich zu halten. Zudem informierte die Stadt proaktiv alle relevanten Stellen – darunter sämtliche Abteilungen und Ämter des Magistrats, die Österreichische Post, Polizei, Berufsfeuerwehr sowie Rettungsorganisationen – über die Adressänderung. Damit wurde sichergestellt, dass wichtige Kommunikations- und Versorgungsdienste ohne Unterbrechung gewährleistet bleiben.