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Endspurt: Noch drei Tage bis zur Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl 2024 – Bilanz und Ausblick

07.03.2024

„Ich stehe für ehrliche Sachpolitik, mich kann man an meinen Taten messen“, so fasst SPÖ-Bürgermeisterkandidat Bernhard Auinger seine Politik zusammen.

„Bei den tausenden Gesprächen, die ich in den vergangenen Wochen und Monaten mit den Salzburger:innen geführt habe, waren zwei Themen ganz klar vorherrschend: Der S-Link und die Vorgänge rund um die gswb“, berichtet Auinger.

Neustart bei gswb

„Das Vertrauen der Salzburger:innen in die gswb wird jeden Tag geringer. Als Bürgermeister werde ich dieses Thema gleich nach der Wahl angehen: Bei der gswb braucht es einen absoluten Neustart. Ich hoffe, dass die nächste Besetzung der gswb-Spitze keine parteipolitische Husch-Pfusch- Aktion wird, sondern eine zukunftsweisende Entscheidung, die dem Unternehmen, den Mitarbeiter:innen, den Bürger:innen – und vor allem: den Mieter:innen etwas bringt. Wir brauchen schnell gemeinsam mit allen gemeinnützigen Wohnbauträgern einen Kraftakt für mehr städtischen Mietwohnbau. Wir werden auch als Stadt viel Geld in die Hand nehmen, um Grundstücke zu kaufen und zu entwickeln – für dringend benötigte leistbare Mietwohnungen“, so Auinger.

S-Link: Rasch Alternativen umsetzen 

„Wir haben uns bereits vor zwei Jahren vom S-Link verabschiedet und uns nach kostengünstigen, effektiven und schnell umsetzbaren Alternativen umgeschaut, weil beim S-Link schlichtweg die Kosten-Nutzen-Relation nicht passt“, erläutert Auinger die Position der SPÖ zum von der Stadtbevölkerung abgelehnten Milliarden-Projekt. Wenn es nach Auinger geht, müssen in einem ersten Schritt beim Obus ein 10-Minuten-Takt flächendeckend eingeführt, sowie die Radwege und Mikro-ÖV-Systeme weiter ausgebaut werden. „Expresslinien mit Doppelgelenksbussen (in Berlin erfolgreich eingesetzt), die in der Früh und am Abend Pendler:innen aus dem Umland ins Zentrum und wieder zurückbringen sollen, würden für weitere Entlastung sorgen“, ergänzt Auinger.

„Da wo jetzt 100 Autos fahren, werden auch mit dem S-Link mindestens 95 Autos fahren. Nach wie vor ist dieses Projekt weit davon entfernt, transparent alle Daten und Fakten auf den Tisch zu legen. Viele Fragen sind nach wie vor nicht gelöst. Als ich vor zwei Jahren die Kostenschätzung von 900 Millionen in Frage gestellt habe, bin ich belächelt worden. Wo die Kosten derzeit liegen, weiß vermutlich nicht einmal die Planungsgesellschaft“, so Auinger.

„Mit mir als Bürgermeister wird es den S-Link nicht geben. Gegen den Willen der Bevölkerung der Stadt Salzburg darf und kann es keinen S-Link geben. Für uns bleibt ein Nein ein Nein. Grundsätzlich bin ich im Wahlkampf etwas verwundert gewesen, dass man von den Befürworter:innen gar nichts mehr gehört hat. Viele Fraktionen haben mittlerweile ihr JA wahrscheinlich schon bereut“, schildert Auinger.

Bevölkerung wird kein reiner Wein eingeschenkt

„Ich bin auch verwundert, dass beim Thema der Finanzierung bislang der Bevölkerung kein reiner Wein eingeschenkt wird. Es ist für mich als Kommunalpolitiker absolut unverantwortlich, dass es keine fixen Finanzierungszusagen über den Abschnitt bis zum Mirabellplatz hinaus gibt. Auch der Verhandlungsstand mit betroffenen Gemeinden – hinsichtlich Finanzierung und Trassenführung – ist ein sehr gut gehütetes Geheimnis, das wohl erst nach den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen gelüftet wird“, gibt Auinger zu bedenken.

„Für mich steht aber außer Diskussion, dass nur diejenigen Gemeinden mitstimmen dürfen, die auch mitzahlen. Schließlich liegen auch die jahrelangen finanziellen Belastungen sowie die erheblichen baulichen Auswirkungen bei der Stadt“, so Auinger.

„Es braucht endlich ein Gesamtkonzept für den öffentlichen Verkehr in unserer Stadt. Wir müssen alle Kräfte bündeln, damit die Salzburger:innen so bald wie möglich die Mobilität bekommen, die sie verdienen. Wir haben dadurch auch die Chance bzw. Pflicht, dass wir die weißen ÖV-Flecken in der Stadt endlich schließen. Alleine in der Rennbahnsiedlung sind mehr als 2.000 Salzburger:innen nicht ans ÖV-Netz angebunden“, so Auinger.

Kultur- und Mobilitätseuro einführen  

Mit der Einführung eines Kultur- und Mobilitätseuros könnte die Stadt in Sachen Öffis, Radverkehr und Kultur vieles weiterbringen. „Wenn man die Ortstaxe um zwei Euro pro Nacht erhöht, ergibt sich ein Einnahmen-Plus von sechs Millionen Euro jährlich, ohne dass die Salzburger: innen davon betroffen wären“, erläutert Auinger.

Eines war im Wahlkampf ganz deutlich spürbar: „Die Menschen erwarten sich nach sieben Jahren Stillstand deutliche Veränderungen. Dafür braucht es Erfahrung und Vernunft. Das braucht es an der Spitze unserer wunderschönen Stadt und dafür stehe ich.“ 

SPÖ Sozialstadträtin Brandner: „Gewaltschutz: ausbauen, statt aushungern lassen.“

Erst diese Woche präsentierte SPÖ Sozialstadträtin Andrea Brandner einen Aktionsplan für mehr Gewaltschutz. „Die abscheulichen Verbrechen der letzten Woche machen mich tief betroffen – doch es zeigt mir auch wie wichtig unser Wille zur Schaffung von mehr Maßnahmen im Gewaltschutz ist“, so die Stadträtin. Neben der Ausweitung des Nachbarschaftsprojektes StoP: „Stadtteil ohne Partnergewalt“ um drei weitere Standorte in der Stadt Salzburg, präsentierte die Stadt eine Vielzahl weiterer Maßnahmen für ein gewaltfreies Miteinander. Einer dieser konkreten Punkte ist die Ausweitung von Kinderschutzkonzepten in diversen Sozial- und Freizeiteinrichtungen. „Bei Kindern und Jugendlichen möchten wir frühzeitig einen Weg aufzeigen und sagen klar: Es geht auch ohne Gewalt“, so Brandner. Bereits letztes Jahr forderten die Sozialdemokrat:innen die Umsetzung eines „Gewaltschutzarmbands“. In Spanien wird dieses Konzept bereits umgesetzt. Die Umsetzung in Österreich scheitert bis heute an der zuständigen Bundespolitik. „Wenn Bund und Land nicht schleunigst mehr Augenmerk auf den Gewaltschutz und präventive Täterarbeit legen, werden wir diese Gewaltspirale nicht durchbrechen. Als Stadt Salzburg unternehmen wir alles in unserer Macht stehende, um Gewalt erst gar nicht aufkommen zu lassen“, sagt Brandner.

Stadt übernimmt Seniorenwohnhaus Lehen: „Menschen vor Profite“

Mit 01. März übernahm die Stadt Salzburg das ehemalige SeneCura Heim in Lehen. Insgesamt wurden 30 Bewohner:innen und mehr als 40 Mitarbeiter:innen durch die Stadt übernommen. „Nach der Übernahme starten wir mit unserem Seniorenwohnhaus Lehen neu durch. Künftig wird dieses Haus für alle Bewohner:innen aus dem Stadtteil, aber auch darüber hinaus ein großer Zugewinn sein“, schildert Brandner. Die Stadt plant am Standort neben dem Betrieb des Seniorenwohnhauses, die Unterbringung der städtischen Seniorenberatung, ein Tageszentrum in dem Besucher:innen die Möglichkeit haben miteinander einen schönen Tag und ein köstliches Mittagessen zu genießen, sowie die Stationierung eines mobilen Pflegenotdienstes – für all jene die Hilfe zu Hause brauchen. „Unser Haus in Lehen wird zum Leuchtturmprojekt. Eines ist klar, die Zeiten profitorientierter Pflege vor dem Wohl der Bewohner:innen sind vorbei: „Mensch vor Profit, so lautet unser Motto“, ergänzt Brandner.

Brandner wird nicht müde auch die Landes- und Bundespolitik in die Pflicht zu nehmen: „Zusätzlich braucht es aber auch weitere Schritte der Bundes- und Landespolitik, um die drängendsten Probleme in der Pflege zu meistern. Wir sind bereit für diesen gemeinsamen Schulterschluss, denn wir lassen niemanden zurück.“

Soziale Politik mit Weitsicht

Als Sozialdemokrat:innen stehen wir für alle Menschen in unserer Stadt ein, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sexueller oder religiöser Orientierung. „Einem Bürgermeister Bernhard Auinger und unserem gesamten Team ist Salzburg ein Herzensanliegen. Wir sind diejenigen die sich schon jetzt in der Stadtregierung und auch nach der Wahl für die Bewohner:innen unserer Stadt einsetzen“, so Stadträtin Brandner. Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl entscheidet darüber, wie die Entwicklung weitergeht. „Salzburg braucht eine soziale Kraft – die SPÖ und Bernhard Auinger haben die notwendige Erfahrung und sind die richtige Wahl für die Herausforderungen, die vor uns liegen“, betont Brandner abschließend.

 SPÖ-Klubvorsitzender Pultar: „Unser Ziel ist, dass die gswb gut funktioniert.“

Nachdem bekannt wurde, dass die gswb, eine 100-prozentige Tochter von Stadt und Land, “nicht ganz ehrlich” zum städtischen Kontrollamt war, haben Landeshauptmann Haslauer und Bürgermeister Preuner als Eigentümervertreter sich schlussendlich zur Vertragsauflösung mit Direktor Dr. Rassaerts durchgerungen. Den Stein ins Rollen brachte die SPÖ mit einem 2022 eingebrachten Prüfauftrag zu den von der gswb verrechneten Baubetreuungskosten. Seit seinem Amtsantritt als SPÖ-Klubvorsitzender ist Vincent Pultar auch Mitglied im Aufsichtsrat der gswb. Pultar nimmt diese Aufgabe sehr ernst. In dieser Funktion besuchte er über ein halbes Jahr lang gswb-Siedlungen in allen Stadtteilen, um Gespräche direkt vor Ort mit den Mieter:innen zu führen. „Ich nehme meine Verantwortung als Aufsichtsrat sehr ernst. Bei meinen zahlreichen Siedlungsgesprächen wurde mir schnell klar, dass einiges im Argen liegt.“ Pultar betont: „Die gswb ist der größte gemeinnützige Wohnbauträger im Bundesland Salzburg und hat dadurch im Hochpreisland Salzburg eine sehr wichtige Rolle. Sie gehört zu 100 Prozent Stadt und Land. Unser Ziel ist im Sinne der Salzburger:innen und des Unternehmens, dass die gswb gut funktioniert.“

 

Folgender zeitlicher Ablauf ist bisher bekannt:

 

Mittwoch, 07. Februar 2024:

Die SPÖ-Fraktion bringt im Gemeinderat einen Dringlichkeitsantrag zur Ticketing-Causa innerhalb der gswb mit folgendem Inhalt

“Der Bürgermeister der Landeshauptstadt Salzburg möge in seiner Funktion als Eigentümervertreter dafür sorgen,

  • dass der Ticketing-Skandal in der gswb vollständig und transparent aufgeklärt wird und, um das Vertrauen der Bevölkerung in die gswb wieder zu stärken, die Ergebnisse veröffentlicht werden.
  • Dass zeitnah eine Umfrage unter den gswb-Mieter:innen mit dem Schwerpunkt „Service-Zufriedenheit“ durchgeführt und das Ergebnis veröffentlicht wird.
  • dass, sollte eine solche Umfrage bereits vorliegen, diese umgehend veröffentlicht wird.
  • dass sich die gswb einer Organisationsberatung unterzieht und entsprechende Empfehlungen zur Verbesserung der Serviceleistungen für die Mieter:innen, sowie strukturelle Anpassungen zum Wohle der Mitarbeiter:innen, umgesetzt werden.“

ein.

Die ÖVP stimmt dagegen und verhindert dadurch die Diskussion im Gemeinderat.

Montag, 19. Februar 2024:

Der Kontrollamtsdirektor der Stadt Salzburg sagt in der öffentlichen Sitzung des Kontrollausschusses: „die gswb war nicht ganz ehrlich mit uns.”

Dienstag, 20. Februar 2024:

Dank einer Aussendung von Landeshauptmann Haslauer erfährt die Öffentlichkeit von einer Weisung von Stadt und Land an die gswb. Der Inhalt dieser Weisung entspricht in wesentlichen Teilen dem niedergestimmten Dringlichkeitsantrag der SPÖ vom 07. Februar 2024.

Mittwoch, 21. Februar 2024:

Nach der Sonder-Aufsichtsrats-Sitzung der gswb veröffentlicht das Landesmedienzentrum, die vom Aufsichtsrat einstimmig beschlossenen Punkte zur weiteren Vorgehensweise, sowie die mehrheitlich beschlossene Einberufung einer a.o. Generalversammlung mit dem Tagesordnungspunkt “Abberufung des Geschäftsführers”.

Noch am selben Abend konnte man von der vorzeitigen Vertragsauflösung mit Dr. Rassaerts lesen.

Donnerstag, 22. Februar 2024:

Medienkonsument:innen konnten folgendes Zitat von Bürgermeister Preuner u.a. in den Salzburger Nachrichten lesen: „Wir haben die Entscheidung der Vertragsauflösung schon am Dienstag gefällt und Rassaerts zum Gespräch gebeten.”

Aktuell wissen wir über die vorzeitige Vertragsauflösung nur, was in der Zeitung steht: Der Vertrag endet am 30. September 2024 und es die Rede davon, dass zwei Monate Resturlaub abzubauen sind.

Mittwoch, 28. Februar 2024

Pultar bringt eine umfassende Anfrage zur Vertragsauflösung mit Dr. Rassaerts an Bürgermeister Preuner ein. Darin thematisiert er mögliche Bonuszahlungen, bestehenden Resturlaub und den fehlenden Stadtsenatsbeschluss, den der Bürgermeister für die Vertragsauflösung braucht (§ 60 Abs 2 Salzburger Stadtrecht). Die Antwort liegt noch nicht vor.

 Bei Neubesetzung muss Transparenz herrschen

Pultar fordert bei der Neubesetzung der Geschäftsführung Transparenz und die Einbeziehung aller Fraktionen und zudem die Bekanntgabe von Informationen zur Vertragsauflösung mit Dr. Rassaerts ein, denn, so Pultar: „Den dafür notwendigen Senatsbeschluss gibt es bis heute nicht. Die Haltung, die der Bürgermeister in der Generalversammlung vertritt, wird laut Stadtrecht vom Stadtsenat festgelegt. Es kann beispielsweise nicht sein, dass Dr. Rassaerts nun als Abschiedsgeschenk zusätzliche Bonuszahlungen kassiert.“ Pultar fordert, dass der komplette Ausschreibungsprozess unter Einbeziehung aller Fraktionen im Gemeinderat erfolgt, denn, so Pultar: „Die schwarze Postenbesetzung hat dazu geführt, dass Bürgermeister Preuner und Landeshauptmann Haslauer ihren Parteifreund schlussendlich abbestellen mussten. Die gswb ist zu wichtig, um erneut zum schwarzen Schaf zu werden.“ Für ihn steht fest: die Neubesetzung muss extern erfolgen. Pultar fordert ein erweitertes Kollegium (dieses besteht aus den Stadtregierungsmitgliedern und den Fraktionsvorsitzenden), um den Prozess für die Neubesetzung festzulegen.

SPÖ-Wahlkampf mit viel Herzblut

Pultar ist neben seinen Tätigkeiten als Klubvorsitzender und gswb-Aufsichtsrat als Geschäftsführer der Stadt-SPÖ auch im Wahlkampf gefordert. Er blickt auf einen intensiven Wahlkampf mit top motivierten Freiwilligen zurück. „Seit unserem Wahlkampfauftakt [18.01.2024] haben wir hunderte Hausbesuche, tausende Postkastenaktionen, unzählige Verteilaktionen und Info-Stände durchgeführt. Zusätzlich haben unsere Aktivist:innen zahlreiche Aktionen spontan organisiert. Unser Dank richtet sich an all unsere Helfer:innen und ehrenamtlichen Unterstützer:innen. Ohne sie hätten wir niemals einen so starken Wahlkampf führen können.“

Die SPÖ führt ihren Wahlkampf bis zur letzten Minute: „Heute Abend werden wir bei einer Telefonparty unsere Mitglieder durchtelefonieren und sie an die Wahl erinnern“, schildert Pultar. Am Freitag findet eine große Abschlussaktion am Europark statt. Dort kommen alle noch einmal zusammen, um dann gemeinsam zu Hausbesuchen auszuschwärmen. Zusätzliche Unterstützung erhält die Stadt-SPÖ dabei von Genoss:innen aus anderen Bundesländern. Pultar fasst zusammen: „Unser Wahlkampf war und ist geprägt von ehrenamtlichem Engagement, Herzblut und jeder Menge Spaß.“

Arbeitsstipendien für Einzelkünstler:innen in jeder Kunstsparte

06.03.2024

1.500 Euro pro Monat, Einreichen ist bis 30. Juni möglich

Der nächste Schritt im Handlungsfeld „Rahmenbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten für Kunst- und Kulturtätige und Kreative“ wird von der Stadt Salzburg gesetzt: Da man Verbesserungen der Entwicklungsmöglichkeiten von Kunst- und Kulturtätigen, Studierenden und jungen Kreativen erzielen möchte, ist eine wichtige Maßnahme der Ausbau von Stipendienprogrammen: Für 2024 wurden erstmals Arbeitsstipendien für Einzelkünstler:innen jeder Kunstsparte ausgeschrieben.
„Die Einführung der neuen Arbeitsstipendien sind ein bedeutender Fortschritt für die Förderung der kreativen Szene in Salzburg und natürlich ganz im Sinne der Kulturstrategie. Durch diese finanzielle Unterstützung schaffen wir neue Möglichkeiten für die Entwicklung neuer Kunstwerke und Ideen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Vielfalt und Qualität unserer Kulturlandschaft weiter zu stärken und Salzburg als dynamischen Kulturstandort weiter zu entwickeln“, so der ressortzuständige Vizebürgermeister Bernhard Auinger.

Eckdaten zum Stipendium
Stipendien in Höhe von 1.500 Euro pro Monat werden von der Stadt in den Sparten Musik, Theater, Bildende Kunst, Film und Medienkunst, Literatur und Tanz/Performance/Zirkus ausgeschrieben. Die Anzahl der zu vergebenden Stipendien richtet sich nach den jährlich verfügbaren budgetären Mitteln. Die Ausschreibungen und die Bewerbungsvoraussetzungen finden sich je Sparte auf dem Kulturportal.
Einreichfrist für die Arbeitsstipendien 2024 ist Sonntag, der 30. Juni 2024.

Kulturabteilungsvorständin Dagmar Aigner sieht die Arbeitsstipendien als nächsten, wichtigen Schritt für die Salzburger Kulturszene: „Mit den Arbeitsstipendien soll es Künstler:innen in den unterschiedlichen Sparten ermöglicht werden, Kunstproduktionen vorzubereiten, Recherchen zu tätigen oder Ideen soweit zu konkretisieren, dass sie anschließend in die Umsetzung gehen können. Diese jeder Produktion, jedem Werk vorangehende Erarbeitungsphase konnte bislang nicht unterstützt werden. Dies ist daher eine echte Neuentwicklung und eine Innovation in der bestehenden Förderstruktur, die durch die Kulturstrategie angeregt wurde und nun umgesetzt wird.“

Neues Probehaus im Stipendium miteingebunden
An das Stipendium „Tanz/Performance/Zirkus“ ist die Möglichkeit der kostenlosen Nutzung eines Proberaumes im Probehaus (Gewerbehofstraße 7, 5023 Salzburg-Gnigl) geknüpft. Die Nutzungsdauer beträgt maximum zwei Wochen. Der Nutzungszeitraum richtet sich nach den Verfügbarkeiten des Probehauses während der Laufzeit des Stipendiums und wird nach Rücksprache mit den Betreibern des Hauses festgelegt.

Erfolgsgeschichte 15 Jahre Stadt:Bibliothek in Lehen: Neuigkeiten & Rückblick

29.02.2024

Auinger: „Mehr als eine Bibliothek – Treffpunkt in Lehen und Aufwertung des Stadtteils“

Vor 15 Jahren zog die Stadt:Bibliothek Salzburg von ihrem aus allen Nähten platzenden Hauptstandort im Schloss Mirabell in die „Neue Mitte Lehen“. 24 Mitarbeiter:innen und zehn Speditionsmitarbeiter übersiedelten die damals 150.000 Medien aus der Hauptbücherei, der Kinderbücherei und der Mediathek nach einem ausgeklügelten Logistikplan in das neue Haus in der der Schumacherstraße 14 in Lehen. Am 9. Jänner 2009 konnte der Betrieb dort auf 5.000 Quadratmetern Nutzfläche starten – mit nunmehr ausreichend Platz, dazu kamen Nebenräume zum Schmökern, für Lesungen und andere Aktivitäten.

Was geschah seither, wo verortet sich diese beliebte Einrichtung, wo setzt sie ihre Schwerpunkte und was muss eine öffentliche Bibliothek heute ihren Besucher:innen bieten?

Neue Filmstreaming-Plattform startet am 1. März

Als Highlight im Jubiläumsjahr 2024 bietet die Stadt:Bibliothek Filmliebhaber:innen, Cineast:innen, Familien, Kindern und Jugendlichen ab 1. März den Gratis-Zugang zur Filmstreaming-Plattform filmfriend. Zum Auftakt sind mehr als 2.000 Filme und 120 Serien verfügbar. Die neue Plattform ermöglicht einen unbeschränkten und werbefreien Online-Zugang zu Filmen – einzige Voraussetzung ist ein Bibliotheksausweis. Die Anmeldung erfolgt einfach von zu Hause, im Zug oder im Café mit Ausweisnummer und Passwort über die Homepage der Stadt:Bibliothek oder direkt unter salzburg.filmfriend.at .
Jeden Monat gibt es rund dreißig neue Filme und Serien auf der Plattform. Die Altersfreigabe für Kinder wird bei der Anmeldung automatisch geprüft. Außerdem werden keinerlei personenbezogene Daten erhoben.

Alle Filme können auf TV-Geräten komfortabel mit einer App für Android TV, Fire TV und Apple TV oder via ChromeCast gestreamt werden. Alternativ ist die Nutzung auf PC / Mac, Tablet oder Smartphone über den Internetbrowser möglich. Auch eine App für Apple iOS- und Android-Mobilgeräte steht zur Verfügung, die Downloads und eine Offline-Nutzung für unterwegs ermöglicht.

Ein lebendiger Ort mit vielfältigem Angebot

„Die Stadt:Bibliothek ist viel mehr als eine Bibliothek, sie hat sich zu einem wichtigen Treffpunkt in Lehen entwickelt und den Stadtteil entscheidend aufgewertet. In den letzten Jahren haben ihr Leiter Helmut Windinger und sein hervorragendes Team es geschafft, das Angebot enorm auszubauen und damit neue Zielgruppen anzusprechen. Gerade im Bereich der Digitalisierung geht das Haus innovative Wege. Dadurch ist es zu einem lebendigen und vielfältigen Ort der Begegnung, des Wissens und der Kultur geworden“, hält der für Kultur, Bildung und Wissen zuständige Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger fest.

So hat auch die Corona-Zeit hat gezeigt, wie sehr die Bibliothek ein wichtiger Treffpunkt für die Salzburger:innen geworden ist und es nicht mehr nur um die Ausleihmöglichkeit von Medien geht. Damals wurde zum frühestmöglichen Zeitpunkt Click & Collect angeboten. Und damals haben viele auch das Streamen von Filmen für sich entdeckt. Deshalb ist jetzt für die Bibliotheksnutzer:innen ein günstiger Einstiegszeitpunkt in das Streaming – wobei die Stadt:Bibliothek natürlich weiterhin ein äußerst attraktives Angebot an Filmen auf DVDs bereithält.

„Das Spannungsfeld zwischen dem digitalen, überall verfügbaren Angebot auf der einen Seite und der Bibliothek als physischem Treffpunkt, als Ort der Bildung, des Lernens und der kreativen Anregung auf der anderen Seite wird auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Beides wollen wir weiterentwickeln und ausbauen. Leseförderung wird dabei eine Kernkompetenz unserer Arbeit bleiben“, erklärt Bibliotheks-Leiter Helmut Windinger.

Kontinuierlicher Ausbau des digitalen Angebotes

  • Im März 2009 hatte die Stadt:Bibliothek als erste öffentliche Bibliothek in Österreich ein digitales Medienangebot. Damit konnten und können eBooks und eAudios bequem rund um die Uhr von zu Hause genutzt werden.
  • 2014 folgte der PressReader mit einem Angebot von 7.000 Zeitungen und Zeitschriften aus 100 Ländern und in 60 Sprachen in der Panoramabar. 2019 wurde er ausgeweitet, seither auch mobil und von zu Hause aus am PC und mit Apps nutzbar.
  • 2019 konnte man erstmals das digitale Lexikon von Brockhaus benutzen.
  • 2024 wurde der PressReader um The New York Times (internationale Ausgabe) und The Economist (EU-Ausgabe) erweitert.
  •  2024 Start des Streaming-Angebotes filmfriend mit mehr als 2.000 Filmen und 120 Serien.

Mehr als eine Bibliothek – unverzichtbarer kultureller Treffpunkt

In den letzten 15 Jahren fanden über 4.000 Veranstaltungen mit 110.000 Teilnehmer:innen statt. Im Vorjahr wurde zum Beispiel mit der Österreichischen Nationalbibliothek und dem Zweig-Zentrum Salzburg eine Stefan-Zweig-Ausstellung in der Stadt:Bibliothek präsentiert, die als Wanderausstellung in den nächsten Jahren weltweit zu sehen sein wird. Im Rahmen des Literaturfestes wird diesen Mai Robert Menasse zu Gast sein. Außerdem gibt es im ersten Halbjahr noch eine Veranstaltung zu Anton Bruckner mit Tarek Leitner und Christian Schacherreiter, auch eine Veranstaltung zu Franz Kafka ist in Vorbereitung. Eine Ausstellung zu Lieblingsstücken ist für Juni in Planung. „Mit dem Umzug der Stadt:Bibliothek nach Lehen war die Erwartungshaltung verbunden, sie zu einem Ort der Kultur und der lebendigen Wissensvermittlung weiterzuentwickeln. Dieser Brückenschlag ist hervorragend gelungen, wie die rege Veranstaltungstätigkeit und die vielen Besucher:innen zeigen. Das Team der Stadt:Bibliothek ist mit seinen Angeboten an den Entwicklungen und Interessen der Zeit ,dran´, greift sie auf und integriert sie in den laufenden Betrieb als Drehscheibe für Medien aller Art“, betont Dagmar Aigner, Vorständin der Magistratsabteilung Kultur, Bildung, Wissen und Sport.

Mehr Platz für mehr Möglichkeiten

Das Angebot der Stadt:Bibliothek wurde im Lauf der Jahre zur Freude der Nutzer:innen stetig ausgebaut. „Wir haben in Salzburg die erfolgreichste Stadtbibliothek Österreichs. Das ist großteils den engagierten Mitarbeiter:innen zu verdanken. Um neben den vielen Services und Angeboten die bewährten Öffnungszeiten aufrechtzuerhalten und das Team zu entlasten, haben wir neue Mitarbeiter:innen eingestellt. Ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Stadt:Bibliothek in Lehen“, erläutert Auinger. Der Blick auf die Aktivitäten des Hauses in den letzten Jahren kann sich sehen lassen:

  • 2014 Integration der Panoramabar als Bibliotheks-Café und Veranstaltungsort in die Stadt:Bibliothek. Auf über 300 Quadratmetern ist Platz für 120 Besucher:innen.
  • Ebenfalls 2014 startete „Lesen ist Wau“, ein Leseförderungs-Training mit ehrenamtlichen Therapie-Hundeführer:innen – mittlerweile als Marke der Stadt Salzburg europaweit geschützt.
  • 2016 Start von MakerDays@Stadt:Bibliothek, einer Workshop-Reihe, die gemeinsam mit der Wissensstadt als MINTeinander weitergeführt wurde.
  • 2017 Einführung des Bibliotheksführerscheins für Vorschul- und Elementarschul-Klassen.
  • Seit 2017 Maker Faire in Salzburg. Von Beginn an ist die Stadt:Bibliothek Mitinitiatorin und Partnerin der Maker Faire in Salzburg. Im vergangenen Jahr haben 1.100 Macher:innen das Mitmach-Festival besucht.
  • 2019 „Salzburg begreifen“-Landkarte: Schulklassen können mit der Karte und vielfältigem Begleitmaterial in der Stadt:Bibliothek das Land Salzburg kennenlernen.
  • 2020 Inbetriebnahme des neuen Bücherbusses „Mobi-Book“ mit dem Kennzeichen S-Buch 1, der den veralteten Bus von 1988 ablöste. Einrichtung einer zusätzlichen Bücherbus-Haltestelle in Nonntal.
  • 2021 Start der „Spürnasen-Ecke“ – einer Station zum Forschen und Experimentieren für die Kleinsten.
  • 2022 Inbetriebnahme der „Open Library“. Damit ist die Rückgabe von Medien auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich. Außerdem kann aus einem ausgewählten Bestand von 1.500 Medien auch ausgeliehen werden. Es ist die erste „Open Library“ Österreichs in einer öffentlichen Bibliothek, die auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet ist.
  • Seit 2023 Kooperation mit dem Mozarteum-Orchester, um Geschichten und Musik zu verbinden – den „Klingenden Geschichten“.
  • Tägliches Angebot mit Bilderbuchkinos und Vorlesestunden mit dem Ziel, jedem Vorschul- und Schulkind in der Stadt Salzburg das Kennenlernen von Bibliothek und Büchern in der Stadt:Bibliothek zu ermöglichen.

Neu im Programm

  • Saatgut-Tauschbörse und Begleitprogramm, dazu wird es im Mai einen eigenen Workshop mit Andrea Heistinger geben.
  • Beratungsmöglichkeit bei der eBook-Sprechstunde jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat.
  • Handarbeits-Café jeden Freitag von 15 bis 17 Uhr.

Zahlen aus der Stadt:Bibliothek

Derzeit arbeiten 31 Mitarbeiter:innen und zwei Lehrlinge im Haus in der Schumacherstraße 14. Heuer sind zwei Bibliothekar:innen-Stellen und eine Bibliotheksassistenz-Stelle dazugekommen.

  • 24.960 Kinder- und Jugendbücher
  • 27.202 Bücher Belletristik
  • 54.974 Sachbücher
  • 4.846 Noten
  • 115 Zeitungsabos
  • 13.654 Hörbucher / Hörspiele
  • 12.469 Musikmedien
  • 15.414 Filme
  • 1.383 Spiele
  • 347 Geräte & Gegenstände
  • 26.000 eBooks, digitale Stadt:Bibliothek
  • 7.000 digitale Zeitungen und Magazine, PressReader
  • Insgesamt über 188.000 Medien