Weil es deine Stadt ist

Neues aus der
digitalen und richtigen Welt

Technologie, die Städte lebenswerter macht.

15.05.2017

Digitalisierung als Chance für ein modernes Salzburg: Wirtschaft sucht dringend Fachkräfte für neue Technologien. Salzburg als Vorreiter für sinnvolle Technologie. Gedankenaustausch zwischen Bernhard Auinger, SPÖ, und Bernhard Bachofner, Vorsitzender der Jungen Industrie.

Neue Technologien werden oft in Zusammenhang gebracht mit dem Abbau von Arbeitsplätzen. Für Bernhard Bachofner, Mitglied der Geschäftsführung von Fiegl+Spielberger und Vorsitzender der Jungen Industrie Salzburg, stellt sich die Situation ganz anders da. Er sucht dringend qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bachofner sagt: »Ob es uns gefällt oder nicht: das Thema Digitalisierung rollt auf uns zu. Die Frage ist nur, ob wir auf den Zug aufspringen und die Entwicklungen mitsteuern oder eben nicht. Salzburg könnte als digitale Stadt eine Vorreiterrolle übernehmen«. Eine Sichtweise, die er mit Bernhard Auinger teilt, dem Bürgermeisterkandidaten der SPÖ Stadt Salzburg.

Die Fiegl+Spielberger Gruppe besteht seit 1927 und hat sich in den letzten Jahren zu einem der innovativsten Unternehmen in den Bereichen E-Mobilität, Smart City und digitale Bürgerkarte entwickelt. Das Grundprinzip lautet: Menschen sollen belohnt werden und nicht bestraft. Ein Anwendungsbeispiel: Wenn jemand in Grödig in den Bus nach Salzburg steigt, bekommt er elektronisch Punkte auf seiner Bürgerkarte gutgeschrieben, weil er die Öffis nutzt und damit die Umwelt schont. Die Punkte können dann als Gutscheine beim Shoppen in der Altstadt eingelöst werden. Sogar das Kaufen eines Fahrscheins oder Parkscheins könnte sich bald erübrigen – weil alles über die Bürgerkarte läuft. »Ich zahle immer und überall nur die tatsächliche Zeit oder Fahrstrecke“, sagt Auinger.

Im Bereich Müllentsorgung nutzen Städte wie Wörgl und Weiz schon jetzt die digitale Bürgerkarte – wodurch sich das Aufkommen an Müll verringert. Bachofner erklärt: »Wer genauer über seinen eigenen Müll Bescheid weiß, geht auch sparsamer mit den Ressourcen um.« Angst vor einem gläsernen Menschen braucht keiner zu haben. Die Daten sind sicher, verschlüsselt und anonymisiert. Auinger sagt: »Gerade für einkommensschwache Menschen, die auf die Unterstützung der öffentlichen Hand angewiesen sind, ergibt sich ein großer Vorteil: Man braucht keine gesonderten Anträge für eine Unterstützung, sondern bekommt automatisch die individuelle Leistungen auf eine Karte gespeichert, oder eben Zutritt zu vergünstigten Einkaufsmöglichkeiten.«

Auch für die Parkscheinautomaten, die ja bald abgelöst oder erneuert werden sollen, hat Fiegl+Spielberger eine schlaue Lösung zur Hand: Bald schon könnten die Parkautomaten als Ladestationen für E-Autos dienen – ein Pilotprojekt wurde in Innsbuck bereits erfolgreich installiert. Die Abrechnung des Stroms kann ebenfalls über die Bürgerkarte erfolgen. »Die Digitalisierung wird Arbeitsplätze schaffen und nicht verhindern«, räumen Bachofner und Auinger mit dem Mythos auf. Und, so Auinger abschießend: »Wir brauchen Technologie, die hilft, unsere Städte lebenswerter und sozial gerechter zu machen«.