Neues System wird gut angenommen – Kritik an EU-Vorgabe bleibt aufrecht
Die ersten beiden Wochen zeigen, dass die neue, gemeinsame Sammlung der Leicht- und Metallverpackungen im gelben Sack in der Stadt Salzburg von der Bevölkerung schon recht gut angenommen wird. Die Umstellung der gelben Sammlung wurde aufgrund der EU- Verordnungsrechtlichen Vorgaben notwendig. Die anfänglichen Schwierigkeiten bei der Umstellung und Kommunikation der Abfuhrtermine und -intervalle werden durch die Mitarbeiter:innen des Abfallservice in persönlichen Beratungsgesprächen sukzessive abgearbeitet. Zusätzliche Abfuhrtouren werden in der herausfordernden Anfangsphase bei Bedarf kurzfristig eingeschoben.
Vorgabe zur Umstellung zum falschen Zeitpunkt
„Nach wie vor überzeugt mich die gesamte Umstellung nicht. Die Sammlung und die österreichweite Einführung eines Pfands auf Plastikflaschen und Dosen hätte gleichzeitig passieren müssen. Jetzt ändern wir das System und in zwei Jahren müssen wir es wieder umstellen. Vor allem müssen wir den Bürger:innen jetzt erklären, was in den gelben Sack gehört und in zwei Jahren schaut die Sache wieder anders aus, wenn viele Komponenten mit Pfand zurückgeben werden“, so Vizebürgermeister Bernhard Auinger.
Mit 2023 musste Salzburg das Sammeln von Kunststoff- und Metallverpackungen umstellen. Um die strengen Vorgaben der EU zu erreichen, wurde die Sammlung mit dem Gelben Sack bzw. der Gelben Tonne österreichweit nun vereinheitlicht. So kommen seitdem neben Plastikflaschen und Getränkekartons sämtliche Kunststoffverpackungen und Metallverpackungen – wie Joghurtbecher, Plastiksackerl, Thunfischdosen oder Chipssackerl – in den Gelben Tonnen und Gelben Säcken entsorgen dürfen.
Abfallkalender online
Der Abfallkalender erscheint nur online. So sind auf der Website der Stadt die Abfuhrtermine für Restabfall, Bioabfall, Plastikflaschen und Getränkekartons und Altpapier ganz einfach aufrufbar. So können alle einen „persönlichen“ Abfallkalender generieren, in gängige Online-Kalender exportieren und ausdrucken. Damit setzt das Abfallservice auf Nachhaltigkeit, weil damit geschätzt rund 500 Kg Papier gespart werden können.
„Die Umstellung bedeutet für unser Team eine enorm hohe Arbeitsbelastung. Im Minutentakt werden Beratungsgespräche hinsichtlich der neuen Sammlung durchgeführt und abgearbeitet. Natürlich wird das neue System genau beobachtet und gemeinsam mit der ARA, das für die Stadt Salzburg verantwortliche Sammel- und Verwertungsunternehmen, evaluiert“, so der Leiter des Abfallservice Jürgen Wulff-Gegenbaur.