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Projekt Schulschwimm-​Kurse – heuer mit über 1.200 Kindern aus 61 Klassen

09.11.2022

Auinger: „Jedes Kind muss so früh als möglich schwimmen lernen!“

In Österreich ist Ertrinken die zweithäufigste Ursache bei tödlichen Kinderunfällen. Aktuell kann jedes zehnte Kind im schwimmfähigen Alter gar nicht schwimmen – und die Corona-Pandemie in den vergangenen zweieinhalb Jahren hat diese Situation noch verschärft. Dazu kommt der Umstand, dass Eltern die Schwimmkenntnisse ihrer Kinder tendenziell überschätzen. Über alle Altersgruppen hinweg liegt die Zahl der Nichtschwimmer:innen in Österreich bei rund 600.000 bis 700.000 Menschen. (Kuratorium für Verkehrssicherheit, Pool & Co: So schützen Sie Kinder vor Ertrinkungsunfällen, Online-Artikel vom 24. Juni 2022)

Angesichts dieses alarmierenden Faktums hat die Stadt Salzburg im Herbst 2020 ein österreichweites Vorzeigeprojekt gestartet – den Gratis-Schwimmunterricht für alle Kinder in den zweiten Volksschulklassen. Nach dem Wegfall coronabedingter Einschränkungen geht es nun wieder richtig los: Dieses Schuljahr werden rund 1.220 Kinder aus 61 Klassen in der Stadt Salzburg an den Schwimmkursen teilnehmen. Ein Pool von rund 30 qualifizierten Trainer:innen (Universität Salzburg, Wasserrettung und Schwimmverband) garantiert dabei einen reibungslosen und sicheren Ablauf.

„Die Zahl der Nicht-Schwimmer:innen ist erschreckend hoch. Da müssen wir gegensteuern. Wir wollen, dass jedes Kind so früh wie möglich schwimmen lernt – ungeachtet der Einkommensverhältnisse seiner Eltern. Denn oft scheitert der Besuch eines Schwimmkurses am Geld“, erläutert der für Sport und Kultur ressortzuständige Vizebürgermeister Bernhard Auinger.

Kooperationsprojekt vor zwei Jahren gestartet

Gestartet ist das Kooperationsprojekt der Stadt Salzburg mit der Bildungsdirektion Salzburg im Herbst 2020, musste aber coronabedingt nach einigen Einheiten abgebrochen werden. In dieser ersten Phase haben rund 240 Kinder im Rahmen des Unterrichts den Schwimmkurs besucht. Als Kompensation für die entfallenen Kurse erhielten 144 Kinder im Sommer 2021 Schwimmunterricht.

Nach dem Neustart im Frühjahr 2021 lief das Projekt erneut im Herbst desselben Jahres an. Im Schuljahr 2021/ 22 konnten die Kurse planmäßig – nur wenige Klassen nahmen vorsichtshalber nicht teil – mit rund 1.100 Kindern durchgeführt werden. Dies war möglich, da das Schwimmprojekt eines von nur drei Projekten war, das trotz Corona-Bestimmungen mit externem Personal durchgeführt werden konnte. Den Kindern wurde auch die Gelegenheit geboten, wegen Corona ausgefallene Schwimmkurse nachzuholen: 2021 beschloss die Stadt Salzburg, während des Sommerferien-Programms mit der Wasserrettung und dem neuen Verband der Schwimmvereine in Salzburg vermehrt Schwimmanfänger-Trainings anzubieten. Im heurigen Sommer fanden sie von 11. Juli bis 20. August im AYA-Hallenbad statt.

Auinger unterstreicht die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land Salzburg und den weiteren Projektpartnern: „Ich bedanke mich für die hervorragende Kooperation bei Bildungslandesrätin Daniela Gutschi. Für uns beide steht die Qualität des Projekts an oberster Stelle. Deshalb freut es mich sehr, dass neben der Bildungsdirektion des Landes auch der Neue Verband der Schwimmvereine in Salzburg, die Ortsstelle Salzburg Stadt der Österreichischen Wasserrettung und der Club Aktiv Gesundmit an Bord sind!“

Die Kurse finden außer im AYA-Hallenbad im Paracelsusbad und dem Lehrschwimmbecken der Mittelschule Taxham statt. Ist eine Klasse vor Ort, sind drei Schwimmtrainer:innen im Einsatz, bei zwei Klassen sind es fünf Trainer:innen. Jede Klasse durchläuft einen Zyklus von sieben einstündigen Trainingseinheiten. An dessen Ende sollten die Kinder schwimmen können.

Schwimmen können stärkt auch Selbstvertrauen

„Je früher ein Kind schwimmen kann, desto besser. Das hilft nicht nur Schwimmunfälle zu vermeiden, sondern gibt dem Kind auch das Gefühl von Sicherheit, Unabhängigkeit und Selbstständigkeit. Schwimmen zu können – das stärkt letztlich das kindliche Selbstvertrauen!“, hält Bürgermeister-Stellvertreter Auinger fest. Und weiter: „Gerade im Sommer gibt es immer wieder Berichte über Schwimmunfälle von Kindern mit dramatischem Ausgang. Wenn wir mit unserem Projekt auch nur einen Unfall verhindern können, hat es sich schon gelohnt.“

Kooperationspartner mit fundierter Expertise

Die zentrale Rolle der Bildungsdirektion im Hinblick auf den Lehrplan als Schnittstelle zu den Schulen sowie als inhaltlicher Overhead umreißt Anton Lettner, Leiter des Pädagogischen Bereichs, so: „Die Einbeziehung des Schwimmens in den Sportunterricht ist in allen Lehrplänen für alle Schulstufen verankert. Gerade in der Volksschule hat die Bewegungserziehung eine besondere Bedeutung. Wegen der lebenserhaltenden und -rettenden Funktion des Schwimmens muss es Ziel des Unterrichts sein, allen Schulabgänger:innen zumindest eine grundlegende Fertigkeit zu vermitteln.“

Teamwork als oberstes Gebot

Der Neue Verband der Salzburger Schwimmvereine erstellte mit der Wasserrettung einen fachlichen Leitfaden, prüft – mit der Bildungsdirektion – die Eignung der Trainer:innen und sorgt für einen Pool von ausgebildeten Schwimmtrainer:innen.

Die Wasserrettung sensibilisiert die Kinder für das Element Wasser, schult die Lehrkräfte zu Semesterbeginn und bietet zusätzlich Vorträge über die Themen Schwimmen, Wasser und seine mögliche Gefahren an.

Der Club Aktiv Gesund bringt seine langjährige Erfahrung in der Administration von Gesundheitskursen ein und wickelt die Abrechnungen mit den Schwimmtrainer:innen ab.

Die Stadt Salzburg finanziert und koordiniert das Projekt, prüft mit der Bildungsdirektion die Eignung der Schwimmtrainer:innen, teilt mit dem Schwimmverband die Kurse und Trainer:innen ein und fungiert als zentrale Stelle für alle Projektpartner.

Kosten und Ausblick

Die Gesamtkosten für die Gratis-Schwimmkurse betragen rund 80.000 Euro pro Jahr. Eine Fortsetzung soll es im nächsten Jahr geben. Die Kurse werden gemeinsam mit den teilnehmenden Schulen und den Projektpartnern evaluiert.

Die großen Budget-​Schwerpunkte 2023

03.11.2022

„Investitionen in die Zukunft dieser Stadt helfen allen“

Budget 2023: Stadt bleibt verlässliche Partnerin – Zahlreiche Investitionen werden den Salzburger:innen zugutekommen

Das Budget 2023 steht auf Grund der Teuerung, Inflation und Energiekrise unter völlig anderen Vorzeichen als in den vergangenen Jahren. Die Schwerpunkte im Haushalt 2023 sind Mobilität, das Bildungsbauprogramm „Schlau im Stadtteil“, es werden Reserven für etwaige Krisen gebildet und das neue Gehaltssystem für die Stadtverwaltung. Für das Thema „Mobilität“ stehen rund 8,5 Millionen Euro an Investitionen zur Verfügung. Das Bildungsbauprogramm „Schlau im Stadtteil“ umfasst ein geplantes Investitionsvolumen im Bereich Schulen, Kindergärten und Horte von rund 13,5 Millionen Euro. Mit der Teuerungsrücklage in der Höhe von 1 Mio Euro kann die Stadt schnell und direkt auf Entwicklungen reagieren. Das neue Gehaltssystem für die Stadtverwaltung kommt, bei dem die Einkommenskurve mit höheren Einstiegsgehältern und niedrigeren Endbezügen abgeflacht wird. Für die Umsetzung sind aktuell rund 10 Millionen Euro vorgesehen.

Auch im Sport- und Kulturbereich stehen viele Einrichtungen, Vereine und Initiativen durch die aktuellen Entwicklungen unter großem Druck und vor einer ungewissen Zukunft. „Wir als Stadt beweisen, dass wir uns – auch in schwierigen Phasen – klar zu einer lebendigen Sport-, Kunst- und Kulturszene bekennen“, so Bürgermeister Harald Preuner und er ergänzt: „Als wichtige Schritte sehe ich, dass das Bildungsbauprogramm `Schlau im Stadtteil`, wie geplant uneingeschränkt umgesetzt wird. Wir im Kreativ- und Kunstbereich „Fair Pay“ aufgreifen werden, weitere Investitionen im Sport- und Infrastrukturbereich angehen und gemeinsam mit dem Land ein neues Paket an Maßnahmen im Bereich der Elementar-Pädagogik umsetzen.“ Dafür nimmt die Stadt 350.000 Euro in die Hand. Dadurch werden die Tarife in den privaten Kinderbetreuungseinrichtungen günstiger und so profitieren wiederrum die Salzburger Familien.

„Als Stadt Salzburg werden wir natürlich unseren Beitrag leisten und als verlässliche Partnerin zur Seite stehen. Für mich geht es darum, das vielfältige Angebot für die in der Stadt Salzburg lebenden Menschen noch weiter auszubauen. Es geht uns nicht nur um Großprojekte wie die Sanierung der Festspiele oder den S-Link, sondern vor allem um die vielen anderen Projekte, die für die Lebensqualität der Menschen von großer Bedeutung sind, wie die Modernisierung der städtischen Betriebe sowie der Bewegungs- und Sportinfrastruktur“, so Vizebürgermeister Auinger.

Kultur: Klares Bekenntnis für die Sicherung der großen Häuser – bestmögliche Unterstützung für die freie Szene

Die Budgetrahmenvorgabe ermöglichte entsprechende Erhöhungen bei den Förderungen. Bei den großen Einrichtungen in öffentlicher Trägerschaft (Landestheater, Mozarteumorchester, Salzburg Museum etc.) konnte ein Plus von 4% und bei den freien Förderungen ein Plus von rund 10% verhandelt werden. Außerdem wurde eine Teuerungsrücklage in Höhe von einer Million Euro eingerichtet.

„Im kommenden Jahr werden wir in den Fair Pay-Prozess einsteigen und uns sowohl für die Sicherung der großen Häuser als auch die bestmögliche Unterstützung der freien Szene einsetzen. Auch die Arbeiten für das Probenhaus auf den Hannak-Gründen werden intensiv weitergeführt. Ich bin mir sicher, dass sich für die freie Szene das Warten darauf lohnen wird“, so Bürgermeister-Stv. Bernhard Auinger.

Auinger: „Wir haben uns auf eine Teuerungsrücklage in der Höhe von einer Million Euro für Kultur-, Sozial- und Bildungseinrichtungen verständigt. Institutionen bzw. Einrichtungen, die aufgrund der Teuerungsentwicklung (Energiekosten, Miete, Personalkosten etc.) in finanzielle Probleme geraten, können um Unterstützung ansuchen. Mit der Rücklage kann die Stadt Salzburg mit Einmalzahlungen einspringen und die Einrichtungen entlasten.“

Sport und Bewegung: Bewegte Stadt soll mit Sportinfrastruktur noch nutzerfreundlicher werden

„Im Sport- und Bewegungsbereich werden wir den erfolgreich eingeschlagenen Weg der Bewegten Stadt fortsetzen und versuchen, weitere Sport-Großveranstaltungen in die Stadt zu ziehen. Die Verbesserung der Sportinfrastruktur ist mir ein Herzensanliegen.“, so Bernhard Auinger. American Football erfreut sich in Salzburg immer größerer Beliebtheit. Dem trägt die Stadt mit einer mittelfristigen Förderung für die „Salzburg Ducks“ in der Höhe von einer Million Euro im Jahr 2023 Rechnung. So soll ein notwendiger Kunstrasenplatz vor allem fürs Training für den Nachwuchs und die Sanierung der Tribüne umgesetzt werden.

„Daher freut es mich, dass wir in Liefering mit dem Football-Zentrum eine Heimstätte für die Ducks errichten und im dicht besiedelten Schallmoos die Anlage des Post SV als vielfältiges Sport-Stadtteilzentrum weiter ausbauen“, so Auinger weiter.

Bildung und Kinderbetreuung: Voller Einsatz für das Bildungsbauprogramm – Elementarpädagog:innen dringend gesucht

Besonders herausfordernd ist auch die derzeitige Entwicklung im Bildungs- und Kinderbetreuungsbereich, vor allem hinsichtlich des Personalengpasses und der Teuerungen in der Baubranche. „Wir werden weiterhin mit Hochdruck am Bildungsbauprogramm weiterarbeiten, was gerade aufgrund der aktuellen Teuerungen in der Baubranche nicht einfach ist. Der Personalmangel im Bereich der Elementarpädagog:innen ist österreichweit das Problem im Kinderbildungs- und -Betreuungsbereich, dass es gemeinsam zu lösen gilt. Mit der neuen Gehaltsreform im Magistrat und damit verbunden höheren Einstiegsgehältern in diesem Bereich wollen wir ein attraktiver Arbeitgeber sein und viele neue Pädagog:innen dadurch gewinnen. Gemeinsam mit dem Land Salzburg haben wir uns auf Unterstützungspaket zur Absicherung der privaten Kinderbetreuungseinrichtungen geeinigt. Durch diese Sonderförderung werden private Träger in Zeiten der massiven Teuerung gezielt unterstützt“, meint Auinger ergänzend.

Städtische Betriebe: Neuer Recyclinghof als Herzstück für Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Auch die Modernisierung der städtischen Betriebe muss Schritt für Schritt weitergehen. Allein in den städtischen Freibädern haben wir mehr als 200.000 Besucher:innen pro Jahr. Jeden Euro, den Salzburg in die städtischen Betriebe investiert, kommt den Salzburger:innen zugute.

„Mit dem Umbau des Recyclinghofs, der Sanierung der städtischen Freibäder und Sporthallen und dem Ausbau des Eiszaubers im Volksgarten gestalten wir das Angebot für die Salzburgerinnen und Salzburger noch vielfältiger. Diesen Weg werden wir konsequent weitergehen“, zeigt sich Bernhard Auinger mit der jüngsten Entwicklung mehr als zufrieden.

Der Umbau des Recyclinghofs schreitet planmäßig voran und soll anfangs 2023 abgeschlossen sein. Der Umbau bzw. die Erweiterung des Recyclinghofs ist enorm wichtig für die Abfallwirtschaft in der Stadt Salzburg. Gerade was die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz betreffen, wollen und müssen wir als Kommune mit gutem Beispiel vorangehen und das machen wir mit dem Umbau bzw. der Erweiterung des bestehenden Recyclinghofs. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind uns sehr wichtig, dafür nehmen wir auch gerne viel Geld in die Hand“, betont Bürgermeister-Stv. Bernhard Auinger, zuständig fürs Abfallservice in der Stadt.

Budget 2023 Eckpunkte

Der administrative Haushalt der Stadt im Budgetentwurf 2023 weist aktuell Einzahlungen in Höhe von 623,6 Millionen Euro sowie Auszahlungen in Höhe von 609 Millionen auf.

Bildungscampus Gnigl: Kunst von Kindern, für Kinder

25.10.2022

Bunte Figuren in coolen Posen auf frischgrünem Hintergrund: Die Außenmauer entlang des Bildungscampus in Gnigl ist nun ein echter Hingucker. „Wir haben uns dazu entschieden, die Wand – gemeinsam mit den Kindern – aktiv und professionell zu gestalten. Zuvor ist sie leider immer wieder illegal beschmiert worden. Das wird nun hoffentlich niemand mehr machen“, ist der ressortzuständige Vizebürgermeister Bernhard Auinger überzeugt.

Kinder sollen ihren Lebensraum aktiv mitgestalten
In insgesamt sechs Workshops halfen über 60 Kinder der Volksschule mit, ihrer Schulumgebung – und somit auch dem Stadtteil – einen neuen Anstrich zu verpassen. Unter der Leitung von Graffiti-Künstler Michael „Muck“ Töpfer entstand so ein über 15 Meter langes Kunstwerk. „Es ist wichtig, dass man den Kindern die Möglichkeit gibt, ihren Lebensraum aktiv mitzugestalten“, so der Künstler.

„Dieses Kunstwerk fällt einem gleich auf, wenn man aus der Stadt raus- oder reinfährt. Solche bunten Hingucker werten einen Stadtteil ungemein auf und wir haben schon viele positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung dafür bekommen. Ich freue mich, in meiner letzten Woche als Baustadträtin noch so ein schönes Projekt abschließen zu können“, so Martina Berthold. Die Kosten für Material und Künstler übernahm die SIG.