Die SPÖ startet auch in der Stadt Salzburg eine Tausch-und Leihbörse für Pflegehilfsmittel.
Was ist die Tauschbörse?
Wer nur kurzfristig oder vorübergehend auf Pflegehilfsmittel angewiesen ist, hat häufig ein Problem. Denn Rollstühle, Pflegebetten usw. sind oftnur schwer auf die Schnelle aufzutreiben. Gleichzeitig gibt es viele Menschen, die ihre Pflegehilfsmittel nicht mehr brauchen und zuhause „herumstehen“ haben. Die zentrale Aufgabe der Tausch-und Leihbörse ist es, ehrenamtlich und unentgeltlich Anbieter*innen und Interessent*innen zusammenzubringen. Die Vermittlung der Kontakte erfolgt kostenlos, Gewährleistungsansprüche sind ausgeschlossen.Außerdem versteht sich das Projekt als Beitrag zur Nachhaltigkeit. Schließlich geht es darum, funktionstüchtige Pflegehilfsmittel, die sonst vielleicht sogar beim Sperrmüll landen würden, wiederzuverwenden.
Modernisierung der SPÖ durch Rückbesinnung auf die sozialdemokratischen Wurzeln
Obwohl die SPÖ die Soziale Drehscheibeinitiiert hat und die Trägerin dieses Unterstützungsnetzwerkes ist, ist dasProjekt überparteilichund richtet sich über politische Grenzen hinaus an alle Menschen in Salzburg. „Die Soziale Drehscheibeist zwar sozialdemokratisch, weil es darum geht, Solidarität zu leben, aber wichtiger noch, sie istüberparteilich. Wer bei der Sozialen Drehscheibe mitarbeiten will, braucht dafür kein Parteibuch. Es geht darum, das Miteinander zu fördern“, erklärt der Salzburger SPÖ-Chef David Eggerund ist erfreut über den großartigen Erfolg innerhalb kürzester Zeit: „Anfang des Jahres war die Leihbörse für Pflegehilfsmittel noch einetolleörtliche Initiative des SPÖ-Teams inMaishofen.Unsere Bezirksvorsitzende im PinzgauBarbara Thönyhat das Potential erkannt und mit der Sozialen Drehscheibe eine Plattform ins Leben gerufen, von der wir uns noch viele tolle Initiativen erwarten können. Umso mehr freut es mich, dass jetzt auch die SPÖ in der Stadt Salzburg an Bord ist. Unser Ziel ist es, die Drehscheibe mittelfristig auf alle Salzburger Bezirke auszudehnen.“Als Eggerkürzlich davon sprach, die SPÖ stärker zu einer Mitmachpartei umfunktionieren zu wollen, hatte der Salzburger SPÖ-Chef auch Projekte wie die Soziale Drehscheibeim Sinn: „Die Soziale Drehscheibesteht für genau das, was ich unter der SPÖ als Partei zum Angreifenverstehe. Wir werden wieder eineBewegung, bei der jeder mitmachen kann und bei der die Leute spüren: Die Sozialdemokratie macht etwas für uns.“
Vom Pinzgau in die Stadt Salzburg
LAbg. Barbara Thönyist nicht nur Bezirksvorsitzende der SPÖ im Pinzgau und Sozialsprecherin im Salzburger Landtag, sondern auch die Initiatorin der Sozialen Drehscheibe. „Angefangen hat alles in Maishofen. Die SPÖ-Ortspartei hat im Jänner eine Tausch-und Leihbörse für Pflegehilfsmittel gestartet, die so gut ankam, dass sich schnell auch Leute aus vielen anderen Gemeinden gemeldet haben. Nachdem dieses Angebot wie der Blitz eingeschlagen hat und Kontakte aus dem ganzen Bezirk verzeichnet wurden, haben wir die Soziale Drehscheibe ins Leben gerufen und das Angebot ausgedehnt“, berichtet Thöny. Innerhalb kürzester Zeit ist die Soziale Drehscheibe in 20 von 28 Pinzgauer Gemeinden verankert und umfasst im Bezirk 34 Ansprech-bzw. Kontaktpersonen, die sich ehrenamtlich für die gute Sache engagieren. „In letzter Zeit sind zunehmend auch Anfragen aus dem Zentralraum und der Stadt Salzburg an uns herangetragen worden. Offensichtlich gibt es auch hier großen Bedarf an Rollstühlen, Treppenliften etc., die akut und oft nur kurzfristig benötigt werden. Ich habe mich daher an die Freund*innen in der Stadt-SPÖ gewandt und bin wirklich glücklich drüber, dass die Soziale Drehscheibe jetzt auch in der Landeshauptstadt durchstartet“, ergänzt Thöny.
Thöny ist davon überzeugt, dass das Angebot der Sozialen Drehscheibe über kurz oder lang erweitertwird:„Die Soziale Drehscheibe steht für Nachhaltigkeit und Zusammenhalt. Es gibt schon mehrere Ideen, wiewir das Angebot in Zukunft erweitern können. Zunächst geht es jetzt aber einmal darum, das Erfolgsprojekt der Tauschbörse auf die Stadt Salzburg und hoffentlich bald auch die anderen Bezirke auszuweiten.“
„Nach dem großartigen Start der Sozialen Drehscheibe im Pinzgau werden wir die Tausch-und Leihbörse für Pflegehilfsmittel jetzt auch auf die Landeshauptstadt ausdehnen“, freut sich der Vizebürgermeister in der Stadt Salzburg Bernhard Auinger und bedankt sich sowohl bei der Initiatorin und SPÖ-Bezirksvorsitzenden im Pinzgau LAbg. Barbara Thöny, als auch bei der SPÖ-Klubvorsitzenden in der Stadt Salzburg Andrea Brandner: „Ich bin überzeugt, dass die Aktion nicht nur im Innergebirg ein voller Erfolg ist, sondern auch bei uns in der Stadt Salzburg im wahrsten Sinne des Wortes voll einschlagen wird. Barbara Thöny hat im Pinzgau vorgemacht, wie es geht, und dank des Engagements von Andrea Brandner und allen anderen in unserem motivierten Team werden wir mit dieser Aktion auch in der Stadt Salzburg vielen Betroffenen und Angehörigen unbürokratisch helfen.“Auingerbetont, dass man mit der Tauschbörse keine Konkurrenz zum Handel schaffen wolle. Vielmehr gehe es darum, Leute zusammenzubringen und eine Win-Win-Situation für Mensch und Umweltzu schaffen: „Ein positiver Nebeneffekt bei dieser Aktion ist auch die Tatsache, dass man auch der Umwelt hilft, wenn man Pflegehilfsmittel nach dem Gebrauch nicht einfach wegwirft, sondern anderen Menschen zur Verfügung stellt.“
„Gerade in Zeiten der Pandemie hat sich gezeigt, dass die Solidarität unter den Menschen riesig ist, wenn es draufankommt. Sei esderEinkauf für die Nachbarn oder das Sich-Zeit-Nehmen für ein Gespräch. Die Soziale Drehscheibein der Stadt ist ein weiterer Baustein für mehr Solidarität“, so Auinger.
So funktioniert die Soziale Drehscheibein der Stadt Salzburg
Die SPÖ-Klubvorsitzende Andrea Brandnerist in der Stadt Salzburg selbst Teil des Kernteams, das nun auch in der Landeshauptstadt die Soziale Drehscheibeauf die Beine stellt und zeigt sich voll motiviert. „Ich selbst engagiere mich im Team der Sozialen Drehscheibe und mache auch jetzt gleich in derersten Woche Telefondienst. Wir sind ab sofort unter der Telefonnummer 0664/88540699 von Montag bis Freitag oder unter der Mailadresse soziale-drehscheibe.salzburg@sbg.spoe.atrund um die Uhr erreichbar“, so Brandner, welche sich darüber freut, dass innerhalb kürzester Zeit ein engagiertes Team gefunden werden konnte: „Wir sind ein
Team aus Ehrenamtlichen aus SPÖ-Sektionen in allen Stadtteilen, aber auch Leuten ohne Parteimitgliedschaft. Jeder, der bei uns mithelfen möchte, ist herzlich willkommen. Gerade jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie braucht es Solidarität. Es geht um die unbürokratische und kostenlose Unterstützung für Menschen und Angehörige, die rasch Pflegehilfsmittel benötigen.“Aktiv ist die Soziale Drehscheibein der Stadt Salzburg ab heute. „Wir haben heute auch unsere Facebook-Seite(https://www.facebook.com/Soziale-Drehscheibe-Stadt-Salzburg-103128625229562) veröffentlicht. Über diese nehmen wir ebenfalls Anfragen von Anbieter*innen und Interessent*innen an und informieren über unsere weiteren Tätigkeiten. Ich freue mich auf zahlreiche Anrufe und hoffe, dass wir wie im Pinzgau auch hier in der Stadt so möglichst vielen Menschen helfen können“, schließt Brandner.